Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland. Frauen machen in Westdeutschland mehr als die Hälfte aller Mitglieder der Gemeinden aus und sind in vielfältiger Weise in der Kirche aktiv. Die neue Koordinationsgruppe „schWESTern@work“ vertritt ihre Wünsche und Bedürfnisse gegenüber der Kirchenleitung.
„Wir treffen uns derzeit virtuell etwa einmal im Monat“, berichtet Ines Vogel, Leiterin der Koordinationsgruppe Frauen in der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland, kurz „KG schWESTern@work“. Mit ihrer Vertreterin Beate Rudolf und sechs Ansprechpartnerinnen für die Apostelbereiche möchte sie ihre Glaubensschwestern unterstützen, ihre Gaben, Fähigkeiten und Kompetenzen vermehrt in der Kirche einzubringen zu können.
Die Koordinationsgruppe setzt sich dafür ein, weibliche Mitarbeit zu fördern.
Erste Initiative 2014 gegründet
Eine erste Projektgruppe aus Frauen ist bereits nach dem Internationalen Kirchentag 2014 in München in der damaligen Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland sowie Belgien und Luxemburg gegründet worden. Sie hatte das Ziel, ungenutzte Potenziale in der Kirche zu fördern.
Schnell wurde klar, dass besonders viele ungenutzte Potenziale bei den Frauen verborgen liegen, so dass die Projektgruppe einen besonderen Fokus auf Frauen legte.
Mit der Zusammenlegung zur neuen Gebietskirche Westdeutschland war es der Wunsch von Bezirksapostel Rainer Storck, die Gruppe für den gesamten Bereich Westdeutschland weiter zu entwickeln. So arbeitet heute aus jedem Apostelbereich eine Frau im Kernteam der Koordinationsgruppe schWESTern@work.
Aufgaben und Ziele
Die Koordinationsgruppe stellt Informationen zu Aufgaben und Diensten zur Verfügung, die Frauen in der Neuapostolischen Kirche übernehmen. Weiter tritt schWESTern@work für die Bedürfnisse und Wünsche von Frauen in der Neuapostolischen Kirche ein.
Dabei fungieren die Mitglieder der Koordinationsgruppe schWESTern@work als Ansprechpartnerinnen in frauenspezifischen Anliegen, sowohl für Gemeindemitglieder als auch für Amtsträger der Neuapostolischen Kirche. Nicht zuletzt sind die Mitglieder der Gruppe auch als Seelsorgerinnen ansprechbar.
Zusammenarbeit mit der Kirchenleitung
Arbeitsaufträge stimmt die KG schWESTern@work mit dem Bezirksapostel beziehungsweise der Apostelversammlung ab. „Derzeit haben wir zwei Themen“, berichtet Ines Vogel. Zu diesen liegen bereits erste Ausarbeitungen vor.
Zum einen beschäftigt sich die Gruppe mit den Aufgaben von Frauen in der Kirche (auch nicht so traditioneller Art), die ohne Amt wahrgenommen werden können „Unser zweiter Themenschwerpunkt ist die Seelsorge durch Schwestern in den Gemeinden. Dafür recherchieren wir Grundlagen und entwerfen einen möglichen Handlungsrahmen, den wir mit den Aposteln besprechen.“
Positive Resonanz
Im Frühjahr präsentierte die KG erste Arbeitsergebnisse in der Apostelversammlung. Die Resonanz in der Gruppe darauf ist positiv: „Der Bezirksapostel und die Apostel stehen als Stakeholder hinter uns“, berichtet Verena Küpperbusch aus Bielefeld und Ansprechpartnerin im Apostelbereich Nord. Das Thema „Schwestern“ sei den Aposteln wichtig. „Mein Wunsch ist die gleichberechtigte Partizipation von Frauen und Männern in der Neuapostolischen Kirche.“
Die Arbeitsgruppe stellt sich seit kurzem auch auf einer eigenen Unterseite auf nak-west.de vor. Zu finden sind dort grundlegende Informationen und die Kontaktdaten der Ansprechpartnerinnen. Zukünftig sollen dort auch Arbeitsergebnisse veröffentlicht werden.
Das Amtsverständnis der Kirche
Auch die Neuapostolische Kirche International beschäftigt sich derzeit mit der Rolle der Frau in der Kirche. In der Versammlung der weltweit tätigen Bezirksapostel ging es in den letzten Monaten um die historische Entwicklung und biblische Überlieferungen.
Ergebnisse sind zahlreiche Artikel in den Kirchenmedien zum Thema, unter anderem über die Frauenbilder im Wandel der Zeit, Frauen in der frühen Kirche oder wie Jesus Frauen begegnete. Am Ende werden sich die Bezirksapostel die Frage stellen, ob aus neuapostolischer Sicht auch Frauen in Ämter ordiniert werden können.
Wie geht’s weiter?
Was würde sich Ines Vogel wünschen, wenn sie an die Zukunft von Frauen in der Kirche denkt? „Ich wünsche mir, dass jede Frau, die das möchte, sich in ihrer Gemeinde und unserer Kirche einbringen kann. Gott hat uns allen individuelle Gaben gegeben, die wir in seinem Namen ausschöpfen wollen. Dafür sollte das Geschlecht kein limitierender Faktor sein“, sagt die 47-Jährige, die im Kirchenbezirk Frankfurt beheimatet ist.
2. Juni 2021
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Thomas Brunschede
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