
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Koordinationsgruppe Kinderseelsorge Westdeutschland ↑
Die Koordinationsgruppe Kinderseelsorge (KG Kinderseelsorge) berät und unterstützt die Kirchenleitung in allen Aspekten der Kinderseelsorge in der Gebietskirche Westdeutschland. Insbesondere erörtert sie Grundsatzfragen religiöser Erziehung, entwickelt religionspädagogische Konzepte und koordiniert ihre Umsetzung; sie fördert und evaluiert bewährte sowie innovative Elemente der seelsorgerischen Förderung von Kindern. Zu ihren Schwerpunktaufgaben gehören die inhaltliche wie didaktisch-methodische Gestaltung kirchlicher Unterrichte, die Planung, Durchführung und Evaluierung von Fortbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte sowie die Entwicklung von Konzepten und Gestaltungsvorschlägen für altersgerechte Gottesdienste mit Kindern.
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Glaubensentwicklung fördern ↑
Erste Erfahrungen mit dem christlichen Glauben sammeln Kinder im Elternhaus. Dort, wo gemeinsam gebetet wird und das Verhältnis untereinander und zum Nächsten von Liebe und Verständnis bestimmt ist, wird der Grund gelegt für ein Leben, das sie befähigt, Gott und den Nächsten zu lieben und die Schöpfung zu achten. Das kirchliche Seelsorgeangebot unterstützt und ergänzt die unabdingbare Glaubenserziehung im Elternhaus.
Mit zunehmendem Alter lernen Kinder, Erfahrungen anderer Menschen - von denen zum Beispiel die Heilige Schrift berichtet - zu reflektieren und auf die jeweilige eigene Lebenswelt zu beziehen. Dies fördert das Bewusstsein individueller Erfahrungen mit Gott und unterstützt die Entwicklung persönlicher Gottesbeziehungen.
Die Angebote der Kinderseelsorge zielen darauf ab,
- glaubensbezogenes Wissen zu vermitteln,
- Glauben zu wirken und zu festigen,
- förderliche Bindungen an Gott, Kirche und Gemeinde zu entwickeln,
- die eigenverantwortliche Entscheidung für ein Leben mit Gott vorzubereiten.
Kinder in der Gemeinde ↑
Jesus Christus sagte: „Lasst die Kinder zu mir kommen“ (Markus 10,14). Diese Einladung gilt auch im 21. Jahrhundert. In der Neuapostolischen Kirche gehören Kinder von klein auf zur Gemeinde; sie sind in den Gottesdiensten willkommen. Die meisten Kirchen sind mit Eltern-Kind-Räumen ausgestattet, die durch eine schalldichte Glaswand vom Kirchensaal abgeteilt sind. Hier können Eltern mit ihren Kleinkindern Platz nehmen und mit Sichtkontakt zum Altar und zur Gemeinde am Gottesdienst teilhaben.
Wenn Kinder in Gottesdiensten mit der Gemeinde gezielt angesprochen werden – unter anderem durch altersgerechte Sprache und Bezüge zu ihrer Lebenswelt in der Predigt -, fördert dies ihre Anteilnahme und Freude am Erleben von Gottesdiensten.
Darüber hinaus sind die Kinder eingeladen zu ihrem jeweiligen Alter entsprechenden kirchlichen Unterrichten (Vorsonntagsschule, Sonntagsschule, Religionsunterricht und Konfirmandenunterricht). Ergänzt werden diese durch musikalische Angebote und Kindergottesdienste für 6- bis 9-jährige sowie für 10- bis 14-jährige Kinder.
Seelsorge an Kindern im Vorschulalter ↑
An der Vorsonntagsschule nehmen Kinder vom vollendeten vierten Lebensjahr an bis zur Einschulung teil. Sie findet parallel zum Sonntagsgottesdienst statt. Sofern aufgrund der Entwicklung eines Kindes eine Teilnahme bereits während des vierten Lebensjahres sinnvoll erscheint, wird dies in Abstimmung zwischen Eltern und Lehrkräften ermöglicht.
Auf abwechslungsreiche, altersgerechte Weise werden den Kleinen Zugänge zu elementaren glaubens- und lebensweltbezogenen Themen erschlossen. Sie lernen dabei einige Inhalte des Evangeliums sowie grundlegende christliche Werte kennen. Die Vorsonntagsschule dient jedoch in erster Linie nicht der Vermittlung von Wissen. Vielmehr sollen die Kinder eine Ahnung von der Güte und Größe Gottes entwickeln, das Gefühl der Geborgenheit empfinden und in ihrem Vertrauen zu Gott gefestigt werden. Im Anschluss an die Vorsonntagsschule nehmen die Kinder an der Feier des Heiligen Abendmahls in der Gemeinde teil.
