
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Dorsten. Der Erntedanktag ist Gelegenheit, Gott einmal besonders Dank zu sagen. Die Predigt im regionalen Videogottesdienst an diesem Erntedanksonntag hält Apostel Stefan Pöschel in der Gemeinde Dorsten.
In Westdeutschland laden die neuapostolischen Gemeinden am Erntedanktag zu besonderen Gottesdiensten ein. Sie stehen unter dem Motto "Gott sei Dank". Es gibt vieles, für das der Mensch Gott dankbar sein kann. Der Erntedanktag ist ein guter Anlass, dies zu erkennen und damit Zufriedenheit zu erfahren.
Videogottesdienst aus Dinslaken
Am 2. Oktober 2022 kommt der zentral gesendete regionale Videogottesdienst aus der Gemeinde Dorsten im Kirchenbezirk Dinslaken. Dienstleiter ist Apostel Stefan Pöschel, zuständig im Bereich Westdeutschland-Nord.
Stefan Pöschel wurde im Juni 2019 zum Apostel ordiniert. Zuvor leitete er als Bezirksältester den Kirchenbezirk Dortmund. Der gelernte Betriebswirt arbeitet als Geschäftsführer eines kommunalen Ver- und Entsorgungsunternehmens und ist beruflich in der Region Ostwestfalen-Lippe unterwegs, der zu seinem Verantwortungsbereich als Apostel zählt. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Seinen ersten Amtsauftrag in der Neuapostolischen Kirche empfing Stefan Pöschel 1987 für die Gemeinde Waltrop-Nord, wo er später auch als Priester diente. Im Jahr 2000 zog er nach Lünen, wo er in den Gemeinden Lünen-Süd und Lünen-Mitte wirkte. Als Vorsteher leitete er zeitweise die Gemeinden Lünen-Mitte und -Gahmen, bevor der junge Evangelist 2005 im Alter von 36 Jahren als Bezirksevangelist ordiniert und stellvertretender Leiter des Kirchenbezirks Dortmund-Nord beauftragt wurde. Vier Monate später übernahm er als Bezirksältester die Leitung des Bezirks Dortmund-Nord. 2013 übertrug man ihm zusätzlich die Leitung des damaligen Bezirks Dortmund-West. 2017 folgte dann die Zusammenlegung der drei Dortmunder Bezirke.
Dorsten
Die Stadt Dorsten liegt im Übergang vom südlichen Münsterland zum nördlichen Ruhrgebiet im Bundesland Nordrhein-Westfalen an der Lippe, etwa 24 Kilometer von der Mündung in den Rhein bei Wesel entfernt. Überregional bekannt ist die Stadt für das Römerlager Holsterhausen. Unter diesem Namen werden mindestens zehn teils überbaute römische Marschlager ohne feste Bauten im Dorstener Stadtteil Holsterhausen aus der Zeit zwischen 11 vor Christus und 9 nach Christus bezeichnet. Das erste, bereits 1952 gefundene Marschlager, ist rund 900 mal 650 Meter groß. Es liegt heute überbaut unter dem Ortskern von Holsterhausen. Feste Bauten fehlen völlig, wie auch bei den restlichen Marschlagern.
Gefunden wurden bei zahlreichen archäologischen Grabungen Abfallgruben, niedergebrannte Hütten und eingetiefte Backöfen. Weiter südwestlich fand man weitere fünf bis sieben römische Marschlager, deren Erforschung zur bislang größten westfälischen Flächengrabung führten. Die kleineren Lager boten Platz für ein bis zwei Legionen plus Auxiliartruppen. Wie auch beim Großen Lager lebten die Soldaten in Zelten. Neben Waffen, Keramik und tausenden von Schuhnägeln fand man 225 römische Münzen, darunter einen Schatz von 36 Silbermünzen in einem Lederbeutel. Außerdem wurde eine Heerstraße mit 40 Meter Breite gefunden.
Gemeinde Dorsten
Dorsten ist eine von acht Gemeinden im Kirchenbezirk Dinslaken. Die heutige Gemeinde wurde 2010 durch Zusammenlegung der Gemeinden Dorsten und Dorsten-Hervest gegründet. Das heutige Kirchengebäude wurde 2011 eingeweiht. Vorausgegangen war eine fast einjährige Umbauphase, in der das 1968 errichtete Gebäude in Holsterhausen (Zeppelinstraße/Ecke Borkener Straße) modernisiert und vergrößert wurde.
Mit dem Umbau legte die Kirche die Grundlage, um den neuapostolischen Christen aus den drei Gemeinden eine attraktive und ausreichend große neue geistliche Heimat bieten zu können. Dazu wurde zum einen das Kirchenschiff vergrößert. Zum anderen erhielt die Kirche zwei Eltern-Kind-Räume. Hinzu kamen neue Nebenräume, in denen Unterrichte oder weitere Veranstaltungen stattfinden können. Die erneuerten Fenster der Kirche sind durch Glaskunstelemente verschönert worden.
Öffentliche Ausstrahlung
Die Übertragung startet gegen 9.45 Uhr, der Gottesdienst um 10 Uhr. Gesendet wird über das kircheninterne IPTV-Portal (für registrierte Nutzer) sowie öffentlich über den YouTube-Kanal der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland. Dieser ist erreichbar unter nak.tv.
Zusätzlich wird eine Übertragung des Gottesdienstes per Telefon für alle angeboten, die nicht die technischen Möglichkeiten haben, den Videogottesdienst via Internet zu empfangen. Dazu steht eine Telefonnummer zur Verfügung: +49 69 5060 9806.
Wem der Besuch der Gottesdienste nicht möglich ist, der kann auch einen Gottesdienst aus seiner zuständigen Ortsgemeinde oder der Region mitverfolgen. Die meisten Gemeinden bieten eine Übertragung per Telefon an. Andere streamen die Gottesdienste live im IPTV-Portal. Telefonnummer und den nötigen PIN-Code oder Zugangsdaten zu den Videogottesdiensten erhalten Interessierte über ihre Gemeinde.
Erntedank
Das Erntedankfest ist weder ein gesetzlicher Feiertag, noch hat es einen Bezug zum Leben Jesu. Trotzdem hat es mindestens seit dem 3. Jahrhundert einen festen Platz im Kirchenjahr. Der Blick richtet sich auf Gott als Schöpfer. Ihm wird gedankt für alle Gaben – nicht nur für die, die auf dem Feld wachsen.
Christen glauben, dass ihnen alles, was sie an Gaben und Fähigkeiten besitzen, von Gott geschenkt ist. Das heißt nicht, dass sie nicht auch auf eigene Erfolge und Leistungen stolz sein können. Sie leben aber in dem Bewusstsein, dass ihnen der „Same“ dafür von Gott gegeben ist. Dass trotzdem noch immer Menschen auf der Welt in Armut leben, ist deshalb nicht Gottes Wille, sondern menschliches Verschulden. Es mangelt Menschen nicht an Gaben, sondern am Willen, sie gerecht zu verteilen.
So stellt der Erntedanktag auch jedem Einzelnen die Frage: Wie gehe ich verantwortungsbewusst mit empfangenen Gaben um? Wie kann ich meinen Konsum gestalten, um mich möglichst nicht am Leben anderer schuldig zu machen? Traditionell wird in der Neuapostolischen Kirche am Erntedanktag um eine besondere Spende gebeten, das sogenannte „Erntedankopfer“. Mitunter steht es auch unter einem speziellen Motto, wie etwa der Hilfe für Geflüchtete.
Neuapostolische Kirche in Dorsten
29. September 2022
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Bildarchiv
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