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Das 1906 neuerbaute Haus in Steinhagen, Zentrum der Neuapostolischen Kirche zur Zeit von Stammapostel Hermann Niehaus

Hof Niehaus - Zentrum der
Neuapostolischen Kirche in den 1920er-Jahren

 

Westdeutschland. Bereits zwei Jahre nach seiner Ordination zum Apostel für Westfalen im Jahr 1896 bestimmte Stammapostel Fredrich Krebs Hermann Niehaus zu seinem Nachfolger. 1905 trat er dieses Amt für 25 Jahre an. Damit wurde Steinhagen das Zentrum der Neuapostolischen Kirche.

Ein Jahr nach der Übernahme der Leitung der Neuapostolischen Kirche veranlasste Hermann Niehaus den Bau eines größeren Wohnhauses in Steinhagen. Als „Hof Niehaus“ ist das Anwesen in die Geschichte der Neuapostolischen Kirche in den 20er-Jahren eingegangen.

Quelle-Steinhagen

Das neue Wohnhaus, das gleichzeitig Verwaltungssitz der Neuapostolischen Kirche weltweit und Versammlungsort für die örtliche Gemeinde war, entstand im Jahr 1906 in unmittelbarer Nähe zur Queller Ortsgrenze auf Steinhagener Gebiet. Für die Anreise zu Zeiten von Stammapostel Niehaus wurde jedoch der nahegelegene Bahnhof in Quelle genutzt.

Es diente während der 25 Jahre seiner Amtszeit als Stammapostel für zahlreiche kirchliche Zusammenkünfte und Apostelversammlungen. Das Haus bot genügend Raum, dass die Apostel und leitenden Amtsträger während der Versammlungen Kost und Logis finden konnten. Noch heute steht das Gutshaus in Steinhagen.

25 Jahre Stammapostel

Anlässlich einer Zusammenkunft der Apostel an Pfingsten 1898 in Berlin unterrichtete der amtierende Stammapostel Krebs seine Mitapostel, dass er Hermann Niehaus als seinen Nachfolger ausgemacht habe. Niehaus, erst vor zwei Jahren als Apostel ordiniert, fühlte sich mit dieser Aufgabe wohl überfordert. Alle anderen Apostel begrüßten dagegen den Vorschlag. So willigte er schließlich ein in dem Gedanken, dass Stammapostel Krebs doch noch in den besten Jahren sei und das Werk Gottes noch Jahrzehnte steuern könne.

Sieben Jahre gemeinsame Arbeit blieben Hermann Niehaus tatsächlich. Anfang 1905 zog sich Stammapostel Krebs eine Lungenentzündung zu und verstarb nach drei Tagen.

Die Jahrhundertwende im Hause Niehaus

Neben der Bestimmung für das Stammapostelamt im Jahr 1898, galt es für Hermann Niehaus im persönlichen und familiären Umfeld weitere Herausforderungen zu bestehen. Kurz hintereinander starben seine Eltern, dann ein Schwager und eine Schwester.

Das größte Leid war für ihn aber der Heimgang seiner Frau im Juni 1901. Auch in seiner bald folgenden zweiten Ehe blieben die Sorgen nicht aus: Eine schwere Krankheit fesselte seine Frau schon bald zeitlebens an den Rollstuhl.

Mit Tatkraft und Mut ans Werk

Trotz dieser Einschränkungen im privaten Umfeld ging Hermann Niehaus nach der Übernahme der Aufgabe als Stammapostel tatkräftig ans Werk. Ihm war bewusst, dass er den Apostelbezirk, den Friedrich Krebs selbst geleitet hatte, nicht zusätzlich zu seinem angestammten Bereich Westfalen und Rheinland würde übernehmen können. Schließlich umfasste dieser Arbeitsbereich Hamburg mit Norddeutschland, reichte über Mittel- und Ostdeutschland bis nach Baden und in die Schweiz.

Hermann Niehaus nutzte die ersten Monate, um alle Apostelbezirke zu besuchen und nach geeigneten Mitarbeitern Ausschau zu halten. Im Oktober 1905 lud er alle leitenden Amtsträger nach Bielefeld ein. In einem Festgottesdienst am 22. Oktober 1905 gründete er drei neue Apostelbezirke und setzte dafür die Bezirksapostel Wilhelm Oehlmann (Ostpreußen), Carl August Brückner (Sachsen) und Friedrich Bock (Schweiz/Baden) ein.

