
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund/Velbert. Am Sonntag, 1. Mai 2011, feierte Stammapostel Wilhelm Leber einen Festgottesdienst in Velbert. In diesem Gottesdienst setzte er die Bischöfe Horst Krebs und Gerhard Blöß in den Ruhestand. Die Bezirksältesten Ralf Flore und Peter Johanning ordinierte er zu Bischöfen.
Insgesamt 80 Jahre haben die Bischöfe Horst Krebs und Gerhard Blöß der Kirche in verschiedenen Amtsstufen gedient“, fasste Stammapostel Wilhelm Leber vor zehn Jahren die langjährige Mitarbeit der beiden Bischöfe zusammen und dankte für diesen Einsatz: „Ihr habt dem Herrn mit ganzem Herzen gedient und das eure getan mit ganzer Seele“, würdigte er ihr Wirken.
Den beiden neuen Bischöfen gab der Stammapostel das Wort mit auf den Weg: „Habt Acht auf euch selbst und auf die Herde“ (vgl. Apostelgeschichte 20,28) „Ihr sollt als Bischöfe imstande sein, mit Weisheit zu lehren und Überzeugungsarbeit zu leisten.“ Zudem ermunterte der Stammapostel die neuen Bischöfe, mit viel Demut als Problemlöser in den Gemeinden tätig zu sein.
Gerhard Blöß – der Bischof für Ostwestfalen und das Sauerland
Gerhard Blöß wurde am 24. Februar 1948 in Spenge im ostwestfälischen Kreis Herford geboren. In Spenge wurde er getauft, versiegelt sowie konfirmiert und empfing für die Gemeinde Spenge als Zwanzigjähriger seine erste Ordination als Unterdiakon. Auch weitere Ordinationen galten der Gemeinde Spenge. Von 1989 an leitete er die Gemeinde als Vorsteher, bis er im Juli 1996 zum Bezirksevangelisten und bereits vier Monate später zum Bischof ordiniert wurde. Stammapostel Richard Fehr führte seinerzeit die Ordination in Aachen durch.
Seitdem wirkte Bischof Blöß vorwiegend im ostwestfälischen Raum und im Sauerland. Dabei unterstützte er die Apostel Günter Wiktor und zeitweise Walter Schorr in ihrer Arbeit. Nach dem Ruhestand von Apostel Wiktor im Jahr 2005 wirkte Bischof Blöß an der Seite von Apostel Wolfgang Schug. In einer Feierstunde in der Kirchenverwaltung Dortmund anlässlich des doppelten Bischofswechsels am 2. Mai 2011 hob Bezirksapostel Armin Brinkmann die markanten Predigt-Beiträge des Bischofs als besonderes Merkmal hervor und dankte ihm, dass er sich trotz mancher gesundheitlichen Beeinträchtigung durchgekämpft habe, um Gottesdienste zu halten und Seelsorge zu leisten.
Seit seinem Ruhestand zählt Bischof Blöß mit seiner Frau Doris zur Gemeinde Detmold (Bezirk Detmold).
Horst Krebs – ein Kind des Ruhrgebiets
Horst Krebs wirkte rund 18 Jahre als Bischof. Zunächst unterstützte er Apostel Bernd Klippert in den Bezirken Bochum, Essen-Süd und Velbert. Es folgte die Mitarbeit in Teilen der Arbeitsbereiche von Apostel Reinhold Skielka und Klaus Dieter König. Später unterstütze er Apostel Franz-Wilhelm Otten im Köln-Bonn-Aachener Raum und Apostel Klaus Zeidlewicz in Düsseldorf.
Am 21. August 1945 wurde Horst Krebs in Wanne-Eickel mitten im Ruhrgebiet geboren. In seiner Heimatgemeinde Röhlinghausen, die zum Bezirk Bochum zählte, wurde er getauft, die Heilige Versiegelung fand in der Nachbargemeinde Wanne-Eickel statt.
In Röhlinghausen wurde er 1960 konfirmiert, war dort 25 Jahre lang Orgelspieler und Dirigent und diente in der Gemeinde von 1973 bis 1988 in verschiedenen Ämtern, zuletzt als Vorsteher.
Ab 1988 wirkte er zunächst als Bezirksevangelist und ab 1991 als Bezirksältester in der Leitung des Bezirks Bochum, bis ihn Stammapostel Richard Fehr im Neujahrsgottesdienst 1993 in Bonn zum Bischof ordinierte.
Bezirksapostel Armin Brinkmann würdigte Host Krebs in der bereits erwähnten Feierstunde als einen Mann, der bereit gewesen sei, sich herausfordernden Aufgaben jederzeit zu stellen. Als Beispiel nannte Bezirksapostel Brinkmann das Engagement des Bischofs für die Gemeinden im Rheinland. Sechs Jahre lang habe er Apostel Franz-Wilhelm Otten in dieser Aufgabe unterstützt und sich dieser Aufgabe angenommen und sie hervorragend ausgeführt – und das trotz der vielen Kilometer Entfernung.
17 Jahre Verwaltungsleiter
Bereits ein halbes Jahr vor seinem kirchlichen Ruhestand war Horst Krebs als Verwaltungsleiter der Kirchenverwaltung der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen in Dortmund in den Ruhestand verabschiedet worden. 17 Jahre leitete er die Kirchenverwaltung vom 2. Januar 1993 an – einem Tag nach seiner Ordination zum Bischof.
Horst Krebs ist mit seiner Frau Renate seit seiner Tätigkeit als Verwaltungsleiter in Dortmund wohnhaft. Sie zählen zur Gemeinde Dortmund-Aplerbeck (Bezirk Dortmund).
Seit zehn Jahren zwei neue Bischöfe
Die beiden vor zehn Jahren ordinierten Bischöfe Ralf Flore und Peter Johanning wirken zurzeit an der Seite von Apostel Franz-Wilhelm Otten und Apostel Stefan Pöschel.
Stammapostel Leber in Velbert II
5. Mai 2021
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Frank Schuldt