
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dinslaken. Stammapostel Wilhelm Leber, geistliches Oberhaupt der Neuapostolischen Kirche, besuchte den Bezirk Dinslaken. In der Westmünsterlandhalle zu Heiden hielt er am Sonntag, den 13. Juli 2008, einen Gottesdienst vor mehr als 1.000 neuapostolischen Christen. Zentrale Botschaften: Die Bekehrung und Hinwendung zu Jesus Christus am Beispiel des Saulus.
Der zweite Besuch von Stammapostel Wilhelm Leber in der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen in 2008 fand in einem kleineren Kreis statt. Ende März hatte er in Wuppertal vor mehr als 1.600 Glaubensgeschwistern einen Gottesdienst in der Historischen Stadthalle gehalten, der per Satellit in alle Gemeinden Nordrhein-Westfalens übertragen wurde.
Nun besuchte der Stammapostel einen Flächenbezirk der Gebietskirche und feierte den Gottesdienst in einer umgestalteten Sporthalle. Eingeladen waren neben den Bezirksämtern, Bischöfen und Aposteln aus der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen auch die Apostel Hans-Jürgen Berndt (Berlin), Vasile Cone (Rumänien) und Volker Kühnle (Süddeutschland).
Ein Wort aus der Apostelgeschichte
Grundlage des Gottesdienstes war die Bekehrung des Saulus, verzeichnet in Apostelgeschichte 9, 3-6: „Als er aber auf dem Wege war und in die Nähe von Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel: und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Er aber sprach: Herr, wer bist du? Der sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh auf und geh in die Stadt; da wird man die sagen, was du tun sollst.“
Der Stammapostel erläuterte zu Beginn seiner Predigt die Situation des Saulus, der ein gläubiger Mensch war, sich untadelig vor dem Gesetz fühlte und seine Taten als Christenverfolger als göttlichen Willen verstand. „Ihm fehlte die Erkenntnis“, stellte Stammapostel Leber fest. An dieser Stelle habe Gott eingegriffen und Saulus erkannte in der Folge, wie Gott ihn sah.
Selbsterkenntnis
„Auch in der heutigen Zeit herrscht hier und da ein Mangel an Selbsterkenntnis“, so der Stammapostel. Er forderte die Zuhörer auf, Gott zu bitten, sein Licht scheinen zu lassen, damit „wir uns selbst erkennen und die richtigen Schlüsse ziehen“. Und wenn sich gewisse Verhaltensweisen eingeschlichen hätten, gelte es die Frage zu stellen: Wie sieht Gott uns. „Wir wollen uns im Herzen so einstellen, wie es Gott gefällt“, ermunterte Stammapostel Leber.
Im weiteren Verlauf der Predigt ermunterte er die eigene Einstellung anhand einiger Fragen zu klären: „Haben wir wirklich Vertrauen in Gott?“ Und: „Wie sieht es aus mit der Liebe zu Gott und seinem Werk?“ Hier forderte der Stammapostel dazu auf, Zeichen der Liebe zu setzen, etwa eine Tat zu vollbringen, die herausragt aus dem Alltäglichen.
Liebe und Hoffnung
„Lieben wir uns untereinander?“, so die nächste Frage. In diesem Zusammenhang führte er die Begegnung Jesu mit Saulus an, als er ihn fragte, warum er ihn verfolge. „Der Herr identifiziert sich mit seiner Gemeinde und interessiert sich für sie“, schlussfolgerte der Stammapostel. Die Konsequenz: „Blicke ich auf Bruder oder Schwester herab, verachte ich seine Handlungen, bin nicht zur Versöhnung bereit, dann blicke ich auch herab auf den Herrn.“
Die letzte Frage des Stammapostels: „Wie sieht es aus mit der Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu Christi?“ Auch hier sei es wichtig, sich selbstkritisch zu betrachten und gegebenenfalls Kurskorrekturen vorzunehmen.
Der Wert des Neuen
Aus dem Geschehen der Bekehrung von Saulus ging Stammapostel Leber abschließend noch auf einen Aspekt ein: Jesus forderte Saulus auf, in die Stadt zu gehen. „Er hätte ihm auch direkt Anweisungen erteilen können, verwies jedoch auf die, die er den Menschen gesandt hatte.“ Auch heute wollten viele Menschen Gott immer direkt erleben, so der Stammapostel weiter. Doch Gott spreche nicht immer direkt mit uns. „Wir hören das Wort Gottes an seinem Altar, deshalb geht in die Stadt Gottes, in sein Haus“, so die Aufforderung des Stammapostels.
Neben Apostel Berndt und Apostel Cone gab auch Apostel Volker Kühnle eine Predigtzugabe. Apostel Kühnle predigte über den Wert des Neuen: „Der Mensch fühlt sich in Gewohnheit und Tradition wohl, aber lasst uns nicht vergessen, den Wert des Neuen zu schätzen“, so seine Botschaft an die Gläubigen. Manchmal wolle man etwas ändern, doch die Gewohnheit lasse den Menschen zögern. Wichtig seien dann völliges Vertrauen zu Gott und völlige Liebe. „Völliges Vertrauen geht über die eigene Erfahrung hinaus und völlige Liebe kennt keine Grenzen, aber Ordnungen“, so der Apostel aus Süddeutschland.
Reise nach Südamerika
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls beendete Stammapostel Wilhelm Leber den Gottesdienst mit Gebet und Segen. Mit den Gastaposteln verabschiedete er sich beim Hinausgehen noch von vielen Gläubigen. In der kommenden Woche reist das Oberhaupt der Neuapostolischen Christen nach Französisch-Guayana, wo er am kommenden Sonntag einen Gottesdienst in Cayenne halten wird. Das ist der Auftakt zu einer längeren Reise nach Südamerika.
Stammapostel Leber in Dinslaken
13. Juli 2008
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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