Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Trier/Westdeutschland. Den Festgottesdienst zu Christi Himmelfahrt am 10. Mai 2018 feierte Stammapostel Jean-Luc Schneider in Trier. Etwa 1.750 Teilnehmer des Bezirks Trier, der benachbarten Kirchenbezirke Saar-Pfalz und Rhein-Pfalz (Apostelbereich Süd), sowie aus Luxemburg hatten sich dazu in der „Arena Trier“ versammelt. Weitere Tausende erlebten den Gottesdienst via Satellitenübertragung in der Gebietskirche Westdeutschland und in Belgien.
In seiner Predigt erläuterte der Stammapostel Zusammenhänge zwischen der Himmelfahrt Christi und der berechtigten Hoffnung der Himmelfahrt seiner Gemeinde sowie dazu notwendige Voraussetzungen. Als Bibelwort für den Gottesdienst hatte er Johannes 12,32 ausgewählt: „Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.“
Freude trotz Abschied?
Zu Beginn des Gottesdienstes gab es zunächst eine Bibellesung aus Lukas 24,44-53. Der Text beschreibt die letzte Begegnung des Auferstandenen mit seinen Jüngern, wie er sie danach mit sich führte nach Betanien und wie er, während er sie segnete, auffuhr gen Himmel. Dann heißt es im Text: „Sie aber beteten ihn an und kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude …“ (Lukas 24, 52)
„Lukas schreibt vom Abschied, er ‒ Christus ‒ ging von ihnen, und sie freuten sich?“, nahm der Stammapostel Bezug auf die Bibellesung. „Wie passt das zusammen?“, fragte er. „Sie freuten sich offenbar, weil der Herr sie vorher gesegnet hatte“, gab er selbst die Antwort.
Mit Freuden an die Arbeit gehen
Die Freude über den Sieg Christi über Tod und Sünde, über seine Auferstehung, über die Verheißung der Sendung des Heiligen Geistes sowie seiner Wiederkunft habe die Jünger beflügelt. Sie sind nach Jerusalem gegangen und haben ihren Auftrag erfüllt und die frohe Botschaft verbreitet.
Solche Freude wünschte der Stammapostel auch der versammelten Gemeinde: Freude an Christus, die alle Sorgen überwiegt. „In dieser Freude gehen wir an die Arbeit!“
Christus ist als Mensch gen Himmel gefahren
Christus sei nicht in seiner Natur als wahrer Gott gen Himmel gefahren, so setzte Stammapostel Schneider einen zweiten Schwerpunkt der Predigt. „Er kam auf Erden und wurde Mensch!“. Und dieser Mensch ‒ ausgestattet mit einem Auferstehungsleib ‒ ist gen Himmel gefahren. Genau darauf gründe sich die Hoffnung der Christen: „Wir sind Menschen und warten auf die Erfüllung seines Versprechens „… so will ich euch alle zu mir ziehen.“ (Johannes 12, aus 32)
Die Voraussetzung für seine Himmelfahrt habe Christus mit seinem Opfertod am Kreuz erbracht. Christus habe Kreuzigung und Himmelfahrt zusammengefasst. „Die Himmelfahrt hat am Kreuz begonnen“, brachte es Stammapostel Schneider auf den Punkt.
Jesus Christus ist der Sohn Gottes - wirklich!
Auch heute gebe es für die Christen Voraussetzungen zur Teilnahme an der verheißenen Himmelfahrt. Stammapostel Schneider appellierte an den Glauben an Jesus Christus und sein Evangelium und sprach von Tendenzen ‒ auch in der Christenheit ‒ die die Geschehnisse gerade um Christi Himmelfahrt relativieren wollten. „Jesus Christus ist wirklich der Gottessohn, er ist wahrhaftig auferstanden und gen Himmel gefahren; ohne diesen Glauben geht es nicht“, so sein Appell.
Eine weitere Voraussetzung sei die Nachfolge Christi, also seinem Beispiel zu folgen. So wie er am Kreuz der Sünde gestorben ist, stünde es Christen ebenfalls gut an, der Sünde hartnäckig zu widerstehen. „Mit den Geboten kann man nicht scherzen“, drückte der internationale Kirchenleiter seine Betrachtungen zum Widerstandswillen gegen die Sünde aus.
Gott als Dienstleister?
Auch nach dem Beispiel Jesu für sich selbst zu sterben und den Dienst zum Nächsten zu seiner Priorität zu machen, zählte der Stammapostel zu den Voraussetzungen, die eigene Himmelfahrt zu erleben.
Für viele Christen sei Gott ein Dienstleister geworden. Man führe ein gutes Leben, besuche Gottesdienste, bringe sich in den Gemeinden ein, und erwarte nun, dass Gotte liefere. „Das ist ganz umgekehrt: Unser Leben ist ein Dienst!“
Wachsen zu dem hin, der das Haupt ist, Christus
Ein letzter Schwerpunkt in der Predigt des Stammapostels zu Christi Himmelfahrt war der Gedanke, dass Christus, das Haupt, im Himmel ist und jetzt noch der Leib, das Bild für die Gemeinde, fehlt. Die „will ich alle zu mir ziehen“, so sagt das Bibelwort für diesen Gottesdienst.
Himmelfahrt sei also nicht das zukünftige Erleben Einzelner, sondern des gesamten Leibes Jesu Christi, seiner Gemeinde. Das sei eine Gemeinde, die nicht nur glaube, liebe und nachfolge, sondern auch zusammenwachse und hin wachse zu dem der das Haupt ist, Christus.
Von Christus überzeugt - er kommt wieder
Apostel Sergej Bastrikow (Russland) blendete in seinem Predigtbeitrag zurück auf die Bibellesung zu Beginn des Gottesdienstes und bekräftigte den Impuls, das Evangelium Jesu Christi mit Überzeugung unerschrocken und unnachgiebig zu verkündigen.
Apostel Jens Korbien (Nord- und Ostdeutschland) erwähnte den zweiten Glaubensartikel, in dem es von dem in den Himmel aufgefahren Jesus Christus heißt: „Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dort wird er wiederkommen.“
Musik von Chor und Orchester
Der Stammapostel und seine Begleiter wurden bereits vor dem Gottesdienst von einem Kinderchor freudig begrüßt. Den Gottesdienst gestalteten musikalisch ein Orchester, ein Männerchor und ein gemischter Chor mit, die sich aus Teilnehmern der eingeladenen Kirchenbezirke zusammensetzten.
18. Mai 2018
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Jessica Krämer
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