Sonntagsschule für Kinder ↑
Sonntagsschule für Kinder im Grundschulalter findet ebenfalls parallel zum Sonntagsgottesdienst statt. Für das Verständnis von Kindern aufbereitete Geschichten aus der Bibel und aus dem Lebensbereich der Kinder bilden die Grundlagen des Unterrichts. Die Kinder lernen von Begegnungen, die Menschen mit Gott hatten. Sie werden so ermuntert, ihre ersten eigenen Erfahrungen im Glauben zu machen. Im Anschluss an die Sonntagsschule nehmen die Kinder an der Feier des Heiligen Abendmahls in der Gemeinde teil.
Gottesdienste für Kinder im Alter von 6 bis 9 Jahren ↑
Einmal im Quartal finden in den Kirchenbezirken an einem Sonntagmorgen gemeindeübergreifende Veranstaltungen für die Kinder im Grundschulalter statt. Es handelt sich um eine Kombination von Kinderchorprobe, Sonntagsschule und Gottesdienst. Im ersten Teil lernen die Kinder in froher Atmosphäre Lieder kennen, die für den Gottesdienst vorgesehen sind. Der zweite Teil ist Sonntagsschule. Hier bereiten die Kinder zusammen mit den Sonntagsschullehrkräften das vorgesehene Thema des Gottesdienstes vor.
Diese beiden Phasen führen die Kinder auf der Ebene ihrer Wahrnehmung an das Gottesdienstthema heran. Der anschließende kurze Gottesdienst, der alle gewohnten liturgischen Elemente enthält, greift die erarbeiteten Vorbereitungen auf.
Ziel dieses Gottesdienstformates ist, die Kinder mit Form und Ablauf eines neuapostolischen Gottesdienstes vertraut zu machen.
Gottesdienste für Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren ↑
Ab dem Eintritt in den Religionsunterricht, etwa im Alter von zehn Jahren, nehmen die Kinder am Gottesdienst in den Gemeinden teil. Besondere Zuwendung erhalten sie mindestens vier- bis sechsmal im Jahr in gemeindeübergreifenden Kindergottesdiensten. Diese Kindergottesdienste für Zehn- bis Vierzehnjährige tragen dazu bei, das bewusste Erleben von Gottesdiensten zu vertiefen und zu festigen.
Im Mittelpunkt stehen die Wortverkündigung und die Feier des Heiligen Abendmahls. Eine kindgerechte Sprache, die Visualisierung der für diese Gottesdienste ausgewählten Inhalte sowie eine aktive Beteiligung der Kinder bei der Gestaltung der Gottesdienste machen den Unterschied zum Gottesdienst für die Gemeinden aus.
Religionsunterricht ↑
Im dreijährigen Religionsunterricht werden in der Vorsonntags- und Sonntagsschule gelernte biblische Geschichten vertieft und Zusammenhänge göttlichen Wirkens im Alten und Neuen Testament erklärt. Im Mittelpunkt stehen Jesus Christus und sein Evangelium. Die Lehrkräfte vermitteln außerdem Kenntnisse über geschichtliche Entwicklungen im Christentum und Grundkenntnisse über die großen Weltreligionen. Weitere Schwerpunktinhalte sind Geschichte und Lehre der Neuapostolischen Kirche sowie Glaubenspraxis und Zukunftserwartungen neuapostolischer Christen.
Der kirchliche Religionsunterricht findet in der Regel an einem Wochentag statt. Eine Teilnahme am schulischen Religions- oder Ethikunterricht obliegt im Rahmen staatlicher Regelungen der individuellen Entscheidung der Heranwachsenden und ihrer Eltern.
Konfirmandenunterricht ↑
Im einjährigen Konfirmandenunterricht werden die Heranwachsenden darauf vorbereitet, bei der Konfirmation vor der Gemeinde ihr Treuegelübde Gott gegenüber abzulegen und als mündige Christen die Verantwortung für ihr Glaubensleben zu übernehmen. Inhaltlicher Schwerpunkt des Konfirmandenunterrichts ist die Beschäftigung mit dem Glaubensbekenntnis, dem Vaterunser und den Zehn Geboten.
