
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund/Köln/Hürth. Das Hörgeschädigten-Treffen 2009, zu dem knapp 450 Glaubensgeschwister aus Deutschland und der Schweiz nach Köln gereist waren (wir berichteten), fand seinen Abschluss mit dem Festgottesdienst am Sonntag, 30. August 2009, im Feierabendhaus Knapsack in Hürth.
Bezirksapostel Armin Brinkmann hatte zu diesem Gottesdienst auch die Glaubensgeschwister mit Behinderungen und ihre Angehörigen und Betreuer aus Nordrhein-Westfalen (NAK Handicapped-Kids) sowie einige Kölner Gemeinden eingeladen. Etwa 950 Gottesdienstteilnehmer waren versammelt.
In seiner Begrüßung wandte sich Bezirksapostel zunächst den hörgeschädigten Glaubensgeschwistern zu mit den Worten: "Ich wäre gerne zu euch gekommen und könnte eure Sprache sprechen. Doch die beherrsche ich leider nicht", und verwies dabei auf den Gebärden-Dolmetscher der neben ihm stand.
Begrüßung und Willkommen
Dann wandte er sich den Glaubensgeschwistern mit Behinderungen und ihren Begleitungen zu und hieß sie herzlich willkommen. Beide Gruppen seien wegen ihrer Beeinträchtigungen der körperlichen Unversehrtheit in spezieller Seelsorge in der Kirche aufgehoben und ihnen solle dieser Gottesdienst auch im Besonderen zu Stärkung, Ermunterung und Ermutigung dienen.
Begrüßungsworte und ein herzliches Willkommen richtete er auch an die Amtsträger aus den anderen deutschen Gebietskirchen und der Schweiz, die auf der Altarbühne Platz genommen hatten. Schließlich begrüßte er auch seine Glaubensgeschwister aus den eingeladenen Gemeinden des Bezirkes Köln-West. "In Hürth bin ich selbst einmal eine Zeit lang Gemeindemitglied gewesen", erinnerte er sich.
Begegnung mit allen Sinnen
Alle Anwesenden rief er zu Beginn seiner Predigt zu: "Wir wollen diesen Gottesdienst mit allen Sinnen aufnehmen!" Das Wort Gottes gelte es zu hören und den Gehörgeschädigten würde es in besonderer Weise auch sichtbar gemacht, Gemeinschaft und liebevolles Zugewendet-Sein im Gottesdienst ließen sich fühlen, Gnade und Güte Gottes würden in der Bibelsprache oft mit dem Schmecken in Verbindung genannt und schließlich lasse sich heilige Atmosphäre und der Friede Gottes wie Weihrauch quasi mit dem Geruchssinn erfassen. "Lasst uns eine Begegnung mit Gott mit allen Sinnen haben!", rief Bezirksapostel Brinkmann der Gemeinde zu.
Der Glaube hilft
Seiner Predigt legte der Bezirksapostel ein Bibelwort aus dem Evangelium des Matthäus zugrunde: "Denn sie sprach bei sich selbst: Könnte ich nur sein Gewand berühren, so würde ich gesund. Da wandte sich Jesus um und sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und die Frau wurde gesund zu derselben Stunde." (Matthäus 9,21.22)
Nicht das Gewand, der Rock, die Jacke oder der Ärmel seien als Mittler zur Hilfe angesprochen, so legte der Bezirkspostel das Bibelwort aus. Der Glaube der Frau stehe hier im Mittelpunkt. "Alles, was Wirkung hat, ist über den Glauben erfahrbar", brachte es er es auf den Punkt.
Du bist Christus wichtig
Im weiteren Teil der Predigt ging der Bezirksapostel auf den Handlungsablauf ein, den Matthäus in seinem Bericht über die Begegnung der Frau mit Jesus Christus sehr ausführlich beschrieben hat: Zunächst suchte die Frau die Nähe zu Christus, danach wandte er sich ihr zu, sah sie an und dann sprach er mit ihr.
"Seid sehr sicher", so ermutigte Bezirksapostel Brinkmann seine von besonderen Verhältnissen in ihrem Leben ständig geforderten Glaubensgeschwister, "in der Gemeinschaft und im Gebet findet ihr Nähe zu Christus." Eine weitere trostvolle Botschaft des Bezirksapostel lautete: "Du bist Christus wichtig!". So wollte er es verstanden wissen, wenn es bei Matthäus heißt: "Da wandte sich Jesus um..."
Singende Hände und Gebärdenpoesie
Hirte Peter Roß (Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland), Bezirksältester Kurt Suter (Gebietskirche Schweiz), Bischof Bernd Dittus (Gebietskirche Süddeutschland) und Bischof Rainer Sommer (Gebietskirche Nordrhein-Westfalen und unter anderem für die Kölner Bezirke zuständig) wandten sich auch noch mit jeweils einigen Worten an die Festgemeinde.
Der Jugendchor "Singende Hände" (Gebietskirche Sachen/Thüringen) und die Gruppe "Gebärdenpoesie" (Gebietskirche Süddeutschland) gaben dem Gottesdienst das musikalische Gepräge.
Neuer Priester für die NRW-Hörgeschädigten-Gemeinde
Einen besonderen Grund zur Freude schenkte der Bezirksapostel der Gemeinde mit der Ordination von Diakon Norbert Ellersiek (Gebietskirche Nordrhein-Westfalen, Gemeinde Viersen) zum Priester. Norbert Ellersiek ist selbst hörgeschädigt, kann sich aber verbal verständlich äußern. "Ich schätze an dir deine fröhliche, begeisterungsfähige Art!", gab ihm der Bezirksapostel mit auf den Weg. Das solle die besondere Wesensart seines priesterlichen Dienstes bleiben. So könne er ermuntern aber auch trösten, aufrichten und stärken.
Bereits das Diakonenamt hatte Norbert Ellersiek aus der Hand des Bezirksapostels empfangen. Die Ordination hatte am 20. August 2006 im Gemeinschaftszentrum Dortmund (GZD) stattgefunden.
Abschied und Heimreise
Nach dem Gottesdienst empfingen die Teilnehmer der Hörgeschädigten-Tage 2009 ein Lunchpaket für die Rückreise. Bezirksapostel Brinkmann gab ihnen Wünsche für eine stress- und staufreie Heimreise mit auf den Weg. Noch unzählige Erinnerungsfotos wurden geschossen und tausende Grüße hin und her gesendet, bevor sich dann die bereit stehenden Reisebusse auf den Weg begaben - alle mit der Vorfreude auf das Wiedersehen 2010 in Berlin.
Abschlussgottesdienst in Hürth II
4. September 2009
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Günter Lohsträter
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