
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
NRW/Dortmund. Mit dem letzten Sonntag im November eines jeden Jahres endet das jeweilige Kirchenjahr. Die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen beging diesen Sonntag, den 25. November 2012, in ihren Gemeinden mit einem Gottesdienst zur Stillen Zeit. In einigen Bezirken und Gemeinden gab es dazu besonders gestaltete Gottesdienste und begleitende Aktivitäten.
Mit Plakaten, die vor den Kirchen aufgestellt waren, und mit Postkarten hatten die Gemeinden zu diesem Gottesdienst eingeladen. "Mein Herz vergisst dich nicht" lautete die Botschaft auf Plakat und Postkarte, auf der zu einem Herzen geformte Hände eine Kerze hielten.
Jugendfreizeit zur Stillen Zeit
Jugendliche Glaubensgeschwister aus dem Bezirk Ruhr-Emscher, ihre Jugendleiter und -betreuer hatten sich entschlossen, das Wochenende zum Ewigkeitssonntag in einer Jugendherberge in Morsbach zu erleben.
Neben einigen Freizeit- und Sportveranstaltungen stand wohl im Mittelpunkt der Jugendfreizeit die Gestaltung des Gottesdienstes zur Stillen Zeit am Sonntag, 25. November 2012. Die katholische Pfarrgemeinde Morsbach hatte der Jugendgruppe dazu ihre Kapelle „Maria, Hilfe der Christen“ in der Nähe der Jugendherberge zur Verfügung gestellt.
Am Samstagnachmittag bereiteten die Jugendlichen die Kapelle für den Gottesdienst vor: Am Altar wurde das Plakat mit dem Motto des Tages "Mein Herz vergisst dich nicht" angebracht, Kerzen wurden aufgestellt und der Jugendchor probte seine für den Gottesdienst am Sonntag geplanten Liedbeiträge.
Stille genießen
Bereits in diesen Augenblicken habe sich eine besondere Atmosphäre ausgebreitet, so schreibt Diana Radzeweit in ihrem Bericht: "Die Jugendlichen blieben alle noch für ein paar Momente in der Kapelle, um dann still den Rückweg zur Jugendherberge anzutreten."
Zum Gottesdienst am Sonntag hatten sich Bezirksältester Michael Schiwy und Bezirksevangelist Werner von Parzotka-Lipinski (beide Bezirk Ruhr-Emscher) und Priester Rainer Rettinger (Bezirk Essen) auf den Weg nach Morsbach gemacht und gestalteten zusammen mit den Jugendlichen den Gottesdienst. Lesungen, Chorvorträge, Predigten und die Feier des Heiligen Abendmahles hinterließen bleibende Eindrücke.
Benefizkonzert
Mit gleich drei Benefizkonzerten zur Stillen Zeit machten die Sängerinnen und Sänger des Bezirkschores Hamm auf sich aufmerksam. Für sein Programm hatte der Chor das Motto "Mein Herz vergisst dich nicht" übernommen.
Die Vorträge spannten einen Bogen vom vertrauensvollen Hinwenden zu Gott mit der Motette "Wirf dein Anliegen auf den Herrn" aus dem Oratorium Elias von Felix Mendelssohn-Bartholdy über Lieder, die Freude, Licht und Leben bei Gott beschreiben bis hin zur Vertonung des 121. Psalms "Ich hebe meine Augen auf". Den Schlusspunkt setzte der Chor mit dem irischen Segen „Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen“.
Spende für Kinderhospize
Alle drei Konzerte, die am Samstag, 17. November 2012, in Unna, eine Woche später am 24. November in Bergkamen und am Sonntag, 25. November, in Hamm aufgeführt wurden, galten der Unterstützung der ambulanten Kinderhospizdienste Unna und Hamm. Diese Einrichtungen begleiten und unterstützen Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Krankheiten, ihre Eltern und die Geschwister.
Zusammen konnten etwa 2.600 Euro Spendensumme gesammelt werden, die dieser Arbeit, die ausschließlich auf Spenden angewiesen ist, zugutekommt.
