
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Paderborn. Zum dritten Mal in diesem Jahr besuchte Stammapostel Schneider die Gebietskirche Westdeutschland. Im Gottesdienst in Bad Sassendorf hielt er einen lehrreichen Gottesdienst über die Verbindung von Glauben und Liebe. Einen Schwerpunkt legte er auf die Nächstenliebe.
Grundlage für die Predigt des Stammapostels war das Bibelwort aus Galater 5,6: „Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist.“
Wahrhafter Glauben und Liebe
Zu Beginn erläuterte er den Kontext des Bibelworts. Damals erläuterte Paulus der Gemeinde der Galater, dass das Heil nicht aus der Erfüllung des Gesetzes, sondern aus wahrem Glauben und Liebe hervorgehe. Auch heute habe die Wiedergeburt aus Wasser und Geist entscheidende Bedeutung, um Heil zu erlangen. „Aber weder der Empfang der Sakramente noch die Einhaltung einer bestimmten Zahl von Vorschriften reichen aus, um errettet zu werden“, so der Stammapostel. Notwendig seien wahrhaftiger Glauben und Liebe.
Er mache sich Sorgen, so der Stammapostel, dass so viel von Glauben und Liebe gepredigt werde, aber zu Worthülsen würden. „Sind wir uns aber eigentlich bewusst, was damit wirklich verbunden ist?“, fragte er in die große Gemeinde vor Ort im Tagungs- und Kongresszentrum Bad Sassendorf und in den per Übertragung angeschlossenen Gemeinden.
Im weiteren Verlauf der Predigt ging er auf die Grundlagen des Glaubens ein. Aus dem wahren Glauben erwachse die Liebe zu Gott mit dem Ziel, ewig bei ihm sein zu wollen. „Weil wir Gott lieben, folgen wir seinen Geboten und dienen ihm – und das nicht aus Angst oder Zwang, sondern aus einem inneren Bedürfnis heraus.“
Nächstenliebe: Lieben wie Jesus
Stammapostel Schneider legte dann einen Schwerpunkt auf die Nächstenliebe. Diese dürfe man nicht mit der Liebe für den Partner, Kinder oder Freunde verwechseln. Sie ergebe sich aus der eigenen Beziehung zu Gott: „Wir lieben unseren Nächsten, weil wir Gott lieben.“
In der Folge nannte er drei Aspekte der gelebten Nächstenliebe. So habe Jesus die Menschen gebeten: Liebt euch untereinander, wie ich euch liebe. Das bedeute, so der Stammapostel: „Weil wir Gott lieben, sehen wir den anderen so, wie Gott ihn sieht.“ Und Gott wolle, so der zweite Punkt, jedem Menschen das Heil schenken – unabhängig von Alter, Aussehen, Charakter, Hautfarbe oder Herkunft. „Das heißt, dass wir unserem Nächsten das Heil wünschen, egal, was er ist und wie er ist, ganz losgelöst von der Person.“
Den Nächsten am Heil teilhaben lassen
Der dritte Aspekt der Liebe Gottes: Er teile alles. „Es ist wichtig für uns, den Leistungsgedanken aufzugeben und nicht zu glauben, man habe durch sein Wirken für Gott etwas verdient“, betonte der Stammapostel. Dabei helfe die Erkenntnis, dass niemandem etwas weggenommen werde, wenn auch der Nächste Zugang zum ewigen Leben bekomme. Und wer schon länger Gemeinschaft mit Jesus gehabt habe, beispielsweise durch lange Mitarbeit in seinem Werk, der freue sich über die Zeit, die er mit dem verbringen konnte, den er liebt und der ihm immer wieder Gnade schenkt.
Abschließend ging der Stammapostel noch auf den Gottesdienst für Entschlafene am kommenden Sonntag ein: Tätige Liebe sei es auch, für die Menschen im Jenseits im Gebet einzutreten. „Wir können die Menschen dort nicht retten, aber wir können Gott gegenüber unsere ehrliche Freude darüber bekunden, wenn möglichst viele Menschen im Jenseits Gnade finden.“
Handlungen zum Abschluss
Weitere Predigtbeiträge im Gottesdienst kamen von Apostel Ralf Vicariesmann (Nord- und Ostdeutschland) und Apostel Wolfgang Schug.
Für letzteren war es die letzte Predigt im aktiven Amtsauftrag. Nach der Feier des Heiligen Abendmahls und des Heiligen Abendmahls für die Entschlafenen versetze der Stammapostel ihn in den Ruhestand. Als Nachfolger ordinierte er mit den Bischöfen René Follmann und Gerd Kisselbach zwei neue Apostel.
Übertragung auf die Gemeinden in Westdeutschland
Den Gottesdienst im Tagungs- und Kongresszentrum Bad Sassendorf erlebten etwa 700 Gläubige aus dem Kirchenbezirk Paderborn live vor Ort mit. Zudem waren viele Tausend Gläubige in vielen Gemeinden Westdeutschlands per Live-Übertragung angeschlossen. Ein Projektchor sowie Solisten gestalteten das musikalische Rahmenprogramm.
Stammapostel Jean-Luc Schneider am Altar in Bad Sassendorf
2. November 2023
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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