
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Velbert. Aus Anlass des 25-jährigens Bestehens des Kirchenbezirks Velbert besuchte Bezirksapostel Rainer Storck Solingen. Im Konzertsaal feierte er am Mittwoch, den 15. Februar 2017 einen Gottesdienst, an dem etwa 1.000 Gläubige teilnahmen. In diesem setzte er Bezirksevangelist Udo Reichardt in den Ruhestand und ordinierte mit Priester Daniel Huke einen Nachfolger.
Rückblick: Am 16. Februar 1992 feierte Bezirksapostel Horst Ehlebracht einen Gottesdienst in der Gemeinde Wuppertal-Elberfeld. An diesem Tag wurde der aus 38 Gemeinden bestehende Bezirk Wuppertal aufgeteilt. Den zwei neuen Bezirken Wuppertal und Velbert wurden jeweils 19 Gemeinden zugeordnet.
Gottesdienst im Konzertsaal
25 Jahre später feierten die neuapostolischen Christen aus den heute 14 Gemeinden des Bezirks Velbert das Jubiläum mit einem Gottesdienst im Solinger Konzertsaal. Bezirksapostel Rainer Storck legte der Predigt das Bibelwort aus Jeremia 1,7 zugrunde: „Der Herr sprach aber zu mir: Sage nicht: Ich bin zu jung, sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predigen alles, was ich dir gebiete.“
Der Auftrag der Propheten Jeremia bestand darin, so erläuterte es der Bezirksapostel, dem Volk den göttlichen Willen zu verkünden, vor Götzen zu warnen und aufzurufen, zu Gott zurückzukehren. Auch die Christen übten den Dienst als Propheten aus. Diesen gelte es dort zu erfüllen, wohin Gott die Gläubigen sende, also in der Gesellschaft und in die eigenen Verhältnisse.
Gottes Gebote halten
„Gott sendet uns heute aus, um seinen Willen kundzutun, und unser Umfeld vor der Gefahr des Götzendienstes zu warnen“, führte Bezirksapostel Storck aus. Als Beispiele und Ursache von vielfachem Unglück nannte er den Kult um Geld und um das eigene Ich. Das sei vom Grundsatz nichts Verwerfliches. Aber es werde dann eine Grenze überschritten, wenn der Mensch beginne, die Gebote Gottes zu übertreten, um seine Ziel zu erreichen. Dies sei zum Beispiel der Fall, wenn der Mensch den Einsatz der Lüge durch Gewinn und Erfolg rechtfertige.
Die Aufgabe der Christen, so der Bezirksapostel, bestehe darin, selbst ein Vorbild zu sein und auch mal auf das ein oder andere zu verzichten, wenn es den Geboten widerspreche. „Wir wollen das Heil verkündigen, das tun was in den Evangelien steht, ein Vorbild im Glauben sein und Gott in seinem Haus in den Gottesdiensten nahe sein“, führte er aus.
„Es gilt, uns selber nicht so wichtig zu nehmen“, so der Aufruf von Bezirksevangelist Udo Reichardt in seinem letzten Predigtbeitrag als aktiver Amtsträger. Die richtige Einstellung sei es, nach oben zu schauen und alle Ehre Gott zu geben.
Freundlich und besonnen
Im Anschluss an die Feier des Heiligen Abendmahls versetzte Bezirksapostel Storck den Bezirksevangelisten in den Ruhestand. Udo Reichardt (65) diente fast auf den Tag genau zehn Jahre als Bezirksevangelist den neuapostolischen Christen in Velbert. Seinen Dienst habe er besonnen im Hintergrund sowie in aller Freundlichkeit ausgeübt, charakterisierte ihn der Bezirksapostel. „Ich schätze deine Freude und deinen Humor.“
Seinen ersten Amtsauftrag als Unterdiakon hatte Bezirksevangelist Reichhardt 1971 empfangen. In den Folgejahren war er als Diakon, Priester und Evangelist in den Gemeinden Haan und Leichlingen tätig. Von 2005 bis 2013 leitete er als Vorsteher die Gemeinde Burscheid-Hilgen.
Nachfolger aus Leverkusen-Opladen
Als Nachfolger ordinierte der Bezirksapostel Priester Daniel Huke (36) zum Bezirksevangelist. „Hab Glauben und Vertrauen in unseren Gott“, gab er ihm mit auf den Weg. Wie David möge er voller Gottvertrauen die neuen Aufgaben annehmen.
Daniel Huke stammt aus der Gemeinde Solingen-Ohligs, in der er 2009 das Diakonenamt empfing. Seit 2012 dient er als Priester und übernahm am 13. Januar 2016 auf Bitten von Apostel Wolfgang Schug die Leitung der Nachbargemeinde Leverkusen-Opladen. Diese wird er bis auf weiteres auch als Bezirksevangelist leiten.
Glauben und Liebe in die Städte tragen
Im Anschluss an den Gottesdienst wandte sich der Oberbürgermeister der Stadt Solingen, Tim Kurzbach, an die versammelte Gemeinde und übermittelte seine Glückwünsche zum Bestehen des Kirchenbezirks. Dabei rief er die Gläubigen auf, die christlichen Werte weiter in die Gesellschaft zu tragen. Angesichts aktueller Veränderungen hätten viele Menschen Sorgen, hier und da sei Hass auf andere zu spüren. Hier sei es eine Aufgabe der Christen, in ihren Heimatstädten mit Glauben und Liebe Hoffnung zu säen.
Der Bezirk Velbert hatte 1992 bei seiner Gründung 3.245 Mitglieder. Heute leben in den Städten Burscheid, Erkrath, Haan, Heiligenhaus, Leichlingen, Leverkusen, Mettmann, Solingen, Velbert und Wülfrath 2.793 neuapostolische Christen. Leiter des Bezirks ist Bezirksältester Udo Busch. Ihm zur Seite stehen Bezirksevangelist Roland Blome und der neue Bezirksevangelist Daniel Huke.
22. Februar 2017
Text:
Frank Schuldt,
Jürgen Taday
Fotos:
Daniel Homann
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