Cäcilienmesse von Gounod
Im Bezirk Wuppertal beteiligten sich Sängerinnen und Sänger aus der Gemeinde Hückeswagen am Konzertprojekt des Pfarrcäcilienchores in der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt. Im Zentrum dieses Konzertes stand die sogenannte Cäcilienmesse des französischen Komponisten Charles Gounod (1818-1893).
Das Konzert fand am 25. November 2012 statt und galt dem Gedenken von Cäcilia, der in der christlichen Welt verehrten Patronin der Kirchenmusik: der Organisten, Orgelbauer, Instrumentenmacher, Sänger, Musiker und Dichter. Die Chorproben zu diesem Konzert hatten unter der Leitung von Inga Kuhnert in den Räumen der Neuapostolischen Kirche Hückeswagen stattgefunden.
Ökumene der Herzen
Dirk Gielke, Öffentlichkeitbeauftragter im Bezirk Wuppertal, wertete diese Beteiligung am musikalischen Geschehen christlicher Gemeinden am Ort in der Stillen Zeit als einen willkommenen Beitrag zur "Ökumene der Herzen".
Ähnlich schrieb die "Bergische Morgenpost" am 27. November in einem Artikel, in welchem sie aus der Rede der Vorsitzenden des Pfarrcäcilienchores, Birgit Mostert, zitiert: "Ein großer Dank gilt den Chorsängern der neuapostolischen Gemeinde und den Projektsängern." In dieser Rede, so die Zeitung, seien Gedanken zur Ökumene und zu neu begründeten Freundschaften eingeflossen.
Andacht zur Stillen Zeit
Die Gemeinde Lüdinghausen (Bezirk Dortmund-Nord) hatte am Samstag, 24. November 2012, zu einer Andacht zur Stillen Zeit eingeladen. Es sollten Augenblicke der Stille erlebt werden können, so der Gemeindevorsteher Evangelist Markus Frankenberg.
Gedämpfte Beleuchtung in der Kirche, Kerzenschein und ebenfalls gedämpfte Lautstärke bei Gesprächen unter Teilnehmern - in dem Bericht aus Lüdinghausen ist vom Flüsterton die Rede - gaben den äußeren Rahmen der Andacht.
Textlesungen zum Thema Stille aus der Heiligen Schrift und von zeitgenössischen Autoren, die von den Teilnehmern rezitiert wurden, forderten zum Nachdenken auf. Der Gemeindegesang des Liedes "Gib dich zufrieden" von Paul Gerhardt und eine Orgelmeditation über diesen Text bildeten den durchlaufenden roten Faden der gesamten Andacht, heißt es in der Mitteilung aus Lüdinghausen.
Musikalische Vielfalt
In allen Gemeinden der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen gab es zum Gottesdienst zur Stillen Zeit eine Bibellesung des Textes aus Markus 4, 35-41. Der Text beschreibt die sorgenvolle Reaktion der Jünger Jesu bei dem aufkommenden Sturm auf dem See Genezareth und die Macht des Gottessohnes, den Sturm zu stillen: "Und er stand auf und bedrohte den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig und verstumme! Und der Wind legte sich und es entstand eine große Stille." (Markus 4,39)
Die Predigt in diesen Gottesdiensten bezog sich auf ein Wort aus Psalm 37,7: "Sei stille dem Herrn und warte auf ihn". In vielen Gemeinden gab es dann auch Musikbeiträge, die dieses Thema aufgriffen: Mendelssohns Vertonung des zitierten Psalmtextes aus dem Oratorium Elias, solistisch zu Orgel oder Klavier, der Choral "Werde stille" nach einem Text von Adolf Milang und in der Vertonung für Männerchor von Georg Becker in einer Bearbeitung für Klavier und Bratsche.
Solistische Orgelvorträge - zum Beispiel das bekannte "Largo" von Friedrich Händel, chorische Darbietungen von Jugend- und Männerchor-Quartetten sowie Vorträge von Instrumentalspielkreisen zeigten die Vielfalt des Gemeindelebens.
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