
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
NRW/Herne. Apostel Franz-Wilhelm Otten hatte für Sonntag, den 20. August 2017 die 23- bis 35-jährigen jungen Erwachsenen nach Herne-Wanne-Eickel eingeladen. Der Tag stand unter dem Motto „Vertrauen und Veränderung“ und begann am Morgen mit einem Gottesdienst.
350 junge Gläubige aus Nordrhein-Westfalen hatten sich auf den Weg nach Herne-Wanne-Eickel gemacht. Der für die Jugendseelsorge in Nordrhein-Westfalen zuständige Apostel Franz-Wilhelm Otten diente ihnen im Gottesdienst mit dem Bibelwort aus Lukas 15, aus 17 und 20: „Da ging er in sich. Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater.“
Auf das Fundament besinnen
In der Predigt ging der Apostel auf die heutige Zeit und aktuelle Entwicklungen ein. Viele junge Menschen seien verunsichert und überfordert – durch die Verschiebung von Werten, die fortschreitende Digitalisierung, einen unübersichtlichen Arbeitsmarkt oder eine Verschärfung von Konflikten in der Welt. In solchen Situationen der Unsicherheit gab der Apostel den Rat, einmal in sich zu gehen und sich auf das eigene Fundament zu besinnen- so wie es der verlorene Sohn im gleichnamigen Gleichnis tat.
Das eigene Fundament sei die Erwählung als Kind Gottes, die Sicherheit aus dem Glauben und gemachter Glaubenserfahrung sowie die Gestaltung durch Jesus Christus in Wort und Sakrament. „Wir wollen uns auch auf Worte besinnen, die wir zur Konfirmation, Hochzeit oder zur Ordination erhalten haben“, ermunterte der Apostel. Auch diese gehörten zum eigenen Glaubensschatz.
Und selbst wenn man sich unverstanden fühle, gebe die Erfahrung, dass jeder einzelne für Gott wichtig ist, neue Sicherheit. Das in sich gehen helfe in vielen Situationen, Antworten zu finden, sich dann aufzumachen und Entscheidungen zu treffen.
„Bange machen gilt nicht“
Im Anschluss an den Gottesdienst gab es in der Mittagspause viel Zeit für Gespräche und Begegnungen. Für den Nachmittag hatte das mit der Organisation betraute Jugendgremium den Psychologen Rolf Schmiel zu einem Impulsvortrag eingeladen. Dieser gab Hinweise zum souveränen Umgang mit Sorgen und Ängsten.
Dabei erinnerte er daran, dass jede Veränderung neben den Risiken auch immer Chancen biete. „Bange machen gilt nicht“ sei dabei ein guter Vorsatz. Denn gerade bei subjektiv empfundenen Ängsten, wie beispielsweise vor Terroranschlägen oder Überfremdung, gelte es, die Situation zu versachlichen und genau hinzuschauen.
Gegen Bequemlichkeit ankämpfen
Rolf Schmiel, der in der Gemeinde Hattingen als Priester tätig ist, ermunterte zudem, die Chancen, die sich in einer sich wandelnden Gesellschaft böten, zu nutzen. Selten sei es den Menschen so gut gegangen wie heute in Westeuropa und selten hätten junge Menschen so viele Möglichkeiten gehabt. Und in schwierigen Situationen? „Wir haben eine Basis und Gemeinschaft in unserer Kirche, in unseren Gemeinden, die uns trägt, wenn es einmal schwierig wird.“ Der Rückhalt in der Gemeinde und der erlebte Glaube würden dabei helfen, Herausforderungen zu meistern.
Den eigenen Glauben könne man jedoch nur erleben, wenn man sich selbst in Situationen begebe, wo Gott wirken könne: „Das passiert nicht, wenn ich zu Hause auf der Couch sitze. Dort habe ich keine Glaubenserlebnisse“, so Priester Schmiel. Es gelte also, gegen die eigene Bequemlichkeit anzugehen, sich aus einer passiven Haltung in die Rolle des Gestalters zu begeben und aktiv zu werden. „Sprecht doch einmal eure Seelsorger in der Gemeinde an, wo ihr euch mit einbringen könnt“, ermunterte er.
Jugendreisen nach Albanien und Armenien
Abschließend stellte Apostel Franz-Wilhelm Otten zwei Reisen für Jugendliche vor, die in 2018 geplant sind. 2016 war eine Jugendgruppe nach Albanien gereist, um dort soziale Arbeit zu leisten und gleichzeitig das Land sowie die Menschen kennenzulernen. Im nächsten Jahr sollen nun Reisen nach Albanien und Armenien stattfinden. Informationen zu Rahmenbedingungen und Anmeldungen werden in Kürze auf nak-nrw.de publiziert.
Zudem erinnerte der Apostel an die mögliche Bewerbung als Mitglied im Jugendtagsteam, welches den ersten Jugendtag in der neuen Gebietskirche Westdeutschland am 17. Juni 2018 in Oberhausen mitorganisieren wird. Dafür läuft aktuell eine Ausschreibung.
Gottesdienst für junge Erwachsene in Herne-Wanne-Eickel 2017
24. August 2017
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Louis-René Pieper
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