Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Ein Kamerateam beim Gottesdienst, ein Live-Interview im Radio am Sonntagmittag: Die Videogottesdienste der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland waren am letzten Wochenende Thema im Programm des Westdeutschen Rundfunks.
Bei den Gottesdiensten müssen die Gemeindemitglieder angesichts der Corona-Pandemie draußen bleiben, moderierte der WDR-Redakteur am Montagabend um 19.40 Uhr den Beitrag über das „Sendezentrum in Dortmund“ an. Doch die Kirchen würden nach Alternativen suchen. Die Neuapostolische Kirche habe aus ihrer Kirchenverwaltung Zehntausende in der ganzen Welt erreicht – und das in mehreren Sprachen.
Interviews mit Technikern und Dolmetschern
Um 8.30 Uhr steht am Sonntagmorgen das Kamerateam des WDR vor der Tür der Kirchenverwaltung in Dortmund. Da waren die ehrenamtlichen Techniker der Kirche bereits seit einer halben Stunde im Einsatz, um letzte Vorbereitungen zu treffen. Die Redakteurin begleitet diese Vorbereitungen und führt Interviews mit den Helfern vor Ort, unter anderem mit Gebärdendolmetscher Priester Felix Frobel und Organistin Sonja Töpfer.
Vor Ort ist an diesem Sonntagmorgen auch Bezirksapostel Rainer Storck, Leiter der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland. Im Gespräch äußert er sich unter anderem über den Wert des Ehrenamts. „Ohne die ehrenamtlichen Helfer wäre es unmöglich, das zu bewerkstelligen.“ Auch berichtet der Kirchenpräsident über vielfältige positive Rückmeldungen, die ihn erreichen: „Die Menschen sind unendlich dankbar für jedes Wort, jedes Telefonat und jeden Kontakt, den sie in diesen Zeiten haben.“
Wichtig sei für die Christen das Gefühl, auch in dieser schwierigen Situation nicht allein zu sein, sagt die Redakteurin. Und Bezirksapostel Storck ergänzt: „Der Glaube an Gott, dass er mit uns ist und trotzdem noch alle Menschen liebt, das ist die Botschaft die wir als Kirche vermitteln möchten und wollen.“
Live auf Sendung bei WDR2
1,5 Stunden nach Ende des Gottesdienstes klingelt bei Apostel Stefan Pöschel das Telefon. WDR2-Moderator Marco Schreyl ruft an und hat Fragen an den 51-Jährigen, der „heute Vormittag seinen ersten Online-Gottesdienst abgehalten“ hat.
„Es war recht ungewöhnlich“, berichtet Stefan Pöschel. Normalerweise stehe man mitten in der Gemeinde und lebe von den Reaktionen der Teilnehmer. Heute sei die Gemeinde allerdings sehr klein gewesen: eine Organistin, zwei Techniker und viele Kameras. Das setze viel Einfühlungsvermögen voraus. „Da sind Radiomoderatoren uns gegenüber im Vorteil, Sie kennen ja das Geschäft, sich an viele zu wenden, ohne sie zu sehen.“
„Fürchte dich nicht“
Den Gottesdienst fasst Apostel Pöschel so zusammen: „Wir haben heute natürlich ein Mut machendes Wort an alle gerichtet – aus dem alten Propheten Zefanja, der sagt: ‚Gott ist bei dir, er lässt dich nicht allein, fürchte dich nicht.‘ Und der zweite Akzent aus diesem alttestamentarischen Propheten und Inhalt der Predigt war: ‚Lasse aber auch deine Hände nicht sinken.‘ Mit anderen Worten: Bete weiter und setze dich in Nächstenliebe da kreativ für deinen Nächsten ein, wo es dir möglich ist.“
Abschließend erkundigte sich Moderator Schreyl noch danach, wie ein Apostel der Neuapostolischen Kirche auf die Frage reagiere, warum Gott das zulasse, was gerade passiert. „Darauf haben wir als Apostel keine erfüllenden Antworten. Wir trösten uns als Christen damit, dass Gottes Gedanken höher sind als unsere, aber wir leiden natürlich mit“, antwortet Apostel Pöschel. „Wir suchen den Trost, wir suchen die Stärkung in der Nähe Gottes und wir sind uns gewiss aus unserem Glauben heraus: Irgendwann, wann auch immer, werden wir darauf eine Antwort haben, aber alles andere wäre jetzt billiger Trost.“
Das Gespräch endet mit dem guten Wunsch: „Gesegneten Sonntag“.
In der Mediathek abrufbar
Den Beitrag aus der Lokalzeit Dortmund vom 23. März 2020 bietet der WDR bis zum 30. März in der Mediathek zum Anschauen an. Zusätzlich steht der Beitrag mit Genehmigung des WDR im YouTube-Kanal der Kirche zum Anschauen zur Verfügung. Das Radiointerview steht zum Download zur Verfügung.
28. März 2020
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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