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Feierstunde mit der Jugend

Stammapostel in Marburg:
Begegnungen mit Jugendlichen und Kindern

 

Frankfurt/Marburg. Jugendliche und Kinder nutzten den Besuch des Stammapostels in Marburg aus Anlass des Ostergottesdienstes am 16. April 2017 auf je ihre Weise zu einer Begegnung mit dem Internationalen Kirchenleiter. In einer Feierstunde am Ostersamstag, dem 15. April 2017, informierten die Jugendlichen ihn über interessante kirchengeschichtliche Ereignisse in Marburg. Die Kinder überraschten den Stammapostel am Ostersonntag vor dem Gottesdienst, als sie ihn und seine Begleitung im Foyer des Hotels begrüßten und zur benachbarten Festhalle begleiteten.

Was die Wartburg mit Marburg zu tun hat - und das gleich doppelt - und was sonst noch kirchenhistorische Relevanz in Marburg hat, präsentierten die Jugendlichen des Bezirks Marburg in der von ihnen gestalteten Feierstunde.   

13. Jahrhundert: Elisabeth von Thüringen

Im ersten Teil der Feierstunde beschäftigten sich die Gestalter mit der in Marburg bedeutenden historischen Figur der Heiligen Elisabeth. Die aus königlichem Hause stammende Landgräfin Elisabeth von Thüringen sei 1207 in Ungarn geboren und bereits - wie im Mittelalter üblich - als Kleinkind dem ältesten Sohn des Landgrafen Hermann von Thüringen versprochen worden. Schon als Kind sei sie am Hofe ihres zukünftigen Mannes aufgewachsen. Zu Beginn der gemeinsamen Ehe - er war 17 und sie 14 Jahre alt - habe er die Wartburg zu einem repräsentativem Wohnsitz der Landgrafenfamilie umbauen lassen.

Die jugendlichen Gastgeber wussten zu berichten, dass Elisabeth sich schon in sehr jungem Lebensalter dem Gedanken der Nächstenliebe verbunden fühlte und von ihrem Ehemann Ludwig von Thüringen für dieses in adligen Kreisen jener Zeit ungewöhnliche Verhalten jede Unterstützung erhielt.

Ein Leben in Selbstaufgabe

Nachdem Ludwig von Thüringen bei einem Kreuzzug erkrankte und verstarb, sei Elisabeth zwischen die Fronten der adligen Gesellschaft und ihres Anspruchs an Frömmigkeit geraten. Auf Anraten ihres geistlichen Beistands, Konrad von Marburg, habe sie die Wartburg verlassen und sei nach Marburg übergesiedelt. Den Überlieferungen sei zu entnehmen, dass sie hier mit ihren drei Kindern in ärmlichen Verhältnissen gelebt und ihr verbliebenes Vermögen und ihre gesamte Lebenskraft bis hin zur Selbstaufgabe den Armen und Schwerkranken gewidmet habe.

Im Alter von 24 Jahren starb sie und wurde kurz nach ihrem Tod heiliggesprochen. Die Elisabethkirche in Marburg, über ihrem Grab errichtet, erinnert unübersehbar an diese historische Persönlichkeit. Nicht ohne Stolz verwiesen die Marburger Jugendlichen auf eine Frau geradezu in ihrem Alter. "Die Heilige Elisabeth, die auch im Protestantismus verehrt wird, ist als Landespatronin von Thüringen und Hessen zum Sinnbild tätiger Nächstenliebe geworden", so endete der erste Teil der Feierstunde.

16. Jahrhundert: Marburger Religionsgespräch

Aktuell zum 500. Jahrestag der Reformation im Jahr 2017 habe Marburg auch etwas Wichtiges zu bieten, kamen die Jugendlichen auf den zweiten Schwerpunkt des Programms zu sprechen. Und wieder gebe es die Verbindung von der Wartburg nach Marburg. "Martin Luther und der Schweizer Reformator Ulrich Zwingli haben sich auf Veranlassung von Landgraf Philipp im Jahr 1529 im Marburger Schloss zu einem intensiven Religionsgespräch getroffen", so der historische Bericht.

