
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Minden/Dortmund. Sechs Wochen nach seiner Ordination zum Stammapostel der Neuapostolischen Kirche besuchte Jean-Luc Schneider die neuapostolischen Christen in Nordrhein-Westfalen. In Minden feierte er einen Gottesdienst, der via Internet für einige Gemeinden im Bereich NRW-Nord und per Telefon für Kranke übertragen wurde. In diesem spendete er Apostel i.R. Günter Wiktor und seiner Frau Heidi den Segen zur goldenen Hochzeit.
„Ich bin mir bewusst, dass ich hier in Nordrhein-Westfalen auf historischem neuapostolischen Boden stehe“, begann Stammapostel Jean-Luc Schneider seine Predigt in Minden. Er sei voller Freude und Dankbarkeit gekommen, weil er gespürt habe, wie viel für diesen Gottesdienst gebetet worden sei. „Das ist für mich ein ganz besonderer Gottesdienst.“
„Gott will dein Heil“
Grundlage für die Predigt des Stammapostels war das Bibelwort aus 1. Thessalonicher 5,9-11: „Denn Gott hat uns nicht bestimmt zum Zorn, sondern dazu, das Heil zu erlangen durch unsern Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit, ob wir wachen oder schlafen, wir zugleich mit ihm leben. Darum ermahnt euch untereinander und einer erbaue den andern, wie ihr auch tut.“
Zunächst ging der Stammapostel auf den Willen Gottes ein, der oft in negativen Zusammenhängen erwähnt werde, beispielsweise in Form von „das hat Gott zugelassen, wir müssen uns dem Willen Gottes unterstellen“. Aber der Wille Gottes sei etwas ganz anderes: "Gott will dein Heil! Er will dir helfen, will dich in die ewige Gemeinschaft mit sich führen, dich segnen, dir ewige Freude geben!“ Wenn Gott eine Prüfung zulasse, dann wolle er Gelegenheit geben, zu überwinden, größer zu werden.
„Gott will, dass trotz allem Leid, aller Ungerechtigkeit und Schwierigkeiten du doch in die ewige Gemeinschaft mit ihm gelangen kannst“, führte der Stammapostel aus. Er rief dazu auf, den Willen Gottes ganz positiv zu sehen: „Gott will mein Heil. Er will mir helfen, er will mich selig machen.“
Beim Evangelium bleiben
Dabei sei es wichtig, im Willen Gottes zu leben, also ihn in das tägliche Leben einzubeziehen und den Alltag nach dem Evangelium zu gestalten. Das sei nicht immer einfach, beispielsweise im Umgang mit den Kollegen oder mit „dem bösen Nachbarn“. „Auch wenn mal das Geld ausgeht und es nicht so einfach ist: Wir bleiben beim Evangelium“, rief der Stammapostel die Gläubigen auf. Das sei eine Lebensaufgabe.
Dabei helfe das Gebet und die Gemeinschaft der Gläubigen, denn Jesus komme nicht, um Individuen heimzuholen. „Er will nicht hier den Besten, da den Schönsten, dort den Bravsten holen, er will eine Gemeinde heimholen, also die Gemeinschaft der Gotteskinder“, führte der Stammapostel das Bibelwort weiter aus.
Die Gemeinschaft stärken
Die Gemeinschaft als wichtiger Bestandteil des Heilsgedankens Gottes müsse immer sichtbarer werden. Hier sei jeder Christ gefordert. „Es liegt an uns, dass diese Einheit immer stärker wird und es gelte, sich gegenseitig zu ermahnen, zu trösten, zu ermuntern und zu erbauen", riet Stammapostel Schneider.
„Der Herr will meinen Bruder, meine Schwester auch retten, und das will ich auch. Darum will ich dazu helfen und beistehen“, war der Schlussgedanke des Stammapostels. Im Anschluss kamen Predigtbeiträge von Apostel Jörg Steinbrenner (Norddeutschland) und Apostel Rainer Storck (Bereich NRW-West).
Segen zur goldenen Hochzeit
Nach der gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahls spendete der Stammapostel Apostel i.R. Günter Wiktor und seiner Frau Heidi den Segen zur goldenen Hochzeit. In der Ansprache hatte er ihnen im Namen der Gemeinde für ihren Einsatz gedankt, der nach der Ruhesetzung des Apostels nicht geendet habe. Darin seien beide ein Vorbild gewesen. „Es ist einfach schön zu sehen, wenn ein Apostel, ein Amtsträger, in den Ruhestand geht und er ganz einfach mit dem weitermacht, was er gepredigt und gelebt hat“, sagte der Stammapostel. „Solche Vorbilder brauchen wir im Werk Gottes.“
Dem Goldpaar gab er das Bibelwort aus Hebräer 6,10 mit auf den Weg: „Denn Gott ist nicht ungerecht, dass er vergäße euer Werk und die Liebe, die ihr seinem Namen erwiesen habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dient.“
Gäste aus anderen Gebietskirchen
Unter den Teilnehmern des Gottesdienstes waren viele langjährige Weggefährten und Freunde von Apostel Günter Wiktor, darunter auch Stammapostel i.R. Wilhelm Leber und Bezirksapostel Karlheinz Schumacher.
Neben den Teilnehmern in der Kirche in Minden erlebten mehr als 4.500 Gläubige aus einigen Gemeinden im Bereich NRW-Nord den Gottesdienst via Internet-Übertragung mit. Per Telefon waren weitere 1.000 bettlägerig Kranke angeschlossen. Es war der zweite Besuch des neuen Stammapostels im Arbeitsbereich von Bezirksapostel Armin Brinkmann nach der Angola-Reise Anfang Juni (wir berichteten).
Erster Besuch von Stammapostel Schneider
2. Juli 2013
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Oliver Rütten
Interne Links
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.