
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Nord- und Ostdeutschland. Die Neuapostolische Kirche Westdeutschland sendet bis auf Weiteres sonntags und mittwochs Gottesdienste aus wechselnden Gemeinden. Der regionale Videogottesdienst kommt an diesem Mittwochabend aus Hamburg-Eppendorf (Neuapostolische Kirche Nord- und Ostdeutschland).
Der zentral gesendete Videogottesdienst in der Gebietskirche Westdeutschland richtet sich an alle Gemeindemitglieder, die keine Möglichkeit haben, einen Präsenzgottesdienst zu besuchen und für die im eigenen Bereich kein örtlicher Videogottesdienst ausgestrahlt wird.
Die Wochentagsgottesdienste werden derzeit gemeinsam und im Wechsel mit der Neuapostolischen Kirche Nord- und Ostdeutschland gesendet. An diesem Mittwoch ist die Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland an der Reihe.
Videogottesdienst aus Hamburg
Am 11. Januar 2023 kommt der Videogottesdienst aus der Gemeinde Hamburg-Eppendorf im Kirchenbezirk Hamburg-Nord (Neuapostolische Kirche Nord- und Ostdeutschland).
Eppendorf ist ein westlich der Alster gelegener Stadtteil der Freien und Hansestadt Hamburg. Eppendorf, 1140 erstmals als Eppenthorp erwähnt, ist Hamburgs ältestes Dorf. Den Zweiten Weltkrieg überstand Eppendorf weitgehend unbeschadet, nur das Universitätsklinikum wurde schwer von Bomben getroffen. Die erhalten gebliebenen Altbauten sowie die Nähe zur Innenstadt zogen in den 70er-Jahren zunächst Studenten und Künstler an, später dann zahlungskräftige Mieter, weshalb Eppendorf sich zu einer guten bis sehr guten Wohnlage entwickelte.
Die Neuapostolische Kirchengemeinde Eppendorf
Seit ihrer Gründung am 1. November 1922 mit 77 Mitgliedern erfreute sich die neuapostolische Kirchengemeinde Hamburg-Eppendorf stetigen Wachstums. Immer wieder mussten größere Versammlungsräume gesucht und angemietet werden. Dennoch hielt die Raumnot an und es wurden mehrere Zweiggemeinden eröffnet.
1952 sollte die Gemeinde eine eigene Kirche erhalten. Der damalige Bezirksapostel Karl Weinmann (1901-1993) plante in Eppendorf eine Zentralkirche für den Norden Hamburgs, die sowohl die Rückführung der Zweiggemeinden ermöglichen als auch für Gottesdienste und Versammlungen in großem Rahmen ausreichend Platz bieten sollte. Zunächst wurde im Abendrothsweg 20 ein Wohnhaus errichtet, in dessen Erdgeschoss die Kirchenverwaltung untergebracht wurde. 1955 begann der Bau der Kirche und konnte nach erheblichen Schwierigkeiten während der Planungs- und Bauphase im Jahr 1956 abgeschlossen werden.
Mit über 1.000 Sitzplätzen bot die neue Kirche ausreichend Platz für die Gemeinde. Die aus Platznot gegründeten Zweiggemeinden Eimsbüttel-Ost, Hoheluft, Groß Borstel, Winterhude-Nord und Alsterdorf konnten in die neue Gemeinde Hamburg-Eppendorf integriert werden. Dadurch wuchs diese auf über 650 Mitglieder an. Damals betreuten zwei Evangelisten, acht Priester, zwanzig Diakone und sechs Unterdiakone die Gemeinde.
Neuerungen ab den 1960er-Jahren
Die asymmetrische Anordnung des Altars in Kombination mit dem symmetrischen Mittelgang führte zu einer optischen Dissonanz. Deshalb entschloss man sich zu einer Verlagerung des Altars nach links in die vermeintliche Raummitte. Um eine möglichst gute Sicht auf den Altar zu ermöglichen, wurde dieser erhöht gebaut. 1972 wurden Decke und Fußboden in der Kirche saniert. Der Kirchensaal erhielt zusätzliche Kirchenbänke statt der fest montierten Klappsitze.
