
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland. Das Wirtschaftsjahr 2020 war zentraler Tagesordnungspunkt der Landesversammlung der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland in Hochdahl. In der Zusammenkunft am 22. August 2021 wurde der Jahresabschluss festgestellt und der Landesvorstand entlastet.
Bezirksapostel Rainer Storck eröffnete die Landesversammlung im Anschluss an die vorhergegangene Besprechung der Kirchenleitung mit den Bezirksvorstehern und ihren Stellvertretern. Von den 54 Mitgliedern der Landesversammlung waren 41 Mitglieder anwesend, 10 Mitglieder ließen sich vertreten, 3 Mitglieder waren entschuldigt.
Jahresabschluss erläutert
Artur Krause präsentierte den Mitgliedern der Landesversammlung die zentralen Eckdaten des Jahresabschlusses der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland. 2020 wurde ein Überschuss von knapp 8 Millionen Euro erreicht. „Ein außergewöhnliches Ergebnis in dieser schwierigen Zeit“, so der Leiter der Finanzabteilung in der Kirchenverwaltung. Ohne die Verkäufe von Grundstücken und Gebäuden bliebe ein Überschuss von 2,4 Millionen Euro.
Erreicht wurde dieses Ergebnis durch eine weiterhin hohe Opferbereitschaft der Kirchenmitglieder sowie Einsparungen in der Corona-Pandemie. Zwar brach das Baropfer in Folge der Aussetzung der Präsenzgottesdienste im Frühjahr ein, doch stieg kurz darauf die Anzahl der Überweisungen deutlich an. Das Dankopfer 2020 lag im Vergleich zu 2019 um 15,6 Prozent höher. Am Jahresende blieb ein Rückgang der Opfereinnahmen von 1,5 Prozent.
Durch die ausgefallenen Veranstaltungen durch die Pandemie sanken auch die Ausgaben. Allein die Reisekosten für die Seelsorger in der Gebietskirche und den Gemeinden sanken um 1,2 Millionen Euro, der Mietaufwand für Festgottesdienste um 100.000 Euro und der Energieaufwand für die Kirchengebäude um 400.000 Euro. Mehrausgaben von 124.000 Euro ergaben sich durch erhöhte Telekommunikationskosten für die Übertragung der Gottesdienste per Telefon und Internet.
Eine Ausschüttung aus dem Spezialfonds von 2,7 Millionen Euro und die hohen Verkaufserlöse für Immobilien von 7,3 Millionen Euro stützen im Jahresergebnis erneut die Baumaßnahmen in Höhe von insgesamt rund 7,8 Millionen Euro. Fast 5,5 Millionen Euro konnten 2020 wieder in den Spezialfonds investiert werden.
Das Eigenkapital der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland zum 31. Dezember 2020 betrug rund 262 Millionen Euro und ist zu mehr als 100 Prozent durch das Anlagevermögen gedeckt.
Bericht des Finanz-Ausschusses
Bezirksältester Tobias Rother (Leiter Kirchenbezirk Darmstadt), Mitglied im Ausschuss der Landesversammlung für Finanzen, lobte in seinem Bericht die Zusammenarbeit mit der Finanzabteilung und die hohe Fachkompetenz der Verwaltungsmitarbeiter. Positiv bewertete das Gremium das gute Jahresergebnis, die hohe Eigenkapitalquote sowie die vorteilhafte Entwicklung der Wertpapiere im Anlagevermögen.
Ein Rückgang bei den Ausgaben sei zwar grundsätzlich zu begrüßen. In der Pandemie bedeute das in einer Kirche jedoch auch weniger Aktivitäten. „2020 war seelsorgerisch ein Katastrophenjahr“, resümierte er. Der Ausschuss wünscht sich für die Zukunft mehr Transparenz bezüglich der kirchlichen Beteiligungen an Unternehmen, also beispielsweise der eigenen Töchter.
Einstimmig festgestellt und entlastet
Abschließend empfahl der Ausschuss der Landesversammlung die Zustimmung zum Jahresabschluss 2020 und die Entlastung des Vorstands. Der Empfehlung folgten die Delegierten einstimmig: Sie stellten gemäß Verfassung der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland den Jahresabschluss fest und beschlossen, das Jahresergebnis von 7.950.083,26 Euro dem Kirchenkapital hinzuzufügen. Zudem entlastete die Landesversammlung einstimmig die Mitglieder des Landesvorstands.
Wechsel im Ausschuss
Lothar Basche und Ulrich Frost scheiden vor dem Hintergrund ihres kirchlichen Ruhestands nun aus dem Gremium aus. Artur Krause dankte ihnen für die konstruktive und brüderliche Zusammenarbeit sowie die interessiert-kritischen Nachfragen.
Als Nachfolger für den Ausschuss wählte die Landesversammlung Hirte Christopher Groß (Leiter Kirchenbezirk Frankfurt) und Markus Woeste (Leiter Kirchenbezirk Ruhr-Süd). Bezirksältester Tobias Rother wurde wiedergewählt.
Vertrauen in die Kirche
Bezirksapostel Rainer Storck berichtete von einer weiterhin positiven Opferentwicklung in 2021. Dies und die hohe Spendenbereitschaft für die Opfer der Flutkatastrophe zeige, dass die Gläubigen Vertrauen in ihre Kirche hätten. „Daran habt ihr als Bezirksvorsteher und eure Mitarbeiter in den Bezirken einen großen Anteil“, dankte er seinen Brüdern.
Jahresbericht 2020 mit Details
Detaillierte Finanzzahlen finden sich im Jahresbericht 2020. Die Mitglieder der Landesversammlung erhielten die Broschüre als Entwurf. Die elfte Ausgabe des Jahresberichts wird im September gedruckt, den Gemeinden zur Verfügung gestellt und zudem im Internet veröffentlicht.
Die Landesversammlung
Auf Einladung des Bezirksapostels kommt die Landesversammlung mindestens einmal im Jahr zusammen, beschließt unter anderem den Jahresabschluss und entlastet den Landesvorstand. Besprochen werden meist auch organisatorische und administrative Themen.
Das Gremium besteht aus den Mitgliedern des Landesvorstandes, also dem Bezirksapostel und den Aposteln, sowie den Bischöfen und Bezirksvorstehern des Kirchengebiets der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland.
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