
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Münster. Ihr Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen feierte die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Nordrhein-Westfalen während ihrer Herbsttagung 2022 in Münster. Gäste waren Delegierte der Mitgliedskirchen und einiger örtlicher Arbeitsgemeinschaften.
Die Gründung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Nordrhein-Westfalen (ACK NRW) datiert aus dem Jahr 1972. Das war dem aktuellen Vorstand Anlass, zu einem Festakt einzuladen. Die Jubiläumsfeierlichkeiten begannen in der katholisch-sozialen Akademie Franz-Hitze-Haus mit einem Festvortrag des Vorsitzenden der ACK Deutschland und einer anschließenden Podiumsdiskussion.
Es folgte am Nachmittag ein ökumenischer Gottesdienst mit Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, in der Münsteraner Überwasserkirche. Schließlich gab es bei einem festlichen Abendessen im Franz-Hitze-Haus Betrachtungen aus 50 Jahren ökumenischer Weggemeinschaft sowie Impulse und Wünsche für die Zukunft der ACK.
Neuapostolische Kirche mit dabei
An der Festveranstaltung nahmen Vertreter der orthodoxen, orientalisch-orthodoxen, römisch-katholischen, freikirchlichen und evangelisch-landeskirchlichen Mitgliedskirchen teil.
Die Neuapostolische Kirche, seit 2019 Gastmitglied in der ACK NRW, war zu diesem Festakt mit Bischof Peter Johanning, den beiden Delegierten der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland, Bezirksältester i.R. Ulrich Hedtfeld und Evangelist i.R. Udo Bilgard, sowie Mitgliedern der ACK Dortmund und der ACK Bad Oeynhausen präsent.
ACK NRW von Anfang bis Zukunft
In seinem Festvortrag erinnerte Erzpriester Radu Constantin Miron, Vorsitzender der ACK Deutschland, an die Anfänge der ökumenischen Bewegung vor 50 Jahren. Er würdigte die Weitsicht und den Mut der damaligen Pioniere: „Mut, den man damals noch benötigte, um ökumenisch zu sein“. Er ermunterte aber auch, den Mut, unterwegs zu bleiben, nicht zu verlieren. Ökumene sei ein christlicher Auftrag, schloss er seinen Vortrag.
In der anschließenden Podiumsdiskussion bemerkte der Münsteraner Bischof Dr. Felix Genn, dass es keinen Zweifel an der Bedeutung dieser Bewegung geben dürfe, die die Vielfalt der Konfessionen sichtbar mache.
In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen
Im ökumenischen Festgottesdienst nahm die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Dr. Annette Kurschus, in ihrer Predigt Bezug auf ein Bibelwort aus dem Johannesevangelium: „In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen (aus Johannes 14).“
Sie zeichnete ein Bild von der Jerusalemer Grabeskirche, in der viele christliche Gruppen ihren Platz suchen. Obwohl das Zusammenleben hier penibel geregelt sei, komme es doch manchmal bei Prozessionen zu Auseinandersetzungen religiöser Leidenschaft, beschrieb die Präses das mühevolle Miteinander der unterschiedlichen Glaubensrichtungen auf engem Raum.
Es gelte, gemeinsam zu arbeiten an diesem Miteinander. Sie ermutigte, an dieser Daueraufgabe zu bleiben. Bei der Mühe um die Einheit der Christen gehe es schließlich „um Christus in dieser Welt“, so Präses Kurschus.
Neuapostolische Kirche – ein junges Mitglied in der ACK
Während des Abendessens gab Bischof Peter Johanning in einem Kurzinterview mit Dr. Burkhard Neumann, Mitglied des Vorstands der ACK NRW und Direktor am Johann-Adam-Möhler Institut für Ökumenik in Paderborn, Einblicke in den Weg der Neuapostolischen Kirche in die ACK. Seit vielen Jahren sind die beiden Gesprächspartner miteinander auf diesem Weg unterwegs, der 2019 in die Gastmitgliedschaft der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland in Nordrhein-Westfalen führte.
Inzwischen gibt es in Nordrhein-Westfalen 29 lokale ACK-Mitgliedschaften, darunter sieben Vollmitgliedschaften. Bei zwei ACK war die Neuapostolische Kirche Gründungsmitglied.
Ein langer Weg – und immer noch unterwegs
Die Gründung der ACK NRW im September 1972 geht auf die Initiative des westfälischen Präses Ernst Wilm zurück, der schon 1966 Vertreter evangelischer Freikirchen, altkatholischer Gemeinden und der westfälischen Landeskirche zur organisatorischen Festigung ihrer Zusammenarbeit einlud. Heute gehören der Arbeitsgemeinschaft 36 Mitgliedskirchen an, fünf davon im Gaststatus.
Bei der Herbsttagung der ACK NRW am Folgetag wurde die Apostolische Gemeinschaft als Vollmitglied begrüßt. Sie hatte zuvor über acht Jahre den Gaststatus. Außerdem wurde ein neuer Vorstand der ACK NRW gewählt und feierlich in sein Amt eingeführt. Nach sechsjähriger Vorstandstätigkeit entließen die Delegierten den bisherigen Vorstand mit Dank und Wertschätzung für die geleistete Arbeit.
Pfarrerin Annette Muhr-Nelson, Vorsitzende des Vorstands der ACK NRW, eröffnet die Festveranstaltung
4. November 2022
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Günter Lohsträter
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