
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Bad Sassendorf/Paderborn. Acht Jahre lang leitete Friedhelm Sommer den Kirchenbezirk Paderborn. Im Gottesdienst in der Stadthalle Bad Sassendorf verabschiedete Bezirksapostel Rainer Storck den 65-Jährigen am 11. Februar 2018 in den Ruhestand und ordinierte mit Olaf Koch einen neuen Bezirksältesten.
Fleißig, ruhig und besonnen – so charakterisierte Bezirksapostel Rainer Storck den scheidenden Bezirksältesten von Paderborn. Friedhelm Sommer wirkte rund 41 Jahre ehrenamtlich als Seelsorger in der Neuapostolischen Kirche. Der Bezirksapostel würdigte in seiner Ansprache zur Ruhesetzung die zurückhaltende Art des 65-Jährigen und dankte ihm sowie seiner Frau für den jahrelangen Einsatz.
Friedhelm Sommer empfing 1977 seinen ersten Amtsauftrag als Unterdiakon – damals für die Gemeinde Marl. 1986 wechselte er nach Soest und empfing dort das Priester- und später das Hirtenamt. Ab 1998 leitete er die Gemeinde als Vorsteher, bis er am 15. November 2009 – ebenfalls in der Stadthalle von Bad Sassendorf – vom damaligen Bezirksapostel Armin Brinkmann zum Bezirksältesten ordiniert wurde.
Zwei neue Bezirksämter
Als neuen Bezirksvorsteher für Paderborn beauftragte Bezirksapostel Storck Olaf Koch, den er zum Bezirksältesten ordinierte. Der 45-Jährige war im letzten Jahr als stellvertretender Bezirksvorsteher beauftragt worden (wir berichteten) und leitete bislang als Vorsteher die Gemeinde Warstein.
Als Verstärkung für die Bezirksleitung ordinierte der Bezirksapostel wie angekündigt wieder einen dritten Bezirksevangelisten: Christoph Ewering wird mit den beiden Bezirksevangelisten Reinhard Volkmann sowie Helmut Gaida den neuen Bezirksältesten unterstützen.
Die Herde als Vorbilder weiden
„Ihr braucht das Rad nicht neu erfinden“, gab der Bezirksapostel den beiden neuen Bezirksämtern mit auf den Weg. Beide seien erfahrene Seelsorger. Mit auf den Weg gab er ihnen den Ratschlag, die neuen Aufgaben in Demut vor Gott und vor den Menschen auszuüben. Es gelte der Auftrag aus 1. Petrus 5,2.3: „Weidet die Herde Gottes, die euch anbefohlen ist; (…) nicht als Herren über die Gemeinde, sondern als Vorbilder der Herde.“
Weiden als Verb bedeute, den Anvertrauten das zu geben, was sie benötigen, sowie Gefahren zu erkennen und abzuwenden, führte Bezirksapostel Storck aus und nannte den Unfrieden und die Sprachlosigkeit als Beispiele. „Ihr sollt immer diejenigen sein, die das klärende Gespräch suchen“, so sein Wunsch an die beiden Seelsorger.
Demütig zu Gott beten
Dem Gottesdienst in der Stadthalle Bad Sassendorf legte der Bezirksapostel das Bibelwort aus Matthäus 7,7 zugrunde: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.“
Ganz so automatisch, wie im Matthäusevangelium niedergeschrieben, gehe das jedoch nicht, erläuterte der Bezirksapostel die Bibelstelle. Es gelte den Kontext der Bergpredigt zu berücksichtigen. Der Bezirksapostel rief die Zuhörer auf, ihre Grundeinstellung beim Beten zu überdenken. „Lasst uns in Demut vor Gott treten, dankbar und ohne Forderungen zu stellen“, so sein Ratschlag. Gleichzeitig gelte es, den Glauben an das Gebet zu binden, denn Gott werde immer richtig handeln: „Wer so betet, dem wird Gott das geben, was das Beste für ihn ist.“
Suchen und anklopfen
Suchen mögen die Gläubigen insbesondere den Frieden, so der Wunsch des Bezirksapostels. Der Frieden in der Welt sei für den Einzelnen kaum beeinflussbar. „Uns bleibt das Gebet.“ Gleichzeitig könne jedoch jeder Einzelne für Frieden in den Gemeinden sorgen. Wer den Frieden aufrichtig suche, der werde ihn finden. „Lasst uns nicht nur über Frieden sprechen, sondern ihn leben. So bekennen wir unseren Glauben“, gab Bezirksapostel Storck als Ratschlag mit.
Zuletzt gelte es, beständig für die Wiederkunft des Herrn zu beten. „Gott öffnet denen die Tür zu seinem Reich, die bis zuletzt beharrlich bleiben.“
Dennoch bleiben
Zu Beginn des Gottesdienstes hatte der Bezirksapostel der Gemeinde noch einige Gedanken zu Psalm 73 mitgegeben. „Dennoch bleibe ich stets an dir“ möge auch in schwierigen Situationen das Motto eines Christen bleiben. Der richtige Weg sei immer, bei Gott zu bleiben. Er tröste und helfe – selbst bei innerlichen Zerreißproben.
Der Chor eröffnet den Gottesdienst in der Stadthalle Bad Sassendorf
13. Februar 2018
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.