
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Lüdenscheid. Zu einem Gottesdienst für die große Gruppe der Senioren in der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland hatte Bezirksapostel Rainer Storck für Dienstag, 28. September 2021, eingeladen. In der Predigt ging es um die Frau, die den Rocksaum des Gottessohnes berührte.
Aus der Gemeinde Lüdenscheid (Bezirk Hagen) wurde der Gottesdienst in viele Kirchen in Westdeutschland übertragen. Auch über das IPTV-Portal sowie den YouTube-Kanal der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland konnte der Gottesdienst empfangen werden.
In der Kirche in Lüdenscheid waren 80 Teilnehmer aus dem Bezirk Hagen zusammengekommen. In den angeschlossen Kirchen und via IPTV und YouTube nahmen weitere 15.000 Gläubige teil.
„Ihr seid eine echt starke Truppe“
Die Initiative für diesen Seniorengottesdienst im Bezirk Hagen liege zwei Jahre zurück, bemerkte der Bezirksapostel in seiner Begrüßung. Nach einem Gottesdienst, den er seinerzeit in Hagen gehalten habe, sei er vom dortigen Seniorenkreis eingeladen worden, sie doch einmal im Bezirk Hagen zu besuchen. Ein großes Foto mit etwa einhundert Personen habe sich in dem Einladungsbriefumschlag befunden. Sein erster Gedanke damals: „Das ist eine echt starke Truppe.“
Mit diesem Gedanken sei er heute nach Lüdenscheid gekommen, so Bezirksapostel Storck. Die Stärke beziehe sich aber nicht nur auf die Quantität. Sicherlich sei der Anteil der Senioren in den Gemeinden sehr groß, doch wolle er besonders auf die qualitative Stärke Bezug nehmen.
Stark im Opfer, stark im Glauben, stark im Gebet
„Ihr seid echt stark im Opfer“, nannte der Bezirksapostel den ersten Punkt. Dabei gehe es nicht um die Höhe des Opfers, sondern um den Opfersinn. „Eure Haltung prägt die Gemeinde, den Bezirk und die gesamte Kirche.“ Als weiteres Zeichen der Stärke führte er den ausgeprägten Glauben an, der sich gegen den allgemeinen Trend der Zeit wende: „Ihr glaubt an Gott, den Schöpfer, an Jesus Christus, an seine Wiederkunft und an die Sendung der Apostel.“
„Auch eure Stärke im Gebet kommt allen in eurer Familie, in der Gemeinde und in eurem gesamten Umfeld zugute“, war der dritte Punkt, den der Bezirksapostel anführte.
Kraft geht von Christus aus
Als Grundlage für die Predigt diente ein Bibelwort aus dem Lukasevangelium: „Er aber sprach zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh hin in Frieden!“ (Lukas 8,42)
Die Begegnung dieser Frau mit Jesus Christus werde außer bei Johannes in allen drei Evangelien beschrieben, erläuterte der Bezirksapostel. In der Not ihrer Krankheit hatte sie bereits ihr ganzes Vermögen für Ärzte aufgewendet, und es sei statt besser immer schlimmer geworden. Schließlich habe sie sich entschlossen, sich Jesus zu nähern und von hinten den Saum seines Gewandes zu berühren und habe Heilung erfahren. Die Frage des Gottessohnes, wer ihn denn da berührt hätte, blieb zunächst ohne Antwort, so berichtet Lukas und die Jünger meinten, das sei einfach im Gedränge des Volks geschehen. Die Antwort des Gottessohnes lautete jedoch: „Es hat mich jemand berührt; denn ich habe gespürt, dass eine Kraft von mir ausgegangen ist.“
„Das ist eine bewusste Berührung gewesen“, folgerte der Bezirksapostel aus dem Geschehen. Als die Frau sich dann Jesu zu erkennen gegeben habe, habe er ihr liebevoll mit dem zitierten Bibelwort geantwortet.
Berührung mit Christus gibt Kraft
„Sicherlich ist auch euer Leben nicht immer ohne Belastungen“, wandte er sich an seine Glaubensgeschwister im Seniorenalter. Es gebe Phasen der Trauer, der Enttäuschung, und dabei meine er nicht die alltäglichen Sorgen um Gesundheit und natürliches Wohlergehen, sondern eher die inneren Sorgen.
Drei Beispiele führte Bezirksapostel Storck an und ermunterte, in der Verbindung zu Jesus Christus, im innigen Gebet die Nähe zum Gottessohn zu suchen, ihn bewusst zu berühren. „Christus reagiert“, strahlte der Bezirksapostel Zuversicht aus. Mancher habe unter dem Verlust eines geliebten Menschen zu leiden, so das erste Beispiel. Die Trauer sei groß und das Gefühl: „Die Zeit heilt Wunden“ stelle sich nicht ein, es werde oft schlimmer als besser. „Halte fest im Glauben, Jesu schenkt auch dir Hilfe und seinen Frieden!“
Als zweites Beispiel nannte er den Generationskonflikt. In Familien bestehe kein Verständnis von Jung zu Alt oder umgekehrt bis hin zu der Situation, dass keine vernünftige Kommunikation mehr möglich sei. Nicht aufzugeben im Glauben an die Hilfe Jesu Christi und im Gebet stets die bewusste Berührung mit dem Gottessohn zu suchen, lautete auch hier der Rat.
Drittens sprach der Bezirksapostel von der Sorge um liebe Menschen in den Familien, mit denen man im Leben ein sehr gutes Verhältnis pflege, die aber den Kontakt zur Gemeinde verloren oder gar abgebrochen haben. Auch hier gebe die Berührung mit Christus Kraft, im Glauben an seine Hilfe festzuhalten.
Ausdauer und Beständigkeit
Bischof Ulrich Götte und Apostel Wolfgang Schug betonten in ihren Predigtzugaben die Beständigkeit und Treue der Seniorengeneration. Sie bestärkten die Gemeinde mit der Gewissheit: „Mit der Hilfe des Herrn werde ich selbst, die Gemeinde und die Kirche Christi zur Vollendung kommen.“
Dank des Bezirksapostels
Anlässlich des Seniorengottesdienstes in Lüdenscheid haben ihn etliche Reaktionen per E-Mail und über weitere Kanäle erreicht, teilte der Bezirksapostel mit. Er könne nicht auf alle persönlich und im Einzelnen antworten. „Ich habe viele Rückmeldungen bekommen, für die ich mich bedanke und über die ich mich gefreut habe“, schreibt er in einer Notiz, die hier auf seinen Wunsch veröffentlicht wird.
1. Oktober 2021
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Günter Lohsträter
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