
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Der Name "Walter-Schmidt-Haus" ↑
Namensgeber für das Zentralarchiv ist der vierte Stammapostel der Neuapostolischen Kirche, Walter Schmidt (1891-1981), der von 1960 an für 15 Jahre die Leitung der Neuapostolischen Kirche weltweit innehatte.
Eine Vielzahl von Dokumenten aus jener Zeit sind im Zentralarchiv untergebracht. Zudem wird die Lebensleistung von Stammapostel Walter Schmidt in besonderer Weise gewürdigt.
Das Zentralarchiv besitzt auch das frühere Arbeitszimmer von Stammapostel Walter Schmidt, der seinen Dienstsitz in Dortmund, Westfalendamm 88, hatte. Die seinerzeitigen Möbel dienen heutzutage nicht nur als Ausstellungsgegenstände, sondern werden als Arbeitsplatz der Archivleitung und zu Besprechungen genutzt.
Standort Pulheim-Brauweiler ↑
Als Sitz des Zentralarchivs der Neuapostolischen Kirche dient die profanierte Kirche in Pulheim-Brauweiler. Zwei Gründe sprachen für die Wahl dieses Gebäudes als Archivort: Einerseits befindet sich das noch junge Kirchengebäude in einem sehr guten baulichen Zustand, andererseits eignet es sich dank der räumlichen Nähe zu den Wohnorten der Archivare als optimaler Standort.
Nachdem im Jahre 2012 einige Umbaumaßnahmen durchgeführt und eine entsprechende Archiveinrichtung angeschafft worden war, nahm das Archiv seine Arbeit mit der Einsammlung und zentralen Unterbringung von Kirchenbüchern, Taufregistern und Personalienkarten auf, die bis dahin noch in den Kirchengemeinden aufbewahrt wurden.
Die Aufgabe des Zentralarchivs ↑
Die Aufgabe des Zentralarchivs ist das Übernehmen, Verwahren, Erhalten und Aufbereiten von archivwürdigen Dokumenten. Es versteht sich dabei als eine Art "Langzeitgedächtnis" der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen.
Das Zentralarchiv der Neuapostolischen Kirche hält es mit einer Aussage aus "Die pastorale Funktion der kirchlichen Archive", einem 1998 vom Verlag der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlichten Schreiben für die praktische Arbeit im kirchlichen Archivwesen: "Archive sind Orte des Gedächtnisses der Kirche, das erhalten und weitergegeben, wiederbelebt und ausgewertet werden soll, und stellen somit die unmittelbare Verbindung zum Erbe der christlichen Gemeinschaft dar."
Archivbestände ↑
Das Zentralarchiv verwaltet und bewahrt Archivalien in drei Kategorien. Im Foyer der Archivkirche befinden sich die Bibliothek und eine Dauerausstellung historischer kirchlicher Exponate.
Im ehemaligen Kirchensaal ist das Herzstück des Archivs untergebracht. Hier werden die historischen offiziellen Dokumente der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen aufbewahrt wie beispielsweise Protokolle von Apostelversammlungen oder Berichte von Festgottesdiensten. In diesem Raum befinden sich auch die Arbeitsplätze der ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter des Archivs.
Im Untergeschoss, dem ehemaligen Mehrzweckraum, hat die Kirchenbuchstelle ihren Platz.
Bibliothek und Exponate ↑
Die Bibliothek beheimatet fast die gesamte deutschsprachige Literatur der Neuapostolischen Kirche und der im Lauf der Zeit tätigen Kirchenverlage. So sind hier sowohl Kirchenzeitschriften als auch Bücher und Broschüren zu finden. Außerdem werden alle Veröffentlichungen der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen aufbewahrt. Das betrifft nicht nur Printausgaben sondern auch elektronische Textdokumente sowie Audio- beziehungsweise Videodokumente.
Ein kleiner Bestand an katholisch-apostolischer Literatur ist ebenfalls in der Archivbibliothek vorhanden.
Einige historische Ausstellungsstücke geben einen Einblick in die gottesdienstliche Praxis in zurückliegenden Jahrzehnten. Dazu zählen unter anderem liturgische Gewänder, Altardecken, verschiedene Arten von Abendmahlskelchen und Patenen, Taufschalen bis hin zu historischen Liedanzeigetafeln.
Kirchliche Dokumente ↑
Die Sammlung kirchlicher Dokumente besteht aus den Rundschreiben der jeweiligen Stammapostel und Bezirksapostel von Nordrhein-Westfalen sowie der Kirchenverwaltung. Sie sind chornologisch abgelegt und zum größten Teil auch digitalisiert.
Ebenso sind die Dokumentationen von Apostelversammlungen seit etwa Mitte der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts archiviert sowie Gottesdienstberichte der Stammapostel und Bezirksapostel von Nordrhein-Westfalen.
Jahresstatistiken
Im Zentralarchiv werden auch die Jahresstatistiken der Gebietskirche einschließlich der Bezirke aufbewahrt. Diese gehen bis 1930 zurück, wobei in den Kriegsjahren keine Erhebung erfolgt ist. Alle diese Dokumente sind zurzeit weitestgehend in Papierform vorhanden.
Komplettiert wird die Archivsammlung durch Jahres-Bildkalender, Festschriften zu Stammapostelbesuchen und Jubiläen, Chroniken, Biografien und einer umfangreichen Sammlung von Fotografien.
Kirchenbuchstelle ↑
Das Zentralarchiv fungiert auch als Kirchenbuchstelle der Neuapostolischen Kirche Nordrhein Westfalen. Die Kirchenbuchstelle ist im früheren Mehrzweckraum im Untergeschoss der Archivkirche untergebracht. Hierdurch konnten auch die besonderen Anforderungen des Datenschutzes gut gelöst werden.
Im Frühjahr 2012 hatte der seinerzeitige Bezirksapostel Armin Brinkmann entschieden, die bisher in den Gemeinden aufbewahrten Kirchenbücher und Taufregister und einige andere Unterlagen künftig zentral zu archivieren. Ab Sommer 2012 wurden diese Unterlagen dann in den Bezirken gesammelt und sukzessive in das Zentralarchiv überführt. Entsprechend wächst die Kirchenbuchstelle stetig an.
Die Kirchenbücher und Taufregister sind archiviert worden und die Kirchenbuchstelle gibt auf Anfrage Auskünfte für Gerichte und Privatpersonen in Erbsachen, berät und unterstützt bei genealogischen Recherchen (Familienforschung) und wacht über die datenschutzgerechte Benutzung der Personendaten.
Zurzeit werden im Zentralarchiv 1.500 Kirchenbücher und 1.000 Taufregister aus der Zeit von 1895 bis 1990 verwaltet.
Eigene Webseite ↑
Das Zentralarchiv der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland verfügt über eine eigene Webseite. Neben detaillierten Informationen über die Archivarbeit werden hier in einer umfangreichen Mediathek Fotos, Audio- und Videodateien zur Verfügung gestellt.
Wer seinen Konfirmationsspruch vergessen hat, kann ihn hier zurück bis in das Jahr 1956 finden. Sowohl der Konfirmandenbrief als auch die jeweilige Konfirmationsurkunde stehen zum Download bereit.
Außerdem befindet sich ein digitaler Lesesaal, eine sogenannte Dokuthek, im Aufbau.
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.