
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Frankfurt/Marburg. Am Sonntag, dem 18. Juni 2017, hielt Stammapostel Jean-Luc Schneider den Jugendgottesdienst zum Jugendtag 2017 in der Fraport Arena in Frankfurt. Das Motto des diesjährigen Jugendtages lautete "Ich bau mit dir". Bereits am Tag zuvor gab es Konzert zur Eröffnung des Jugendtags (Bericht folgt).
Seiner Predigt legte Stammapostel Schneider ein Bibelwort aus Offenbarung zugrunde: "Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!"(21,5)
Getreu dem Motto des Jugendtags verglich der Stammapostel Gott mit einem Baumeister, der Neues schaffe. Gott als Baumeister sei kein vergangener, sondern ein lebendiger Gott, der mit der Aussendung des Heiligen Geistes auch in der Gegenwart baue. Die neue Schöpfung sei vollkommen und rein.
Hierzu zitierte der Stammapostel aus Offenbarung 21,3.4: "Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen."
Gemeinsam mit Gott bauen
Das Ziel aller Christen sei die neue Schöpfung. Dies äußere sich vor allem durch den Umgang mit dem Nächsten. "Wir haben die Möglichkeit, in Liebe Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen" appellierte er an die jungen Christen. So solle die neue Schöpfung durch sie erfahrbar werden.
Der Stammapostel wählte als Beispiel eine Partnerschaft. Ziel einer Partnerschaft sei nicht die Selbstverwirklichung, sondern das Glück des anderen. Auch in den Gemeinden solle der Friede und die Liebe Gottes nicht nur ein zukünftiges Idealbild darstellen, sondern bereits jetzt gelebt werden. Zum Abschluss seiner Predigt gab der Stammapostel den Jugendlichen eine Aufgabe mit auf den Weg: „Lasst uns gemeinsam mit Gott bauen, das wird gut!“
Alle dürfen mitbauen
Apostel Helge Mutschler aus Hannover (Neuapostolischen Kirche Nord- und Ostdeutschland) sagte in seiner Predigt, dass am neuen Jerusalem nur die besten Handwerker bauten und alle, die daran bauen, dazugehören. Bisweilen frage sich der eine oder andere aufgrund des Wissens um seine eigene Schwäche, ob er mitbauen solle. Darauf hatte der Apostel eine sehr deutliche Antwort: „Gott sagt: Doch!“
Mitunter übersehe man seine Talente, die man durch die Kraft des Heiligen Geistes erwecken lassen könne. Jeder werde gebraucht, auch wenn vielleicht der Gedanke aufkomme, dass die eigene Mitarbeit keinen Nutzen habe.
Bezirksapostel Rainer Storck (Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen) stellte in seinem Predigtbeitrag zwei unterschiedliche Beispiele dar, wie man reagieren könne, wenn etwas Neues entstehe. Zum einen seien die Menschen beim Zuhören der Bergpredigt über die in der damaligen Zeit revolutionären Worte Jesu und das von ihm aufgestellte Gebot der Feindesliebe entsetzt gewesen und hätten sich von ihm abgewandt. Zum anderen nannte der Bezirksapostel den Zöllner Zachäus, der sich von Jesus bekehren ließ, obwohl er sich mit seinen nicht immer ehrenwerten Methoden einen komfortablen Lebensstil geschaffen hatte. "Nimm Jesus an, wenn er in dir etwas Neues schaffen will" ermuterte er die jugendlichen Zuhörer.
Jesus macht alles neu
Bezirksapostel Rüdiger Krause (Neuapostolischen Kirche Nord- und Ostdeutschland) stellte zum Abschluss des Predigtteils die Liebe Jesu dem Zeitgeist, dem menschlichen Verstand und dem Tod gegenüber: „Der Zeitgeist sagt: Siehe, ich mache alles alt. Der Mensch sagt: Siehe, ich mache alles verkehrt. Der Tod sagt: Siehe, ich mache alles stumm. Aber Jesus sagt: Siehe, ich mache alles neu.“
In der Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl für die Entschlafenen griff Bezirksapostel Bernd Koberstein noch einmal das Jugendtagsmotto "Ich bau mit dir" auf. Dies gelte auch in fürdie jenseitige Welt. Er ergänzte das Motto um die Aussage "Ich bau auf dich." Bauen erfordere Kraft und gelinge nur, wenn das entsprechende Material vorhanden sei. Jesus bilde hier die Schnittstelle, da er sowohl die Kraft sei, als auch das Baumaterial, mit welchen sich bauen ließe.