Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westafrika. Keine Reise ohne Überraschung – so beschreibt Apostel Clément Haeck seine letzte Afrikareise im aktiven Amtsauftrag. Vom 13. bis 19. Juni 2019 besuchte er mit Bezirksapostel Rainer Storck sowie den Aposteln Gert Opdenplatz und Alphonse Traoré (Mali) die neuapostolischen Christen in Mali, Niger und Burkina Faso. Unterwegs musste die Gruppe mehrfach das Programm ändern.
Aus unterschiedlichen Richtungen kommend treffen am Donnerstag, dem 13. Juni Bezirksapostel Storck sowie die Apostel Opdenplatz und Haeck kurz nach 9 Uhr am Flughafen in Paris ein. Nach der herzlichen Begrüßung geht es wenig später zum Check-In. Nach einem ruhigen Flug und den üblichen Einreiseformalitäten erreichen die drei Apostel Bamako, wo sie kurz nach 14.30 Uhr bei etwa 38 Grad von Apostel Traoré und einigen Seelsorgern am Flughafen in Bamako (Mali) begrüßt werden. Diese Temperatur soll während der gesamten Reise der ständige Begleiter der Gruppe sein.
Gottesdienst in Bamako
Am Freitag feiert der Bezirksapostel einen Gottesdienst in der neuapostolischen Kirche in Bamako, an dem nicht nur über 900 neuapostolische Christen aus vielen Teilen des Landes, sondern auch Vertreter anderer Konfessionen und Religionen sowie des politischen Lebens teilnehmen. „Neben dem Chor erfreut auch ein Kinderchor die Herzen aller Anwesenden“, berichtet Apostel Haeck.
Gerade den Kindern wendet sich der Bezirksapostel nach dem Gottesdienst spontan zu und fragt sie zu einigen Aussagen des Gottesdienstes. Die Kinder hatten richtig gut aufgepasst, was den Bezirksapostel sichtlich erfreut. Wie in allen weiteren Gottesdiensten wird auch hier am Altar zunächst in die französische und dann in eine der Landessprachen übersetzt.
Anschließend hält Bezirksapostel Storck noch eine Ämterversammlung, an der die Bischöfe sowie alle Bezirksämter des Landes Mali teilnehmen. Ein Imbiss im Beisein der Verwaltungsmitarbeiter sowie die Besichtigung der Räumlichkeiten der Verwaltung runden den Tag ab.
Probleme mit dem Anschlussflug
Am Samstagmorgen geht es bereits um 5 Uhr zum Flughafen. Der Flug soll die Gruppe von Bamako über Lomé nach Niamey (Niger) bringen. Erst beim Betreten des Flugzeugs erfahren die vier Apostel, dass die Anschlussmaschine von Lomé nach Niamey ausgefallen ist und es erst einen Tag später weitergeht.
Nach 2,5 Stunden Flug wird die Gruppe in Lomé, der Hauptstadt Togos, in einem Hotel untergebracht. Zuvor gilt es noch, am Flughafen die nicht geplanten Visaformalitäten für den Kurzaufenthalt im Land zu erledigen. Den Nachmittag und Abend verbringen die Apostel „nutzbringend“ mit den Vorbereitungen auf den Gottesdienst in Niamey am andern Tag sowie den üblichen Arbeiten.
In der Nacht zum Sonntag geht es schon wieder um 0.30 Uhr zum Flughafen, wo um 4 Uhr der Flug nach Niamey starten soll. Am Terminal ist noch alles stockdunkel. Die Flughafenmitarbeiter und Zollbeamten müssen zum Teil noch geweckt werden. Erst nach zwei Stunden startet der Check-In.
Gottesdienst in Niamey
Um kurz nach 7.30 Uhr landet das Flugzeug am 16. Juni 2019 in Niamey, wo die Gruppe von Apostel Fimba Djattaga abgeholt wird. Eine kurze Dusche und ein kleines Frühstück, dann geht es schon wieder los zum Gottesdienst in die neuapostolische Kirche Niamey. Nach vielen Jahren feiert hier wieder ein Bezirksapostel das Heilige Abendmahl für die Entschlafenen.
Festlich gekleidete und gestimmte, aus allen Teilen des Landes angereiste Gläubige erwarten ihren Bezirksapostel und seine Begleiter, wobei besonders die Ruhe – auch während des Ablaufs des Heiligen Abendmahls – auffällt. Auf der anderen Seite kennt dann aber auch die Freude nach dem Gottesdienst mit Gesang und Tanz – selbst im Kirchenraum (wobei der Bezirksapostel doch leise anmahnt, den Altarraum heilig zu halten) – keine Grenzen. In der Predigt geht Bezirksapostel Storck auf das Wirken des Heiligen Geistes ein.
