
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Hilversum/Niederlande. Stammapostel Jean-Luc Schneider besuchte am Ostersonntag die Niederlande. In Hilversum feierte er am 20. April 2014 mit 650 Gläubigen einen Gottesdienst im Gedenken an die Auferstehung Jesu Christi. „Die Auferstehung Jesu ist Grund unserer Freude, denn wir wissen: Auch wir können auferstehen. Wir haben einen Gott der Liebe, der Nähe und der Gnade“, lautete seine Osterbotschaft an die Gläubigen.
Grundlage für die Predigt von Stammapostel Jean-Luc Schneider war das Bibelwort aus Apostelgeschichte 4,33: „Und mit großer Kraft bezeugten die Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war bei ihnen allen.“ Die Auferstehung habe für die Jünger vieles verändert. In der Predigt erläuterte der Stammapostel die Folgen für den Glauben der Christen.
„Jesus ist unser Gott“
„Die Auferstehung Jesu ist Ursprung der Freude für alle Christen“, leitete der Stammapostel die Predigt ein. Die Auferstehung habe das Gottesbild nachhaltig verändert: Aus der jüdischen Vorstellung des Gottes im Himmel als Richter, dessen Gesetze man nie ganz erfüllen können wird, sei der christliche Glaube an den Gott der Liebe, der Gnade und Gerechtigkeit gewachsen. „Wir haben einen Gott, der uns liebt, der uns versteht, der mit uns teilt. Wir haben einen Gott, der den Sünder liebt und ihm ganz nahe ist“, so der Stammapostel. „Das ist unsere Osterfreude.“
Aus dieser Erkenntnis heilige die Christenheit nicht mehr den Sabbat, sondern den ersten Tag der Woche, den Tag, an dem Christus auferstanden sei. „Heute ist das für uns der Sonntag und wir bekennen Jesu Auferstehung durch den Besuch der Gottesdienste“, erläuterte der Stammapostel.
Nichts kann von Gott trennen
Durch die Auferstehung habe sich der Glaube der Menschen an Jesus Christus verändert. Ihr Glaube basierte zuvor auf den Wundern und Zeichen Jesu, die sie gesehen hatten. Der Glaube der Jünger basierte nach Ostern auf der Auferstehung und dieser Glaube habe Ihnen die Kraft gegeben. „Sie fassten neuen Mut, denn sie erkannten, dass selbst der Tod sie nicht von Jesus trennen konnte“, stellte Stammapostel Schneider den Bezug zum Bibelwort aus der Apostelgeschichte her. Bis heute sei es die Aufgabe der Apostel, die Auferstehung Jesu zu verkündigen und den Glauben daran zu stärken.
„Basierte unser Glaube nur auf Zeichen und Wundern, wäre er schwach und würde kaum den ersten großen Sturm überstehen“, so der Stammapostel. Denn: Wer das Evangelium lebe, habe nicht unbedingt ein einfacheres Leben. „Doch die Gewissheit, dass Jesus uns liebt, uns helfen will und niemand dies verhindern kann, schafft Mut für alle Herausforderungen des Lebens.“
Weil er Gott ist, kann er die Sünden vergeben
Aus der Gewissheit der Auferstehung Jesu, erkannten die Jünger zudem die Bedeutung der Sündenvergebung, die Jesu mehrfach ausgesprochen hatte. Allerdings hatte er sie an die Bedingung geknüpft, auch dem Nächsten zu vergeben.
Die Kraft zur Vergebung aufzuwenden lohne sich, so Stammapostel Schneider weiter: „Weil Jesus auferstanden ist, ist er Sohn Gottes. Weil er Sohn Gottes ist, kann er die Sünde tilgen. Und weil er sie wahrhaftig tilgen kann, lohnt es sich, dem Nächsten zu vergeben.“
Auf ewig bei Gott leben
Ein weiterer Punkt: „Die Auferstehung ist Versprechen und Grundlage zu unserer eigenen Auferstehung“, führte der Stammapostel aus. Die jüdische Hoffnung bestand darin, auf ewig in Frieden im Bereich der Toten zu ruhen. Christus habe durch seine Worte und Auferstehung eine neue Dimension geschaffen.
„Unser Glaube ist: Mit dem Auferstehungsleib, wiedergeboren aus Wasser und Geist, kann ich selbst mit Jesus, mit Gott auf ewig wohnen“, so der Stammapostel.
Mit Liebe ans Werk
„Wenn wir mit ihm auferstehen wollen, müssen wir heute mit ihm und für ihn leben“, sei die Erkenntnis der damaligen Apostel gewesen, die sie den Christen verkündigten. „Der Glaube an Jesus und seine Auferstehung und ihre eigene Auferstehung wurde ihnen so wichtig, dass das Irdische an Gewicht, an Wichtigkeit verlor. Und weil das Irdische nicht mehr so wichtig war, wurden sie ein Herz und eine Seele“, bezog sich der Stammapostel abschließend auf das Bibelwort aus Apostelgeschichte 4,32: „Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele; auch nicht einer sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemeinsam.“
Es gelte also auch heute, in der Nächstenliebe tätig zu werden. „Wir wollen in der Gemeinde brüderlich sein, Leid und Freude teilen“, forderte der Stammapostel auf. „Wir dienen Gott, wenn wir dem Nächsten dienen.“ Dies sei auch Grundlage für das Jahresmotto „Mit Liebe ans Werk“. „Einer trage des anderen Last, nur aus Dankbarkeit für die Auferstehung Christi und für unsere künftige Auferstehung“, so Stammapostel Schneider zum Abschluss der Predigt.
Gastapostel aus Deutschland
Weitere Predigtbeiträge kamen von Apostel Jens Lindemann (Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland) und Bezirksapostel Wolfgang Nadolny (Gebietskirche Berlin-Brandenburg). Via Satellit erlebten die Gläubigen in den Niederlanden und auf Malta den Gottesdienst mit. Die Predigt des Stammapostels wurde am Altar von Deutsch auf Niederländisch übersetzt.
In der Zentralkirche der Niederlande hatten sich 650 Gläubige aus den Kirchenbezirken Utrecht und Rotterdam zum Gottesdienst mit Stammapostel Schneider versammelt. Ein großer Chor sowie ein Instrumentalisten-Ensemble gestalteten den Gottesdienst musikalisch mit.
Anlässlich des Besuchs des Stammapostels hat die Neuapostolische Kirche Niederlande eine Broschüre über die Entwicklung der Gebietskirche veröffentlicht.
Ostern mit Stammapostel Schneider
22. April 2014
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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