Für den eigenen Bezirk ordinierte er Bischof Christian Meuser zum Apostelhelfer, der ihn insbesondere im Rheinland unterstützte. In Westfalen war bereits seit 1902 Apostel Heinrich Bornemann tätig, der als junger Evangelist noch von Apostel Menkhoff von Bielefeld aus dorthin entsendet wurde. Damit war die Arbeitslast auf viele Schultern verteilt.

Vierzehn Tage zuvor hatte er schon dem dienstunfähigen Apostel Georg Ruff in Frankfurt den Apostelhelfer Johann Gottfried Bischoff zur Seite gestellt. Als im darauffolgenden Jahr Apostel Ruff verstarb, setzte er Apostelhelfer Bischoff zum Apostel für den Bezirk Süddeutschland ein.

Aufbruch in eine neue Zeit

Der Erste Weltkrieg war für Stammapostel Niehaus eine herausfordernde Zeit. Zum einen starb kurz vor Ausbruch des Krieges Apostel Heinrich Bornemann, sein engster und wichtigster Mitarbeiter. Zum anderen galt es, die mit dem Wechsel von einer Monarchie zu einer Republik als Staatsform verbundenen Vorteile für die Entwicklung der Kirche zu erkennen und zu nutzen. Infolge dieser Entwicklungen wurde bereits im Jahr 1921 den badischen Gemeinden der Rechtsstatus einer Körperschaft verliehen, 1925 auch in Hamburg.

1920 ordinierte Stammapostel Niehaus den Frankfurter Apostel Bischoff zu seinem Helfer und damit zu seinem designierten Nachfolger. Das führt zu Verwerfungen mit Bezirksapostel Brückner, der daraufhin aus der Neuapostolischen Kirche ausgeschlossen wurde.

Als Konsequenz aus der Lösung dieses Streitfalls gründete Stammapostel Niehaus im Jahre 1922 als zentrale Organisationseinheit das „Apostelkollegium“, den ältesten Vorläufer der „Neuapostolischen Kirche International“. 1924 sonderte Stammapostel Niehaus dann seinen Helfer Johann Gottfried Bischoff zum künftigen Stammapostel aus.

Ruhestand und Tod

Zu Anfang des Jahres 1930 erlitt Hermann Niehaus einen häuslichen Unfall, bei dem er sich eine schwere Kopfverletzung zuzog. Nachdem eine längere Kur in den Niederlanden keine Besserung seines Zustands gebracht hatte und seine geistigen Fähigkeiten nicht zurückgekehrt waren, setzte ihn das Apostelkollegium am 20. September 1930 in den Ruhestand. Als Stammapostel hatte Hermann Niehaus im Jahre 1905 von seinem Vorgänger sechs Apostelbezirke mit 488 Gemeinden übernommen. Bei seiner Ruhesetzung übergab er an seinen Nachfolger 17 Apostelbezirke mit 1.728 Gemeinden.

Zwei Jahre im Ruhestand waren Hermann Niehaus noch beschieden. Am 23. August 1932 verstarb er nach einem erfüllten Leben. Die Trauerfeier stellte Stammapostel Bischoff unter das Bibelwort aus Hebräer 13,7: „Gedenkt eurer Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; ihr Ende schaut an und folgt dem Beispiel ihres Glaubens.“

Seine Grabstätte wird heute noch in Ehren gehalten. Er liegt als eine besondere Persönlichkeit des Dorfes auf dem örtlichen Friedhof begraben. Eine Stele erinnert an sein Wirken.

Das 1906 neuerbaute Haus in Steinhagen, Zentrum der Neuapostolischen Kirche zur Zeit von Stammapostel Hermann Niehaus

25. August 2023
Text: Alfred Krempf, Günter Lohsträter
Fotos: Bildarchiv

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Das stattliche Gebäude bei seiner Einweihung
Das erste Auto des Stammapostels
Stammapostel Hermann Niehaus im Kreis von Aposteln und Amtsträgern im Garten des Hauses
Festversammlung anlässlich der Silberhochzeit des Stammapostels und seiner Frau (1926)
Chor der Gemeinde Bielefeld zur Silberhochzeit in Steinhagen
Stammapostel Hermann Niehaus inmitten eines Bläserchors
Stammapostel Hermann Niehaus im Kreis von Aposteln bei einer Apostelversammlung in den Niederlanden
Großer Trauermarsch zur Beisetzung des Stammapostels
Das Arbeitszimmer des Stammapostels in Steinhagen
Stammapostel Hans Urwyler, Bezirksapostel Emil Schiwy und Apostel Hermann Engelauf  (v.l.) besichtigen das Arbeitszimmer
 

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