
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Steinhagen/Dortmund. Der Verein „Netzwerk Apostolische Geschichte“ hat von der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland das ehemalige Kirchengebäude in Brockhagen erworben. Es soll ein Ort des Lernens, Forschens und Begegnens bleiben.
Seit 2012 nutzt das Netzwerk Apostolische Geschichte e.V. das ehemalige Kirchengebäude in Brockhagen als Archivgebäude. Zuvor stand es zwischen 2009 und 2011 leer. Der damalige Bezirksapostel Armin Brinkmann wollte so die Arbeit des Vereins unterstützen: die Erforschung der Geschichte der Apostolischen Glaubensgemeinschaften.
Am Dienstag, den 20. Juli 2021 kamen Volker Wissen und Mathias Eberle für den Vorstand des Vereins nach Dortmund, um den Kaufvertrag zu unterschreiben. Zuvor hatten die Mitglieder des Vereins mit großer Mehrheit für den Kauf votiert.
Kirchengeschichte erleben
Überlegungen, das Kirchengebäude zu erwerben, gibt es seit 2019. „Auslöser für die Überlegungen war der Gedanke, dass das Netzwerk heute die Möglichkeiten hat, das Gebäude auf Dauer zu erhalten“, sagt Vorstandsmitglied Volker Wissen. „Brockhagen ist in den vergangenen Jahren zu einem bekannten neutralen Begegnungsort geworden, an dem Kirchengeschichte erlebt werden kann und ein Austausch auf Augenhöhe zwischen den verschiedenen apostolischen Gemeinschaften und darüber hinaus möglich ist."
Forschung und Bewahrung
Seit der Übernahme durch das Netzwerk 2012 gestalteten Vereinsmitglieder in Eigeninitiative das ehemalige Kirchengebäude zum Vortragsort mit Bibliotheksräumen um. Im Juni 2012 wurde die Archivkirche eröffnet. 2012 besichtigte Bezirksapostel Brinkmann das Archiv, 2018 Bezirksapostel Rainer Storck. Dieser unterstützte nun auch den Kauf durch das Netzwerk.
Die Bibliothek des Vereins umfasst heute über 6.500 Medien und einen Onlinekatalog. Seit der Übernahme des Gebäudes wurden vor Ort über 50 Vorträge und Workshops durchgeführt. Zudem steht das Archiv für Besuche offen. „Brockhagen soll ein Ort des Lernens, Forschens und Begegnens bleiben“, sagt Matthias Eberle.
Zentralarchiv „Walter-Schmidt-Haus“
Zur Bewahrung der neuapostolischen Geschichte betreibt die Neuapostolische Kirche Westdeutschland ein eigenes Zentralarchiv. Es wurde 2012 gegründet und bewahrt Urkunden, Kirchenbücher, Akten und sonstige Archivalien aus der Geschichte der Neuapostolischen Kirche auf.
Namensgeber für das Zentralarchiv ist der vierte Stammapostel der Neuapostolischen Kirche, Walter Schmidt (1891-1981), der von 1960 an für 15 Jahre die Leitung der Neuapostolischen Kirche weltweit innehatte. Das "Walter-Schmidt-Haus" liegt in Pulheim-Brauweiler. Untergebracht sind dort eine Vielzahl von Dokumenten und Exponaten aus den über 150 Jahren Kirchengeschichte. Das Zentralarchiv fungiert auch als Kirchenbuchstelle. Besuch und Besichtigung sind nach Terminabsprache möglich.
Gruppenfoto beim Besuch im Zentralarchiv 2012
25. Juli 2021
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Bildarchiv
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