
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Herne. Mit großer Spielfreude präsentierte sich das Jugend-Sinfonieorchester NRW bei seinem Konzert „JSO against autumn-blues“ in der Kirche Herne-Wanne-Eickel. Mit einer Spendensumme von 1.760 Euro honorierte das Publikum die Vorträge.
Stefan Vis, langjähriger Leiter des Jugend-Sinfonieorchesters NRW (JSO), begrüßte das Konzertpublikum am Sonntagnachmittag, dem 18. September 2022 im Namen des gesamten Orchesters: „Es ist uns eine große Freude, dass wir heute Nachmittag für Sie spielen dürfen.“
Der letzte Live-Auftritt als vollständiges Orchester sei die Auftaktveranstaltung zum Internationalen Jugendtag in der LTU Arena Düsseldorf am 30. Mai 2019 gewesen, also vor über drei Jahren, blickte er zurück auf die lange coronabedingte Spielpause.
Der bewährte Mix aus klassischen und moderneren Orchesterstücken werde in diesem Konzert durch einige solistische Beiträge von verschiedenen Orchestermitgliedern ergänzt.
Paulus und Luther
Mit Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy eröffnete das JSO die Reihe der Vorträge. Aus dem Oratorium „Paulus“, einem Werk, das die Bekehrung des Saulus zum Paulus thematisiert und den jungen Mendelssohn in ganz Deutschland bekannt machte, spielten die Musiker die Choralbearbeitung zu „Wachet auf ruft uns die Stimme“.
Der altehrwürdige Luther-Choral „Ein feste Burg‘ ist unser Gott“, den Mendelssohn in seiner 5. Sinfonie mehrfach musikalisch zitiert und der den triumphalen Abschluss dieser Sinfonie bildet, bildete den zweiten Teil des Konzertauftakts.
Orgel- und Violinsolo
Andreas Termath setzte mit einem Orgelsolo das Programm mit den beiden Sätze „Choral“ und „Menuett“ aus der „Suite gothique“ von Leon Boellmann fort. Rebecca Wendt und Daniel Siebert gaben mit zwei Sätzen aus Johann Sebastian Bachs „Doppelkonzert für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo“ eine Kostprobe ihrer Virtualität. Alle drei Solisten erhielten kräftigen Applaus.
Mit dem Choral „Nun danket alle Gott“ aus der Bach-Kantate „Gott, der Herr ist Sonn und Schild“ in einer Bearbeitung von Stefan Vis endete das Orchester diesen Konzertteil. Die in der Kantate für Chor vorgesehenen Parts übernahmen die Blechbläser mit ihrem hellen Klang.
Sprung von Leipzig nach Schottland
Im weiteren Verlauf des Konzerts ging es zunächst aus dem von Bach geprägten Leipzig musikalisch nach Schottland mit dem von Streichen und Schlagzeugern vorgetragenen Traditional „Highland-Cathedral“.
Anschließend ging die musikalische Reise weiter nach Russland und England. Lennart Büchner am Klavier begleitete Rebecca Wendt und Daniel Siebert beim Vortrag von „Walzer“ und „Elegie“ aus „Fünf Stücke für zwei Violinen und Klavier“ des russischen Komponisten Dimitri Schostakowitsch, gefolgt von der Streichersuite „Palladio“ des walisischen Komponisten Karl Jenkins aus dem Jahr 1993.
Von Beethoven über Louis Armstrong zu James Bond
Mit der Ouvertüre zu Beethovens Oper „Fidelio“ in einer Version des Schweizer Arrangeurs Urs Stähli und zwei weiteren solistischen Vorträgen mit Klavierbegleitung ging das Konzert auf die Zielgerade.
Lennart Büchner begleitete am Klavier die Cellistin Nora Lichtenberg beim Evergreen „What a wonderful world“ von Louis Armstrong und Daniel Siebert beim Titel „Tin Pan Alley“ aus der Sammlung „Four Souvenirs for Violin and Piano“, einer jazzartigen Komposition von Paul Schoenfield aus dem Jahr 1990.
Den Abschluss bildete das Orchester mit dem 007-Medley „James Bond“ von Victor Lopez.
Applaus, Dank, Bitte, Zugabe
Stefan Vis bedankte sich für den überwältigenden Applaus und wendete sich mit einer Bitte an das Publikum: „Wir suchen neue junge Mitglieder - insbesondere Streicher. Vielleicht kennen Sie jemand in Ihrem Umfeld, den Sie auf das JSO ansprechen können, bitte machen Sie Werbung für uns. Einfach JSO NRW eintippen, wir sind leicht zu finden im Internet.“
„Mit unserer Zugabe entführen wir Sie noch in den wilden Westen“, verabschiedete er sich und die Spielerinnen und Spieler mit dem Medley „Go West“.
4. Oktober 2022
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Nadine Otto
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