
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
NRW/Recklinghausen/Dortmund. Bewegende Momente erlebten die Besucher am Mittwochabend im Gottesdienst in der neuapostolischen Kirche in Haltern am See. Im Anschluss besuchten die Gottesdienst-Teilnehmer noch die Gedenkstätte vor dem Joseph-König-Gymnasium. Am Donnerstag gedachten die Menschen in Nordrhein-Westfalen der Opfer und ihrer Angehörigen in einer Schweigeminute.
„Es waren sehr bewegende Momente und im Moment bin ich dankbar an diesen Gottesdienst teilgenommen zu haben“, schreibt Bezirksevangelist Ingo Wagner, stellvertretender Leiter des Kirchenbezirks Recklinghausen, zu dem die Gemeinde Haltern am See gehört. Aus Anlass des Flugzeug-Absturzes in Südfrankreich fand in der Gemeinde ein besonderer Gottesdienst statt. Der zuständige Apostel Walter Schorr hatte Bezirksevangelist Jörg Jendral gebeten, die Predigt zu halten.
Besuch an der Gedenkstätte
Bezirksevangelist Wagner beschreibt die Atmosphäre sehr eindrücklich: Die Gottesdienst-Teilnehmer hätten eng zusammen gestanden, die liebevolle und barmherzige Stimmung in der Gemeinde sei spürbar gewesen und habe ihn sehr berührt.
Die Anteilnahme der neuapostolischen Christen aus Haltern am See zeigte sich auch im Altarschmuck. Im Anschluss an den Gottesdienst brachten die Gemeindemitglieder die Blumen zur Schule in Haltern und legten sie auf der provisorischen Gedenkstätte auf den Stufen vor dem Hauptportal nieder.
Schweigeminute für die Opfer
In Nordrhein-Westfalen waren am Donnerstag, 26. März 2015, alle Bürger aufgerufen, in einer Gedenkminute um 10.53 Uhr der Opfer und Hinterbliebenen des Flugzeugabsturzes in aller Stille zu gedenken. Zu diesem Zeitpunkt war am Dienstag die Funkverbindung zur Maschine mit der Flugnummer 4U9525 abgebrochen.
An der Gedenkminute beteiligten sich alle Landesbehörden, Schulen und andere Einrichtungen. Auch in der Verwaltung der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen versammelten sich die Mitarbeiter im stillen Gedenken und Gebet. Vor dem Gebäude wehen die Landesflaggen angesichts der Tragödie auf Halbmast.
"Das Gebet ist für uns als Christen die charakteristische Weise, in der Welt Verantwortung zu übernehmen", zitierte Bezirksevangelist Eberhard Dodt, Leiter der Kirchenverwaltung, aus einer Veröffentlichung des Ökumenischen Rats der Kirchen. "Echtes Beten ist nicht nur wirksam, es ist auch schön."