
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Teil der weltweiten Neuapostolischen Kirche ↑
Neuapostolische Christen gehören einer für ihren Wohnort zuständigen Gebietskirche an. In der Regel sind mehrere Gebietskirchen in einem Bezirksapostelbereich zusammengefasst. Wie der Name schon sagt, werden die Bereiche von Bezirksaposteln geleitet.
Die Neuapostolische Kirche Westdeutschland gehört als Gebietskirche zum Verantwortungsbereich von Bezirksapostel Rainer Storck, einem von derzeit 16 Bezirksapostelbereichen weltweit. Gemeinsam bilden diese die Gesamtkirche unter der Leitung des Stammapostels als oberster geistlicher Instanz.
Die Neuapostolische Kirche in Deutschland ↑
Weitere selbstständige Bezirksapostelbereiche in Deutschland sind Nord- und Ostdeutschland sowie Süddeutschland.
Neuapostolische Kirche Westdeutschland ↑
Die Neuapostolische Kirche besitzt in allen deutschen Bundesländern den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts (K.d.ö.R.). Kirchenpräsident und damit Leiter der Gebietskirche ist der amtierende Bezirksapostel, derzeit für Westdeutschland Rainer Storck.
Die Neuapostolische Kirche Westdeutschland hat über 105.000 Mitglieder. Diese versammeln sich in etwa 432 Gemeinden. Mehrere Gemeinden sind jeweils zu einem Kirchenbezirk zusammengefasst. Etwa 4.000 ehrenamtliche Amtsträger betreuen die Gemeindemitglieder. Damit steht durchschnittlich 26 Gläubigen ein Seelsorger zur Verfügung.
Zu den von Westdeutschland aus betreuten Gebieten außerhalb von Deutschland zählen noch einmal rund 470.000 neuapostolische Christen, davon allein etwa 300.000 in Angola (Afrika). Die Gebiete liegen in Süd- und Osteuropa, Asien, Afrika sowie Süd- und Mittelamerika.
Struktur der Gebietskirche ↑
Die Neuapostolische Kirche Westdeutschland ist in rechtlich unselbstständige Bezirke unterteilt. Diese Kirchenbezirke werden von einem Bezirksvorsteher geleitet, der in der Regel das Amt eines Bezirksältesten trägt. Ihm stehen Stellvertreter zur Seite.
Jeder Bezirk gehört zu einem Arbeitsbereich eines Apostels. Den Aposteln helfen bei der seelsorgerischen Betreuung ihres Arbeitsbereichs Bischöfe.
Das Zentrum des kirchlichen Lebens sind die Gemeinden. Mit ihrer Leitung werden vom Apostel Gemeindevorsteher beauftragt, die das Amt eines Priesters, eines Evangelisten oder Hirten tragen.
Die Gemeindevorsteher werden von weiteren Priestern sowie Diakonen unterstützt.
Ehrenamtliche Seelsorger ↑
Bis auf wenige hauptamtliche Amtsträger verrichten die Geistlichen der Neuapostolischen Kirche ihren Dienst ehrenamtlich, also ohne Bezahlung neben ihrem Beruf. Alle kirchlichen Handlungen und Segnungen, zum Beispiel Taufen, Trauungen oder Beerdigungen, werden unentgeltlich ausgeführt.
Den Schwerpunkt der kirchlichen Aktivitäten bilden die Gottesdienste und die persönliche Seelsorge. Daneben engagiert sich die Neuapostolische Kirche im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch im sozialen Bereich.
Finanzierung ↑
Die Neuapostolische Kirche finanziert sich durch freiwillige und anonyme Spenden ihrer Mitglieder. Sie erhebt keine Kirchensteuer oder sonstige Pflichtbeiträge von ihren Mitgliedern. Ob oder wie viel jemand gibt, wird nicht kontrolliert.
Die Kirche ist bestrebt, mit einem möglichst kleinen Verwaltungsapparat auszukommen. Der weitaus größte Teil der Einnahmen fließt in den Bau und Unterhalt der Kirchengebäude, kommt also unmittelbar wieder den einzelnen Gemeindemitgliedern zugute. Auch für die Missionstätigkeit wird ein beträchtlicher Teil des Kirchenbudgets aufgewandt.
Darüber hinaus erbringt die Kirche humanitäre Leistungen und unterstützt Hilfsaktionen in Katastrophenfällen. Die Kontrolle der kirchlichen Einnahmen und Ausgaben werden von unabhängigen Wirtschaftsprüfern vorgenommen. Die Finanzzahlen veröffentlicht die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen jedes Jahr in ihrem Jahresbericht.
Politisch neutral ↑
Die Neuapostolische Kirche enthält sich politischer Stellungnahmen. Sie erwartet von ihren Gläubigen, die Gesetze ihres Landes und die staatsbürgerlichen Pflichten zu erfüllen, soweit göttliche Gesetze dem nicht entgegenstehen. Die Kirche legt Wert auf offene und vertrauensvolle Beziehungen zu Regierungen, Behörden und zur Öffentlichkeit.
Leitbild "Dienen und Führen" ↑
Die Neuapostolische Kirche bietet mit dem Leitbild eine einheitliche Grundlage für das Dienen und Führen innerhalb der Kirche. Es ist für alle verbindlich und soll dem Einzelnen helfen, durch christliche Nächstenliebe, gegenseitiges Verständnis und Wertschätzung zur Einheit der Kirche und der Gemeinschaft beizutragen.
Führen in der Neuapostolischen Kirche ist nie Selbstzweck, sondern soll dazu dienen, dass alle Gläubigen das Ziel des Glaubens erreichen, nämlich bei der Wiederkunft Christi zu dessen zu Braut gehören und die ewige Gemeinschaft mit Gott zu erlangen. Hierbei sind die Grundsätze der Lehre Jesu Christi maßgebend. Das Dienen und Führen muss bestimmt sein von Gehorsam gegenüber dem Göttlichen, einem innigen Gebetsleben und von gottesfürchtigem Handeln. Dadurch wird ein vertrauensvolles, einbeziehendes Zusammenarbeiten möglich. Die Kirchenleitung legt Wert darauf, dass diese Art des Dienens und Führens überall angewandt wird.
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