Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Luanda. Mit Eduardo Manuel Mbuta und José Ndombele Danu (beide 65) sind zwei Apostel in den Ruhestand getreten, die den Aufbau der Neuapostolischen Kirche in Angola nachhaltig mitgeprägt und mitgestaltet haben. Gemeinsam mit dem früheren Apostel Armin Brinkmann aus Nordrhein-Westfalen gründeten sie Gemeinden und schafften kirchliche Strukturen. Heute zählt die Kirche in Angola mehr als 275.000 Mitglieder in über 2.100 Gemeinden.
Apostel José Ndombele Danu wurde am 1. Januar 1953 in Maquela de Zombo im äußersten Norden Angolas geboren. Im Jahr 1991 lernte er die Neuapostolische Kirche kennen und empfing durch Apostel Miguel Joaquim Jadó am 12. Oktober 1991 das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Gleichzeitig wurde er zum Diakon ordiniert. 1992 empfing er das Priesteramt, ein Jahr später das Evangelistenamt.
Lieber zu Fuß unterwegs
1994 wurde er zum Bezirksevangelisten und im Januar 1996 zum Bezirksältesten ordiniert. Der damals überschaubare Kreis der Bezirksvorsteher erhielt in der Regel ein Fahrrad oder kleines Moped. „Bezirksältester Danu wollte das nicht. Er sagte, er habe genug Zeit und würde gern zu Fuß von Dorf zu Dorf gehen, um überall die frohe Botschaft des Evangeliums zu verkündigen“, erinnert sich Bezirksapostel i.R. Brinkmann.
Im Jahr 1997 verstarb der im Norden Angolas zuständige Apostel Makindu Dominique bei einem Verkehrsunfall in Lubango. Bezirksältester Danu wurde am 23. November 1997 durch Stammapostel Richard Fehr in Iserlohn in das Apostelamt ordiniert und übernahm den Arbeitsbereich des verstorbenen Apostels. Er setzte die Arbeit seines Vorgängers in der stark kriegsbeeinflussten Provinz Uíge fort und entwickelte sie zu einer der mitgliederstärksten Gebiete im Norden Angolas.
Ungeachtet hoher Gefahren durch den Bürgerkrieg, gründete und besuchte er unermüdlich die Gemeinden, stärkte und ermutigte die anvertrauen Geschwister. Dabei stand ihm seine Ehefrau bei den vielen langen und schwierigen Reisen sowie aller Arbeit treu zur Seite.
Apostel Manuel Eduardo Mbuta
Apostel Manuel Eduardo Mbuta zählt zu den Pionieren der Neuapostolischen Kirche in Angola. Er wurde am 27. März 1953 in Bembe in der Provinz Uíge im Norden Angolas geboren und wuchs in einem christlichen Elternhaus auf. Bei der zweiten Reise von Apostel Brinkmann nach Angola empfing er im Alter von 30 Jahren das Sakramentes der Heiligen Versiegelung und wirkte fortan in der Neuapostolischen Kirche. Ein Jahr später, im Juni 1984, empfing er das Diakonenamt, zwei Monate später das Priesteramt. Im Jahr 1985 wurde er Evangelist, Hirte und Bezirksevangelist, 1987 Bezirksältester.
Nach dem Tod von Apostel Sukami Landu Ronsard durch einen Rebellenüberfall im Norden Angolas wurde Apostel Mbuta am 12. November 1987 dessen Nachfolger. Ordiniert wurde er durch Stammapostel Richard Fehr in einem Gottesdienst in Iserlohn.
Der 35-jährige junge Apostel nahm sich mit großem Elan und viel Kraft seinen Aufgaben an. Er einte Brüderkreise, gründete neue Gemeinden und Bezirke, sorgte für die offizielle Registrierung der Kirche und verankerte sie in der angolanischen Gesellschaft. Zudem knüpfte Apostel Mbuta Kontakte zur Regierung und den Behörden.
Einer von drei überregional verantwortlichen Aposteln
Besondere Schwerpunkte seiner Arbeit waren der soziale Sektor (Schulen, Krankenstationen, Armenhilfe), die seelsorgerische Betreuung der Jugendlichen, der Aufbau der Chor- und Orchesterarbeit sowie die ausgezeichnete Organisation von Festgottesdiensten. „Sein Dienen war kraftvoll, mitreißend und erkenntnisreich“, so Bezirksapostel i.R. Brinkmann. Ihm sei Apostel Mbuta so eine wesentliche Stütze gewesen, der Probleme auch über seinen Arbeitsbereich hinaus löste. Er habe ihn auf den teilweise sehr gefährlichen Reisen bis in die entlegensten Gebiete Angolas begleitet, auch in solche, die im Bürgerkrieg von Rebellen beherrscht waren. 2005 wurde er einer der drei überregional verantwortlichen Apostel in Angola.
Unterstützt wurde Apostel Mbuta durch seine Frau Jacky, die 1997 bei einem schweren Autounfall in Lubango getötet wurde. Im November 1999 heiratete Apostel Mbuta seine zweite Frau Odette, die ihn bei seiner Arbeit intensiv unterstützte. Unmittelbar nach dem Besuch von Stammapostel Leber im Juni 2011 erkrankte seine Frau schwer und konnte sich bis heute nicht mehr richtig davon erholen.
Das Fazit von Bezirksapostel i.R. Brinkmann: „Apostel Mbuta hat sich um das Werk Gottes in Angola verdient gemacht, die Neuapostolische Kirche in Angola wäre ohne seine Arbeit nicht das, was sie heute darstellt.“
16. Juni 2018
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Hermann Bethke
Interne Links
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.