Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Münster. Am 30. Juni 2019 treten fünf Apostel aus dem Bezirksapostelbereich in den Ruhestand. Einer von Ihnen: Apostel Walter Schorr. Der 65-Jährige wirkt seit 1992 im Apostelamt und ist damit nach Apostel Volker Kühnle (Süddeutschland) der zweit-dienstälteste Apostel in Deutschland.
Walter Schorr ist der 406. Apostel der Neuapostolischen Kirche. Er betreut die Gemeinden im Bereich Nord der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland sowie in den Ländern Lettland und Litauen. Zum Apostel ordiniert wurde er am 19. April 1992 durch Stammapostel Richard Fehr in Herford (Nordrhein-Westfalen).
Kindheit in Osnabrück und Münster
Geboren wurde Apostel Schorr am 1. Oktober 1953 in Osnabrück. Seine Eltern waren neuapostolische Christen und ließen ihren Sohn taufen und versiegeln. Diese Handlung führte der damalige Bezirksapostel Walter Schmidt durch. Auf dessen Wunsch zogen die Eltern von Walter Schorr 1963 von Osnabrück nach Münster, wo sein Vater künftig als Bezirksevangelist wirkte und die Gemeinde Münster-Mitte leitete. „Er lebte uns täglich vor, dass für den Einsatz in Gottes Werk kein Opfer zu groß, keine Stunde zu spät und kein Weg zu weit ist“, berichtet Walter Schorr in seinen Erinnerungen.
Beruflich absolvierte Apostel Schorr eine Lehre als Groß- und Außenhandelskaufmann und arbeitete später als Handelsvertreter im Textilbereich. Seine Frau Marion lernte er im Jugendkreis kennen und heiratete sie 1974. Die beiden haben keine Kinder.
46 Jahre als Amtsträger
Seinen ersten Amtstauftrag in der Neuapostolischen Kirche empfing Apostel Schorr am 12. August 1973 durch den damaligen Apostel Emil Schiwy in seiner damaligen Heimatgemeinde Osnabrück-Mitte. Dort wurde er vier Jahre später auch Diakon. 1982 empfing er für die Gemeinde Münster-Mitte das Priesteramt. Ab 1983 leitete er die Gemeinde Münster-Süd als Vorsteher und diente ab 1986 als Evangelist.
Ab 1988 war er als Bezirksevangelist im Bereich Münster tätig, bevor ihn schließlich Stammapostel Richard Fehr am 12. November 1989 in der Dortmunder-Westfalenhalle zum Bischof ordinierte. 1993 trat der Apostel dann in den Kirchendienst ein.
Einen Ausweg entgegensetzen
In den letzten beiden Jahren musste Apostel Walter Schorr sich einiger ärztlicher Eingriffe unterziehen und konnte deshalb zeitweise keine Gottesdienste durchführen. In einem Beitrag für die Kirchenzeitschrift Spirit schrieb er dazu: „Ja, manchmal erleben wir auch schlechte Tage, keine Frage! Doch eine positive Erfahrung ist stark genug, uns durch alle unguten Phasen hindurch zu leiten.“
Er empfahl den Lesern in einer Ausgabe zum Thema „Hölle“: „Setzt euren ‚höllischen Tagen‘ ein gutes Erlebnis entgegen. Wenn die Hölle ein Fenster bekommt, ist sie keine Hölle mehr!“ Es gelte, schlimmen Erlebnissen, unguten Gedanken oder der Hoffnungs- oder Orientierungslosigkeit einen Ausweg entgegenzusetzen.
Über sein Lebensmotto schrieb Apostel Schorr einmal: Eine Kombination aus „Dienet dem Herrn mit Freuden“ und „Immer mutig vorwärts“.
Erfahrener Missionar
In seiner Tätigkeit als Apostel und auch in den Jahren zuvor absolvierte Walter Schorr Dutzende Reisen, insbesondere nach Osteuropa. Von 1992 an bis heute ist er für Litauen und Lettland verantwortlich. Bis 2005 betreute er die Gemeinden in Kaliningrad. Von 1992 bis 1996 war er gemeinsam mit Apostel Reinhold Skielka auch in Murmansk und Archangelsk im missionarischen Einsatz.
Zusätzlich unterstützte er von 1998 bis 2000 Apostel Nicolo Augello in Brasilien und verantwortete im gleichen Zeitraum den gesamten Bereich Fernost-Russland.
Fünf Ruhesetzungen in Oberhausen
Am letzten Sonntag im Juni 2019 besucht Stammapostel Jean-Luc Schneider Oberhausen. Dieser besondere Gottesdienst wird in der Arena Oberhausen stattfinden und per Satellitenübertragung auf viele Gemeinden im Bezirksapostelbereich übertragen.
Es ist vorgesehen, dass in diesem Gottesdienst die Apostel Pawel Gamov (Russland), Clément Haeck (Bereich Süd), Wilhelm Hoyer (Bereich Nordwest), Manuel Luiz (Portugal) und Walter Schorr (Bereich Nord) in den Ruhestand treten werden.
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