
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Fogo/Kap Verde. Seit dem 23. November stößt der Vulkan Pico do Fogo auf der Kapverdischen Insel Fogo Aschewolken und Lava aus. In den ersten Tagen wurden mehr als 3.000 Einwohner in Sicherheit gebracht. Tote oder Verletzte gab es bisher nicht, allerdings ist die Lage für die Menschen vor Ort dramatisch. Das Hilfswerk NAK-karitativ hat in Zusammenarbeit mit der Neuapostolischen Kirche vor Ort Soforthilfsmaßnahmen gestartet.
Am Tag vier nach dem Vulkanausbruch bedeckt graue Asche die gesamte Insel. Die Menschen vor Ort laufen mit Mundschutz herum. Viele mussten aus ihren Häusern fliehen und sind nun in Schulgebäuden und Zelten untergebracht. Der Vulkanausbruch gefährdet ihre Existenz: Vielerorts ist die Ernte zerstört, die Tiere vergiften sich an dem von Asche bedeckten Gras und müssen teils notgeschlachtet werden.
Viele Tausend Menschen betroffen
Etwa 38.600 Menschen leben auf der Insel Fogo, eine der Kapverdischen Inseln im Atlantik. Etwa 2.000 von ihnen gehören der Neuapostolischen Kirche an.
„Derzeit sind fünf Gemeinden mit mehr als 400 Mitgliedern direkt vom Vulkanausbruch betroffen“, berichtet António de Jesus Rocha Semedo, der für die Kapverdischen Inseln zuständige Apostel. Die meisten hätten wie die anderen Bewohner der Vulkan-nahen Orte bei der Evakuierung nichts mitnehmen können. Danach seien die gefährdeten Gebiete von Polizei und Militär abgesperrt worden. Zwei Kirchengebäude wurden durch Erdbewegungen beschädigt. Ein angemieteter Saal in Chã das Caldeiras wurde komplett von der Lava zerstört.
Hilfsgüter verteilen
Die Kirche reagierte umgehend: NAK-karitativ stellte aus seinen Mitteln 6.000 Euro als Soforthilfe zur Verfügung. Die Summe reichte aus, um vor Ort so viel Kleidung, Decken und Nahrungsmittel zu erwerben, wie transportiert werden konnten. Da der Flugverkehr eingestellt ist, hat sich Apostel Semedo am Mittwochabend per Schiff auf den Weg zur Insel gemacht. Gemeinsam mit dem zuständigen Bischof Marcelino Santos, der auf Fogo wohnt, will er dort die Hilfsgüter an betroffene Inselbewohner verteilen und Trost spenden.
„Die Nahrungsmittel werden wir in Absprache mit den Bürgermeistern verteilen, damit die Hilfe auch die richtigen Personen erreicht“, schreibt er an Bezirksapostel Rainer Storck, der die neuapostolischen Christen auf den kapverdischen Inseln seelsorgerisch betreut. Bezirksapostel Storck hatte Stammapostel Jean-Luc Schneider am Mittwoch über die Situation auf den Kapverdischen Inseln informiert.
Spendenkonto
NAK-karitativ bittet nun um Unterstützung für weitere Nothilfemaßnahmen: „Helfen Sie uns, die betroffenen Menschen mit Nahrungsmitteln und Kleidung zu versorgen.“
Dazu wurde ein Spendenkonto eingerichtet:
IBAN: DE35 4408 0050 0104 0145 00
BIC: DRESDEFF440
Commerzbank AG, Dortmund
IBAN: DE35 4408 0050 0104 0145 00
Stichwort: Nothilfe Kapverden
Pico do Fogo
Der letzte Ausbruch des Vulkans Pico do Fogo ereignete sich 1995. Allerdings ist der aktuelle Ausbruch heftiger, da aus mehreren neuen Öffnungen Lava quillt und sich stetig in Richtung der umliegenden Ortschaften bewegt. Betroffen ist vor allem das Dorf Chã das Caldeiras im Hauptkrater.
Der Pico do Fogo ist der einzige aktive Vulkan und gleichzeitig der höchste Berggipfel des kapverdischen Inselarchipels. Die Inselgruppe befindet sich über einem vulkanischen Hotspot, die Insel Fogo ist die jüngste Vulkaninsel in der Kette, die sich mit der Afrikanischen Platte langsam ostwärts bewegt.
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