
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Dortmund. Ein Drittel der neuapostolischen Christen in Westdeutschland ist für die Beibehaltung der Wochentagsgottesdienste. Diese und weitere Ergebnisse der Umfrage stellte die zuständige Arbeitsgruppe im März den Aposteln und Bischöfen vor. Klar ist: Es muss etwas passieren.
Ende 2021 lud Bezirksapostel Rainer Storck die neuapostolischen Christen in Westdeutschland ein, der Kirchenleitung ihre Meinung zu den Gottesdiensten am Mittwoch- und Donnerstagabend mitzuteilen. Die Umfrage erfolgte anonym – alle aktiven Kirchenmitglieder hatten die Möglichkeit, sich zu beteiligen. Sie wurden per Brief dazu eingeladen.
Gute Aussagekraft durch hohe Beteiligung
Am Freitagabend, 18. März 2022, stellte Bezirksevangelist Manfred Krafft, Professor für Marketing an der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster, den Aposteln und Bischöfen aus der Gebietskirche erste Ergebnisse der Umfrage „Wochentagsgottesdienste“ vor.
Professor Dr. Krafft, der auf Anfrage von Bezirksapostel Rainer Storck die Erarbeitung und Auswertung der Umfrage ehrenamtlich übernommen hat, war angesichts der Umfrage-Beteiligung von knapp der Hälfte der angeschriebenen Gemeindemitglieder begeistert. Damit, so Krafft, sei eine solide Datenbasis erreicht worden. Eine ausgesprochen gute Aussagekraft habe die Umfrage insbesondere für den Bereich der Amtsträger, da gut zwei Drittel der aktiven Amtsträger und sogar über 90 Prozent der Vorsteher und Bezirksvorsteher sowie drei Viertel der Amtsträger im Ruhestand ihre Voten abgegeben haben.
Damit seien die Umfrageergebnisse ein Spiegelbild der aktiven Teile der Gemeinde, bestätigte der Universitätsdozent, der ehrenamtlich für den Bezirk und die Gemeinde Münster Verantwortung trägt.
Gottesdienstangebot soll bleiben
Die Umfrage aus Dezember 2021 endete mit der Fragestellung: „Findest du es gut, dass die Wochentagsgottesdienste beibehalten werden?“ Drei Antwortmöglichkeiten standen zur Auswahl: Ja, Nein, Weiß nicht. Das Ergebnis zeigt, dass sich fast 40 Prozent der Befragten gegen die Beibehaltung der Wochentagsgottesdienste aussprechen, gut ein Drittel dafür.
Die Differenz bildet eine recht große „weiß nicht“ Gruppe: „Hier entsteht jetzt Handlungsbedarf“, kommentierte Bezirksapostel Rainer Storck. Für ihn ist klar: „Unklare Mehrheitsverhältnisse erfordern strategische Maßnahmen.“ Die Gottesdienste in der Woche würden nicht völlig abgelehnt, es gebe eine bedeutende Gruppe von Teilnehmern der Umfrage, die sich Angebote unter der Woche wünschten. Andererseits dürfe man die große Gruppe derer nicht übersehen, die auf den Wochentagsgottesdienst verzichten könnten. „Mein Gesamteindruck ist: Wir müssen etwas tun, um gute Angebote unter der Woche zu unterbreiten.“
Deutlich klarer, so der Bezirksapostel, steche ein anderes Ergebnis heraus: „Die Mehrheit der Befragten wünschen sich kürzere Wochentagsgottesdienste, 45 Minuten werden als optimal angesehen.“
Zuerst in der eigenen Gebietskirche
Für die Apostel und Bischöfe aus der Gebietskirche Westdeutschland ist klar, dass die Auswertung der Umfrageergebnisse einen längeren Beratungszeitraum braucht. Mögliche Änderungen am jetzigen Format des Gottesdienstes unter der Woche sollen daher zuerst auf der Ebene der Gebietskirche geschehen: „Was wir hier in Westdeutschland tun können, wollen wir zügig und gemeinsam im Rahmen der bestehenden Gottesdienst-Liturgie umsetzen“, fasst Bezirksapostel Storck das Votum der Apostel und Bischöfe zusammen.
Überregionale Änderungen müssten unter den Bezirksaposteln aus ganz Deutschland besprochen werden. Für die westdeutschen Gemeinden wird es einen Verfahrenskatalog geben, den die Apostel und Bischöfe der Gebietskirche erarbeiten werden.
Rückblick
Über den Jahreswechsel 2021/22 hatten sich viele Tausend neuapostolische Christen aus Westdeutschland an einer Umfrage zu den Wochentagsgottesdiensten beteiligt. Knapp die Hälfte der angeschriebenen Gemeindemitglieder nahmen teil. Die vielen Antworten geben der Kirchenleitung die Möglichkeit, die Ergebnisse umfassend auszuwerten.
Ehrenamtlich unterstützt die Kirchenleitung dabei Bezirksevangelist Manfred Krafft aus Münster, der an der dortigen Westfälischen Wilhelms-Universität das Institut für Marketing als Professor leitet. Die Umfrage wurde von ihm umgesetzt und auch die statistische Auswertung der Daten erfolgt unter seiner Leitung.
„Bis wir allerdings eine fundierte Analyse der Daten bieten und über mögliche Konsequenzen für die innerkirchliche Vorgehensweise berichten können, die sich aus den hilfreichen Umfrageergebnissen ergeben, wird es noch etwas dauern“, kündigte Bezirksapostel Storck Ende Februar in einem Rundschreiben an die Gemeinden an.
Thema der Umfrage: Die abendlichen Gottesdienste in der Woche
29. April 2022
Text:
Peter Johanning,
Frank Schuldt
Fotos:
Jessica Krämer
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