Nach der Verabschiedung steht eine Bezirksämterbesprechung mit den Brüdern aus dem Niger an. Im geistlichen Teil beschäftigen sich die Seelsorger mit dem Jahresmotto „Reich in Christus“. Nach einer kurzen Besichtigung der Verwaltung geht es zurück ins Hotel.
Weiterreise nach Burkina Faso
Am Montag kann die Gruppe zum ersten Mal etwas länger schlafen. Nach dem Frühstück um 9 Uhr bereitet sich der Bezirksapostel auf den Gottesdienst in Ouagadougou vor, währenddessen Apostel Haeck und Apostel Fimba noch einige Vorbereitungen zu dem im kommenden Jahr anstehenden Stammapostelbesuch treffen.
Der für 12.15 Uhr vorgesehene Flug von Niamey nach Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, verschiebt sich schließlich um 4,5 Stunden, sodass die Apostel erst mit einer Stunde Verspätung gegen 17 Uhr zu der vorgesehenen Bezirksämterversammlung in der Kirche in Ouagadougou eintreffen. Zuvor überraschte sie der für einen Teil von Burkina Faso zuständige Apostel René Lompo mit einigen Sängerinnen und Sängern am Flughafen.
Der Bezirksapostel entschuldigt sich bei den Bezirksämtern für die Verspätung und beschäftigt sich im weiteren Verlauf mit den Präzisierungen im Amtsverständnis der Kirche.
Im Anschluss konnte der Bezirksapostel den in Burkina Faso tätigen Aposteln und Bezirksämter 24 neue Motorräder mitsamt Helm übergeben. Die Seelsorger legen in dem Bereich teils sehr lange Strecken zurück. Die Investition von rund 34.000 Euro soll ihnen die Besuche der Gemeinden erleichtern. Bezirksapostel Storck drehte selbst eine Runde im Hof der Kirche, um die Fahrzeuge zu testen. Er wünschte seinen Brüdern Engelschutz und Segen beim Einsatz.
Im Geländewagen nach Tiébélé
Der letzte Tag der Reise beginnt erneut schon vor 6 Uhr. Kurz nach 7 Uhr macht sich die Gruppe mit zwei Geländewagen auf nach Tiébélé, das etwa drei Autostunden im Südwesten des Landes und nur 30 Kilometer entfernt von der Grenze zu Ghana liegt. Da es in dieser Gegend des Landes keinen ausreichenden Raum gibt und die Kirchengebäude zu klein sind, versammeln sich die Gläubigen für den Gottesdienst im Schatten großer Mangobäume.
Bezirksapostel Storck dient den vielen aus dem ganzen Bezirk mit Bussen und Lastwagen angereisten neuapostolischen Christen in Kraft und Freude. Zwei Chöre, einer aus Ouagadougou, mit Bus angereist, sowie ein Lokalchor gestalten den Gottesdienst mit.
Vorbereitungen für den Stammapostel-Besuch
Im Januar nächsten Jahres ist im 30 Kilometer entfernten Pô ein Gottesdienst mit Stammapostel Jean-Luc Schneider angesagt. Die Apostel besichtigen vor der Rückfahrt noch den vorgesehenen Platz, an dem der Stammapostel dienen soll. Da dieser Platz aber flächenmäßig nicht im Verhältnis zu den zu erwartenden Teilnehmern steht, entscheidet der Bezirksapostel, auch diesen Gottesdienst unter Mangobäumen zu gestalten, zumal die Temperaturen in dieser Jahreszeit bei angenehmen 25 Grad liegen.
Nach drei Stunden Fahrt erreichen die Apostel wieder das streng bewachte Hotel in Ouagadougou, wo nachmittags noch Gespräche mit den örtlichen Aposteln anstehen. Abends startet dann der Rückflug nach Paris.
Letzte Pastoralreise für Apostel Haeck
Die Reise diente auch der Übergabe vor dem Ruhestand von Apostel Clément Haeck: Zum 1. Juli 2019 gingen die beiden Länder Burkina Faso und Niger in den Verantwortungsbereich von Apostel Gert Opdenplatz über. Die Gemeinden in Mali werden von Apostel Alphonse Traoré betreut. Der Apostel wurde im Anschluss an die Gottesdienste offiziell verabschiedet. Insgesamt wirkte der Apostel seit 21 Jahre in den drei afrikanischen Ländern, davon 18 Jahre in Burkina Faso und Niger mit etwa vier bis fünf Pastoralreisen im Jahr.
6. August 2019
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Clément Haeck,
Gert Opdenplatz
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