Hinzu kommt ein begleitendes „Gemeindepraktikum“ als erfahrungsbezogenes und handlungsorientiertes Element der Vorbereitung auf die Konfirmation: Konfirmandinnen und Konfirmanden erkunden ausgewählte Aufgaben in ihrer Gemeinde und erproben dabei eigene Begabungen und Interessen – sie entdecken Handlungsmöglichkeiten für Jugendliche auch nach der Konfirmation. Dies fördert ihre Einbindung und „Verwurzelung“ in ihrer Gemeinde.
Musizieren mit Kindern ↑
Musizieren mit Kindern ist im kirchlichen Rahmen ein wichtiger Aspekt religiöser Erziehung. Musizieren fördert die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und bietet ihnen Möglichkeiten, sich in Kirche und Gemeinde mitgestaltend einzubringen. Musik schafft Bindungen und fördert die Gemeinschaft.
Kinder erfahren beim Musizieren in der Gemeinde Wertschätzung. Im Laufe eines Jahres erhalten sie – instrumental oder vokal - wiederholt und regelmäßig musikalische Mitwirkungsmöglichkeiten auch in Gottesdiensten. Dies gilt insbesondere für den „Gemeindesonntag“ am ersten Sonntag jeden Monats.
Im Handlungsfeld „Musizieren mit Kindern“ wirken die Koordinationsgruppen „Musik“ und „Kinderseelsorge“ zusammen. Um alle musikalischen Fortbildungen kümmert sich die KG Musik. Veranstaltungen mit eher seelsorgerischem und religionspädagogischem Schwerpunkt begleitet die KG Kinderseelsorge.
Kindertage ↑
Die seelsorgerischen Angebote für Kinder werden durch erlebnisorientierte Aktivitäten ergänzt, die in der Regel auf gemeindlicher oder regionaler Ebene stattfinden. Zu ihnen zählen die „Kindertage“, die vorwiegend der Gemeinschaftspflege dienen. Teilweise sind sie mit altersgerechten Gottesdiensten verbunden.
Vernetzung von Kinder- und Jugendaktivitäten ↑
Der Übergang vom Kindesalter in die Jugendzeit ist ein entscheidender Lebensabschnitt für junge Christen. Mit dem Tag der Konfirmation und einem ersten Willkommens-Jugendgottesdienst ist er nicht automatisch erfolgreich abgeschlossen, und er gelingt nicht besser, wenn er lediglich früher stattfindet - etwa mit dem Eintritt in den Konfirmandenunterricht. Das „Hineinwachsen“ in die Jugend muss planvoll vorbereitet und bewusst gestaltet werden.
Mit der Schaffung eines unterstützenden, fließenden Übergangs sollen die jungen Menschen bereits in der Kindheit Beziehungen aufbauen können, welche später die Bindungen in der Jugendgruppe fördern und Orientierung wie Halt in einer neuen Lebensphase bieten. Erfahrungen zeigen, dass Kinder, die regelmäßig an Bezirksveranstaltungen für ihre Altersgruppe teilgenommen haben, oft als gefestigte Gruppe in die Jugend kommen und daher leichter Anschluss finden.
Ein in Zusammenarbeit der Koordinationsgruppen Jugend und Kinderseelsorge entwickeltes Konzept gibt Anregungen zur wirksamen Verknüpfung der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Es sieht zum Beispiel eine stärkere Vernetzung unter den Lehrkräften und Jugendbeauftragten vor, insbesondere während der Konfirmandenzeit. Örtliche Jugendbeauftragte begleiten die Konfirmanden und Konfirmandinnen beim Gemeindepraktikum und ermöglichen ihnen - als verbindlicher Part des Gemeindepraktikums - die regelmäßige Teilnahme an gemeindlichen Jugendaktivitäten. Auf Bezirksebene bauen Jugendliche eine Beziehungsbrücke zur Konfirmandengruppe, indem sie die Konfirmandenrüstzeit mitgestalten.
Videos und Arbeitsblätter zu den Gottesdiensten ↑
Lehrkräfte haben Zugang zu einer Ideenbörse mit Filmen, Arbeitsblättern und Bildern im NAK-Portal. (Fragen zur Einrichtung des Zugangs beantworten die Bezirkskinderbeauftragten.)
Die aktuellen Angebote stehen auch auf der Webseite der Neuapostolischen Kirche Bezirk Rheinpfalz zu Verfügung-
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