
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Oberhausen. Die vier neuapostolischen Gemeinden der Stadt Oberhausen sind Gastmitglied in der örtlichen Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Die Aufnahme erfolgte im Rahmen eines Gottesdienstes zum ökumenischen Tag der Schöpfung am 5. September 2014. In Nordrhein-Westfalen ist Oberhausen nach Mönchengladbach die zweite Gastmitgliedschaft der Neuapostolischen Kirche in einer ACK. In vielen anderen Regionen laufen derzeit Gespräche mit den anderen Kirchen.
Alljährlich laden die Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Oberhausen im September zu einem ökumenischen Gottesdienst ein, der von den Vollmitgliedern der ACK ausgerichtet wird. Thema der Predigten war der Mensch, dem Gott die Erde als Teil seiner Schöpfung anvertraut hat. Pfarrer Dr. Peter Fabritz, Stadtdechant der Katholischen Kirche, rief die christlichen Kirchen dazu auf, sich gemeinsam in den Dienst der Schöpfung zu stellen.
Begrüßung des neuen Mitglieds
Nach den Predigtteilen hieß Pfarrer Fabritz, Vorsitzender der örtlichen ACK, die vier Oberhausener Gemeinden der Neuapostolischen Kirche als Gastmitglied in der Arbeitsgemeinschaft willkommen. „In wechselseitiger Wertschätzung gelten uns allen die Worte, die Paulus an die Römer schrieb: Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob" (vgl. Römer 15,7).
Als offizielle Vertreter der Neuapostolischen Kirche nahmen der Leiter des Kirchenbezirks Ruhr-Emscher, Bezirksältester Michael Schiwy, und Bezirksevangelist i.R. Helmut Manthey teil.
Gegenseitiges Kennenlernen
Der Kirchenbezirk Ruhr-Emscher der Neuapostolischen Kirche hatte für die Oberhausener Gemeinden den Antrag auf Gastmitgliedschaft in der ACK Oberhauen gestellt. In der ACK-Sitzung im März 2014 kam es dann mit Vertretern der Neuapostolischen Kirche zu einem ersten Dialog.
In der Mai-Sitzung beschäftigten sich die ACK-Mitgliedskirchen ausführlich mit dem Antrag der Kirche und entschieden anschließend den Antrag auf Gastmitgliedschaft einstimmig positiv. Dr. Peter Fabritz schrieb dazu: "Wir freuen uns, dass Sie diese ökumenische Initiative ergriffen haben. Wir versprechen uns eine Stärkung der christlichen Stimme in unserer Stadt."
Der Kirchenbezirk Ruhr-Emscher hat nun auch Kontakt zu den Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen in Bottrop und Mülheim aufgenommen und will sich auch dort um eine Gastmitgliedschaft bemühen.
Gastmitglied in Mönchengladbach
Gleichzeitig laufen Gespräche in vielen anderen Städten und Regionen in NRW. Bereits im März hatte die ACK Mönchengladbach die Neuapostolische Kirche, vertreten durch einige Gemeinden im Bezirk Krefeld, als Gastmitglied aufgenommen. Auf der Sitzung im August hatten sich Vertreter der Gemeinden Mönchengladbachs in der Vollversammlung vorgestellt.
In Dortmund nimmt die Neuapostolische Kirche seit vielen Jahren ohne offiziellen Status an den monatlichen ACK-Sitzungen teil. Musikgruppen der Kirche sind regelmäßiger Gast beim Internationalen Neujahrssingen der Dortmunder ACK.
Regionale und lokale Kontakte erwünscht
Nach der Veröffentlichung des neuapostolischen Katechismus gehen die Gespräche zwischen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) und der Neuapostolischen Kirche (NAK) seit einigen Monaten auch auf Bundesebene weiter. Eine Arbeitsgruppe hat die Aufgabe, eine Vereinbarung über die künftige Zusammenarbeit zu erarbeiten. Das erklärte langfristige Ziel der Neuapostolischen Kirche in den ökumenischen Gesprächen ist eine Gastmitgliedschaft auf Bundesebene.
In Deutschland ist die Neuapostolische Kirche bislang in vier regionalen ACKs als Beobachter aktiv. Gastmitglied ist sie in 14 Arbeitsgemeinschaften. Die ACK Hannover hat die Neuapostolische Kirche als Vollmitglied aufgenommen. In der Schweiz ist die Kirche seit 2014 Gastmitglied in der nationalen ACK.
Dritter Schwerpunkt der Amtszeit
Bezirksapostel Storck, Leiter der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen, hatte im Februar 2014 zum Amtsantritt den Ausbau der Kontakte zu anderen Kirchen als einen von drei Schwerpunkten seiner Tätigkeit benannt. Er wünsche sich eine Partnerschaft, in der man sich zusammen tue, gemeinsam arbeite, voneinander lerne, Gemeinsamkeiten herausarbeite, aber all dies, ohne die eigene Persönlichkeit aufzugeben, sagte er damals. Gemeinsam gelte es, die christlichen Werte zu wahren und zu verteidigen.
Gastmitglied in der ACK Oberhausen
9. September 2014
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
NAK Oberhausen
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