
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Bielefeld/Dortmund. Nach 28-jähriger Tätigkeit in den Diensten der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen wurde Hans-Werner Marcinczik am 19. November 2008 im Alter von 62 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Er leistete viele Jahre lang in der Hostienbäckerei Bielefeld Pionierarbeit.
Als sich die Hostienbäckerei der Neuapostolischen Kirche in Bielefeld Anfang der 80er Jahre von einem kleinen Handwerksbetrieb zu einem Betrieb für die industrielle Herstellung von Hostien wandelte, benötigte die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen als Inhaber mehr Personal. Hans-Werner Marcinczik verstärkte damals den vorhandenen Mitarbeiterkreis.
Verabschiedung in Bielefeld
Am 19. November 2008 verabschiedete Bezirksapostel Armin Brinkmann, Leiter der Gebietskirche, den langjährigen Mitarbeiter im Beisein seiner Familie und der Kollegen der Hostienbäckerei in den Ruhestand. Mit dabei waren Bischof Horst Krebs, Leiter der Kirchenverwaltung in Dortmund, und Bezirksältester i.R. Heinz-Dieter Burchardt, Leiter des Personalbereichs in der Verwaltung.
Bezirksapostel Armin Brinkmann erinnerte an die damaligen Zeiten, als zu Beginn der maschinellen Fertigung noch nicht alles „rund“ lief. So stellte Hans-Werner Marcinczik den Kontakt zur damaligen Bundesforschungsanstalt für Getreide- und Kartoffelverarbeitung in Detmold her, die im Februar 1981 eine Empfehlung für die Rezeptur des Teigs herausgab. Auch vermittelte Marcinczik den Einkauf von Lecithin, welches als Trennmittel zwischen Backplatte und Hostienblatt Grundlage für die maschinelle Herstellung ist und von nahezu allen Backwarenherstellern genutzt wird.
115.152 Kartons voller Hostien
In einer Ansprache zählte Bezirksapostel Brinkmann schmunzelnd einige Zahlen aus der Zeit der Tätigkeit von Hans-Werner Marcinczik auf: Vom 1. März 1980 bis November 2008 wurden in der Hostienbäckerei mehr als 3,8 Milliarden Hostien produziert und versendet. In den Abmessungen und der Füllmenge der heutigen Pakete ergibt das 115.152 Kartons mit einem Gewicht von etwa 910 Tonnen und einem Volumen von rund 8.318 Kubikmetern.
Bei einer Raumhöhe von 2,50 Meter entspricht das etwa 42 Wohnungen mit einer Grundfläche von 80 Quadratmetern voll mit Hostienpaketen. Man könnte 69 Kilometer lang an Hostienpaketen entlang fahren, würde man sie der Länge nach aneinanderlegen. Aufeinander gestapelt erreichten sie eine Höhe von 32 Kilometern.
Mitarbeiter der Hostienbäckerei verabschiedet
20. November 2008
Text:
Bernd Nö
Fotos:
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