
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Bereich Nord. Bezirksapostel Rainer Storck hat die Bezirks- und Gemeindevorsteher in den beiden Landkreisen Gütersloh und Warendorf gebeten, die Gottesdienste in den neuapostolischen Gemeinden für eine Woche auszusetzen. Hintergrund ist der regionale Lockdown der Landesregierung angesichts der örtlich massiv angestiegenen Corona-Erkrankungen.
In Folge des Corona-Ausbruchs in einem Schlachtbetrieb in Rheda-Wiedenbrück hat die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen am Dienstag, 23. Juni 2020 die zweite Stufe des Lockdowns aktiviert. Damit gelten im Kreis Gütersloh und im Kreis Warendorf wieder bestimmte Einschränkungen im öffentlichen Leben.
Demnach dürfen im öffentlichen Raum nur zwei Menschen oder Menschen aus einem Familien- oder Haushaltsverbund zusammentreffen. Zudem muss – über die landesweit gültigen Regelungen der Corona-Schutzverordnung hinaus – eine Reihe weiterer Aktivitäten unterbleiben.
Ausbruch regional begrenzen
Auch wenn die Neuapostolische Kirche Westdeutschland für alle Gottesdienste umfangreiche Hygienevorgaben macht, die dazu beitragen, eine Ansteckung zu verhindern, möchte die Kirchenleitung das Ansinnen der Landesregierung unterstützen, die Infektionsketten zu unterbrechen und den Ausbruch regional zu begrenzen.
In einer E-Mail an die Bezirks- und Gemeindevorsteher in den beiden Landkreisen am Dienstagabend bat Bezirksapostel Rainer Storck, bis zum 2. Juli 2020 auf die Durchführung von Gottesdiensten zu verzichten und die Kirchen geschlossen zu halten. „Die Gemeindemitglieder sind gebeten, auch vom Besuch kirchlicher Veranstaltungen außerhalb des Gemeindebereichs Abstand zu nehmen und das Angebot der Gottesdienstübertragung per YouTube oder Telefon zu nutzen“, teilt der Bezirksapostel mit.
Acht Gemeinden betroffen
Betroffen sind die Gemeinden Ahlen, Beckum, Gütersloh-Mitte, Gütersloh-Ost, Rheda-Wiedenbrück und Warendorf im Bezirk Paderborn sowie Halle/Werther und Quelle-Steinhagen im Bezirk Bielefeld. „Wir beten und hoffen mit euch, dass der Gottesdienst für Entschlafene am 5. Juli 2020 wie vorgesehen auch in euren Gemeinden stattfinden kann“, schreibt der Bezirksapostel abschließend.
Bereits am Sonntag hatte der Bezirksapostel im Anschluss an den Gottesdienst in Ahlen angekündigt, dass die Kirche die Maßnahmen der Behörden unterstützen und im Fall eines Lockdowns die Gottesdienste aussetzen wird.