Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Herne/Dortmund. Rund 40 junge neuapostolische Christen waren der Einladung des für die Seelsorge an Jugendlichen verantwortlichen Jugendgremiums gefolgt und nahmen am Samstag, den 2. Oktober 2010, an einem Seminartag in Herne teil. In verschiedenen Workshops diskutierten die Jugendlichen über Themen wie Glaubensinhalte, gesellschaftlicher Wandel und aktive Mitgestaltungsmöglichkeiten.
Unter dem Titel „Kirche im Dialog“ lud Bezirksapostel Armin Brinkmann bereits eine Woche zuvor, am 24. und 25. September 2010, zum zweiten Mal engagierte und interessierte Christen aus ganz Nordrhein-Westfalen ein, um aktuelle Veränderungen in Struktur und Lehre der Kirche zu besprechen. Im vergangenen Jahr hatten Teilnehmer den Wunsch geäußert, eine ähnliche Veranstaltung auch speziell für interessierte Jugendliche anzubieten.
Feedback fordern und fördern
Von „Jugend im Dialog“ versprach sich das Jugendgremium unter Leitung von Apostel Franz-Wilhelm Otten in erster Linie, mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und Impulse für die weitere Arbeit zu bekommen: „Wir möchten eng mit euch zusammen arbeiten, Ideen und Vorschläge aufgreifen“, leitete Bezirksältester Frank Zisowski den Seminartag im Bürgersaal der Akademie Mont-Cenis ein.
In drei verschiedenen Workshops am Vormittag sprachen die jungen Teilnehmer über die Möglichkeiten der aktiven Mitgestaltung, Mobbing und Gesprächen mit anderen über die Neuapostolische Kirche.
Bestehende Angebote diskutiert
Mit Bischof Rainer Sommer und Evangelist Mario Hartmann diskutierten die Jugendlichen, welche Angebote es bereits gibt, sich aktiv einzubringen – und welche Gründe gegen eine jeweilige Mitarbeit sprechen.
„Sowohl interne als auch externe Effekte hindern Jugendliche, bestimmte Angebote wahrzunehmen“, erläuterte Kai (24) bei der Vorstellung der Ausarbeitung seiner Gruppe. Es könne beispielsweise an schlechten Erfahrungen oder fehlendem Willen liegen, aber auch an der mangelnden Kompetenz des Durchführenden oder einer schlechten Atmosphäre. Feedback vonseiten der Jugendlichen fordern und fördern, Schulungen anbieten und für einen besseren Informationsfluss sorgen stellten die jungen Christen als Verbesserungsvorschläge vor.
Mobbing und die Folgen
Wann beginnt Mobbing, welche Auswirkungen hat es und was kann man dagegen tun? Mit diesen Fragen beschäftigte sich eine andere Gruppe zusammen mit Bezirksältesten Frank Zisowski und Sigrid Jäger.
Mobbing müsse nicht immer direkt geschehen, sondern würde oftmals auch hinter dem Rücken praktiziert. Depressionen und ein zerstörtes Selbstbewusstsein seien oft die Folge. „Einen verlässlichen Ansprechpartner auf seiner Seite zu haben und regelmäßig über Probleme beispielsweise in der Gemeinde zu sprechen kann schon helfen“, sagte Marcel (18).
Eher evangelisch oder katholisch?
Ist neuapostolisch eher evangelisch oder katholisch? Oder: Neuapostolische Kirche – was ist denn das? Über Antworten auf diese häufig gestellten Fragen redeten die Teilnehmer der dritten Gruppe.
Jana Jerosch, Carmen Jäger und Diakon Mitja Rose, allesamt Mitglieder des Jugendgremiums, diskutierten über Glaubensgespräche und der richtigen Selbstpräsentation, aber auch über den Unterschied zwischen Kirche und Glauben.
Glaubensinhalte kompetent, greifbar und lebensnah vermitteln
Die frische Anpassung der zehn Glaubensartikel bot den Aposteln Franz-Wilhelm Otten und Wolfgang Schug Gelegenheit, sich am Nachmittag mit interessierten Jugendlichen über Glaubensinhalte auszutauschen.
Glaubensinhalte verstehbar zu machen und mit Leben zu füllen war der hauptsächliche Wunsch der jungen Christen sowie die jugendgerechte Kommunikation von Lehraussagen. Nach dem Dialog über die Glaubensartikel, schlugen die Teilnehmer Kommunikationsmöglichkeiten für Glaubensinhalte vor. Wichtig sei ihnen vor allem, dass Lehrinhalte kompetent, greifbar und lebensnah vermittelt werden.
Kirche und Veränderungen
Parallel zu diesem Workshop tauschten die Bezirksevangelisten Frank Thiel und Artur Krause sowie Priester Thomas Griga mit den Jugendlichen Sichtweisen über gesellschaftliche Veränderungen und Generationskonflikte aus.
Ob sich Kirche immer der Gesellschaft anpassen muss, welche Veränderungen festzustellen sind und welche Chancen und Risiken sich aus dem Miteinander verschiedener Generationen ergeben, wurde rege diskutiert.
„Wir sind gespannt, was wir daraus ableiten können“
Gegen Abend stellten die Seminarteilnehmer dann eine Zusammenfassung ihrer Workshops den anderen vor. „Danke, dass ihre euch eingebracht habt, die Ergebnisse sind vielfältig und wir sind gespannt, was wir daraus für die zukünftige Jugendarbeit ableiten und erarbeiten können“, sagte Apostel Otten zum Ende der Veranstaltung. Er freue sich, dass „Jugend im Dialog“ so positiv angenommen wurde und könne sich vorstellen, alle zwei Jahre einen derartigen Seminartag anzubieten. Ziel sei es stets aktuelle Impulse von den Jugendlichen aufzugreifen.
4. Oktober 2010
Text:
Marcel Korstian
Fotos:
Marcel Korstian
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