
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Melle/Dortmund. Den ersten Gottesdienst für die Entschlafenen im Jahr 2009 hielt Bezirksapostel Armin Brinkmann im Forum zu Melle. Am Tag zuvor hatten die Apostel den Ort der Varusschlacht nahe des Wiehengebirges besucht. Eine Gedenkstunde in der Kirche Melle am Samstagabend diente der Vorbereitung.
Im Forum Melle erlebten am 1. März 2009 mehr als 600 neuapostolische Christen aus Osnabrück den Gottesdienst mit Bezirksapostel Armin Brinkmann. Dieser legte der Predigt das Wort aus Lukas 19,41.42 zugrunde: „Und als er nahe hinzukam, sah er die Stadt und weinte über sie und sprach: Wenn doch auch du erkenntest zu dieser Zeit, was zum Frieden dient!“
Frieden und Erbauung
Im Mittelpunkt seiner folgenden Ausführungen standen die Erkenntnis und der Friede. „Jesu ließ sich nicht von Äußerlichkeiten beeindrucken, sondern sah den Kern“, erläuterte der Bezirksapostel. Jesu Mitgefühl galt an dieser Stelle den Einwohnern Jerusalems. Es gelte also im Sinne Jesu das zu erkennen, was zum Frieden diene. Dazu zitierte der Bezirksapostel Paulus: „Darum lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander.“ (Römer 1,19).
Apostel Wolfang Schug (Bereich NRW-Ost) empfahl, die Macht der Liebe zu nutzen und die Liebe durch Fürbitten einzusetzen. Bischof Rainer Sommer (Bereich NRW-Süd) gab den Hinweis, empfangene Liebe und Frieden weiterzugeben. „Lasst uns diese Eigenschaften nutzen und ausstrahlen“, so sein Appell.
Im Anschluss an die Feier des Heiligen Abendmahls für die Gemeinde führte Bezirksapostel Brinkmann die sakramentalen Handlungen für die Entschlafenen durch. Dies geschah stellvertretend an zwei der für Osnabrück verantwortlichen Bezirksämtern.
Besuch am Ort der „Varusschlacht“
Am Samstagnachmittag hatten der Bezirksapostel und seine Begleitung ein mögliches Feld der „Varusschlacht“ besucht. Ausgrabungen veranlassen Forscher inzwischen zu der Annahme, diese oder Teile davon hätten in Kalkriese am Wiehengebirge im Osnabrücker Land stattgefunden. Hier besichtigte die Gruppe das zugehörige Museum und das Feld der „Friedenszeichen“.
In der „Schlacht im Teutoburger Wald“ erlitten im Herbst des Jahres 9 nach Christus drei römische Legionen unter Publius Quinctilius Varus eine vernichtende Niederlage gegen ein germanisches Heer unter Führung des Arminius (zu Deutsch: „Hermann“). In der Schlacht wurden etwa 20.000 römische Soldaten getötet. Die Niederlage beendete die römischen Bemühungen, die rechtsrheinischen Gebiete Germaniens bis zur Elbe zu einem Teil des Römischen Reiches zu machen.
Feierstunde in Melle
Am Samstagabend fand in der neuapostolischen Kirche in Melle eine Feierstunde zur Vorbereitung auf den Gottesdienst für Entschlafene statt. Mittels verschiedener Präsentationen und Videos erinnerten die Organisatoren an die Varusschlacht vor 2.000 Jahren. Zahlreiche Musikbeiträge ergänzten die Darstellungen.
Ein weiteres Thema der Feierstunde: Auch 2.000 Jahre nach dieser furchtbaren Schlacht gibt es heute noch viele Regionen, in denen Unfriede und Krieg herrscht. Einige der Krisenregionen zählen zu den von der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen aus betreuten Gebieten. Jugendliche brachten den Zuhörern die dortigen Lebensumstände in einer weiteren Präsentation näher.
Das Jenseitsglaube der neuapostolischen Christen
Der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod gehört zu den Grundlagen christlichen Glaubens. Neuapostolische Christen glauben zudem auch daran, dass Verstorbenen geholfen werden kann. Die durch das Opfer Christi erwirkte Erlösung ist nicht nur auf die Lebenden beschränkt, sondern reicht bis in die Bereiche der jenseitigen Welt.
Gottesdienste für die Entschlafenen finden in der Neuapostolischen Kirche weltweit drei Mal im Jahr statt: Anfang März, Juli und November. Der Stammapostel und die Bezirksapostel spenden an diesen Sonntagen die Sakramente für die Entschlafenen. In den Gemeinden wird in den Gottesdiensten der Entschlafenen besonders im Gebet gedacht. Vielerorts werden am Tag zuvor „stille Stunden“ oder besinnliche Musikveranstaltungen angeboten.
Gottesdienst für Entschlafene in Melle
3. März 2009
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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