Landgraf Philipp sei es ein Anliegen gewesen, die beiden protestantischen Lager, die „Lutheraner“ und die „Reformierten“, zusammenzubringen, um über ihren wesentlichen Streitpunkt, das Abendmahlsverständnis, zu verhandeln. Für Luther seien Leib und Blut Jesu im Heiligen Abendmahl gegenwärtig, Zwingli habe die Auffassung vertreten, dass Jesus im Glauben der Gemeinde anwesend sei. "Leider konnten sich Luther und Zwingli nicht einigen", konstatierten die Jugendlichen und ergänzten, dass die Lehre der Neuapostolischen Kirche die Auffassung Luthers von der wirklichen Gegenwart von Leib und Blut Jesu im Heiligen Abendmahl (Realpräsenz) teile.

Konfirmation - ein in Marburg geborener Gedanke

In diesem zweiten Teil des Programms sprachen die jungen Christen noch den Ursprung des Gedankens an eine Konfirmation an. Auch hier seien Marburg, der Marburger Landgraf Phillip und das Marburger Schloss beteiligt gewesen. Aus dem nachreformatorischen Streit der Reformatoren mit den Wiedertäufern und nach einer fünftägigen Schlichtungsverhandlung unter der Leitung des Straßburgers Martin Bucer sei der Kompromiss entstanden, dass die als Kinder getauften Christen vor der ersten Teilnahme am Heiligen Abendmahl  in der Kirchenlehre unterrichtet werden und sich dann vor der Gemeinde zum Glauben bekennen sollten.

Damit habe sich das zunächst im Raum Marburg praktizierte nachträgliche „Ja“ zur Taufe – die Konfirmation – unaufhaltsam von Hessen nach Köln und weiter nach England, parallel in Nord- und Süddeutschland sowie in Österreich ausgebreitet. (Siehe auch den Artikel bei nac.today: Als Brückenbauer von Straßburg nach Marburg.)

19. Jahrhundert: Erste Katholisch-Apostolische Gemeinde

Der letzte Teil des anspruchsvollen wie kurzweiligen Programms beschäftigte sich mit den Wurzeln der apostolischen Bewegung, die eng mit der Geschichte der Katholisch-Apostolischen Gemeinden zusammenhängt. Die jugendlichen Programmgestalter erinnerten an den Marburger Theologieprofessor Heinrich Wilhelm Josias Thiersch, eine der prägendsten Gestalten der Katholisch-Apostolischen Gemeinden. Im Jahr 1848 habe er in Marburg die erste Katholisch-Apostolische Gemeinde Deutschlands gegründet, die er von Beginn an leitete. "Noch heute existiert die Kirche dieser ersten Katholisch-Apostolischen Gemeinde", wussten sie zu berichten."

Passende musikalische Beiträge des Marburger Jugendchors zwischen den einzelnen Informationsblöcken trugen dazu bei, dass die Feierstunde zu einem eindrücklichen Erlebnis wurde. Verdienter Applaus belohnte den Einsatz der Marburger Jugendlichen.

Kinder begrüßen den Stammapostel

Am frühen Ostersonntag begrüßten etwa 30 Kinder aus dem Marburger Bezirk mit ihren Betreuern den Stammapostel im Foyer des Hotels. Die Freude über diese Begegnung lag auf beiden Seiten und der Stammapostel drückte den Kindern gegenüber seine Freude über die gelungene Überraschung aus.

Als sich die Gruppe auf den Weg zum Gottesdienst machte, fragte Bezirksapostel Bernd Koberstein, ob nicht ein Kind die Hand des Stammapostels nehmen möchte. Die Frage blieb nicht ohne Antwort. Sofort meldeten sich Lilly und Feline. Hannah und Emma ergriffen die Hand des Bezirksapostels. und so machte sich die Gruppe auf dem Weg zum Gottesdienst. Auf dem Weg zur Stadthalle unterhielten sich Lily und Feline angeregt mit Stammapostel Schneider und auch Hannah und Emma plauderten unbefangen mit Bezirksapostel Koberstein.

„Es war eine sehr schöne, freudige und entspannte Stimmung unter den Kindern“ berichtete Petra Jordan, eine der Betreuerinnen. „Die Kinder haben gespürt, dass das, was gerade geschieht, etwas ganz Besonderes ist“. „Das werden wir nie vergessen“, war von den Kindern zu hören. „Wir kennen den Stammapostel ja sonst nur aus dem Fernsehen.“

Feierstunde mit der Jugend

15. April 2017
Text: Adelheid Kleppe
Fotos: Marcel Felde

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Stammapostel Schneider bei der Jugend
Feierstunde mit der Jugend
Die heilige Johanna
Kinder begrüssen den Stammapostel
Auf dem Weg zum Gottesdienst
Auf dem Weg zur Stadthalle
Die Stadthalle wird erreicht
 
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