1987 fanden mit dem Neubau der Kirchenverwaltung im Nachbargebäude Curschmannstraße weitere Renovierungsarbeiten statt. So wurden die Hängeleuchten im Kirchenschiff beibehalten und mit blendfreien Kugeln aus weißem Opalglas bestückt. Auch die Außenanlagen wurden neu gestaltet. Dabei wurde auch ein behindertengerechter Zugang zur Kirche geschaffen.
Während eines Gottesdienstes 1998, überhitzte ein Deckenstrahler im Altarraum und geriet in Brand. Die Gottesdienstteilnehmer konnten die Kirche in Ruhe verlassen und niemand kam zu Schaden. Jedoch war wieder eine Renovierung der Kirche notwendig. Die Orgel wurde durch Feuer und Rauch so stark beschädigt, dass sie nach nur 15 Jahren Nutzung abgebaut werden musste. Auch eine Erneuerung des Fußbodens im Altarbereich war erforderlich. Diese Renovierungsarbeiten wurden noch im selben Jahr abgeschlossen.
Modernisierung und heutige Gestaltung
2001 erfolgte eine grundlegende Neugestaltung des Altarraumes. Der dreistufige Altarraum wurde in den Saal hinein vergrößert und über seine gesamte Breite mit Marmor belegt. Auch die Trittstufen wurden vergrößert, um sie auch als Podeste für Konzerte nutzen zu können. Der Altar wurde völlig neu gestaltet und die alte Aufstellung von 1956 annähernd wieder erreicht. Seitdem kann er wieder von allen Sitzplätzen aus gesehen werden. Im rückwärtigen Bereich des Kirchenschiffs wurden unter der Empore verglaste Nebenräume eingebaut. Diese Umgestaltung wurde endgültig abgeschlossen mit der Weihe der neuen Hüfken-Orgel durch Bezirksapostel Leber am 25. Mai 2002.
Immer wieder wurde die Eppendorfer Kirche für kircheninterne Musikveranstaltungen, Proben und Aufnahmen genutzt. Insbesondere jedoch nach der Einweihung der Hüfken-Orgel im Mai 2002 spielt die Kirche eine wachsende Rolle in der Kultur des Stadtteils. Ihre Bekanntheit als größter Konzertraum in Eppendorf steigt; die Kirche wird immer stärker für Orgelkonzerte sowie Konzerte der verschiedensten Chöre, Ensembles und Orchester nachgefragt. Aufführende wie Zuhörer würdigen immer wieder die gelungene Architektur des Gebäudes, seine angenehme Atmosphäre und die gute Akustik.
Öffentliche Ausstrahlung
Die Übertragung startet gegen 19.15 Uhr, der Gottesdienst um 19.30 Uhr. Er entspricht dem gewohnten liturgischen Ablauf mit Feier des Heiligen Abendmahls. Liedtexte werden nicht eingeblendet.
Ausgestrahlt wird der Gottesdienst über das kircheninterne IPTV-Portal (für registrierte Nutzer) sowie öffentlich über den YouTube-Kanal der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland. Dieser ist erreichbar unter nak.tv.
Zentrale Telefonübertragung
Eine Übertragung des Gottesdienstes per Telefon wird für alle angeboten, die nicht die technischen Möglichkeiten haben, den Videogottesdienst via Internet zu empfangen. Dazu steht eine Telefonnummer zur Verfügung: +49 69 5060 9806.
Wem der Besuch der Gottesdienste nicht möglich ist, der kann auch einen Gottesdienst aus seiner zuständigen Ortsgemeinde oder der Region mitverfolgen. Die meisten Gemeinden bieten eine Übertragung per Telefon an. Andere streamen die Gottesdienste live im IPTV-Portal.
Telefonnummer und den nötigen PIN-Code oder Zugangsdaten zu den Videogottesdiensten erhalten Interessierte über ihre Gemeinde.
Neuapostolische Kirche Hamburg-Eppendorf
9. Januar 2023
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Privat
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