
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund/Hattingen. Ab dem 27. Juni 2010 ist Hattingen für sieben Tage "Local Hero" und steht damit im Blickpunkt der Metropole Ruhr. Auch die Gemeinde Hattingen (Bezirk Ennepe-Ruhr) beteiligt sich mit einigen Aktionen an diesem kulturellen Wochenfest, das zum Jahresprogramm der Kulturhauptstadt RUHR.2010 zählt. Auftakt bildete die Enthüllung einer etwa 40 Quadratmeter großen Wandmalerei am Samstag, 26. Juni 2010, auf dem Parkplatz der Hattinger Kirche.
Gut zweieinhalb Jahre alt sei die Idee, so Hermann Drumann, Hattinger Gemeindemitglied und Initiator der Kunstaktion. "Ich freue mich, dass dieses ehrgeizige Projekt gelingen konnte und danke allen, die daran mitgestaltet haben", so der pensionierte Malermeister.
Titel des Gemäldes: "Gemeinsam"
Die Wandmalerei ist ein Projekt, das der Bezirk Ennepe-Ruhr zum Thema "Kirche und Kunst", einbringt und pünktlich zum Auftakt der Local Hero-Woche in Hattingen der Öffentlichkeit präsentiert hat. Neben "Kirche und Bibel", "Kirche und Dialog", "Kirche und Musik" und "Kirche und Soziales" versteht sich auch "Kirche und Kunst" als eine Gemeinschaftsaktion aller neuapostolischer Gemeinden im Ruhrgebiet.
Die Wandmalerei nimmt das Motto der Neuapostolischen Kirche im Ruhrgebiet zur Kulturhauptstadt RUHR.2010 auf. "Gemeinsam" ist die Überschrift, unter der die Ruhrgebietsbezirke und -gemeinden ihre Aktivitäten einbringen. "Gemeinsam" ist auch der Titel des 16 mal 2,6 Meter großen Wandbildes.
Kreis als Symbol für Einheit
Im Mittelpunkt des Bildes ist ein Kreis von gut einhundert Menschen dargestellt. Menschen aus verschiedenen Kulturen, aus allen Altersgruppen, Kranke, Gesunde und Behinderte bilden gemeinsam diesen Kreis. "Wir haben die Symbolik des Kreises bewusst gewählt", so Hermann Drumann. "Er soll die Verbundenheit aller Menschen miteinander darstellen", erläutert er weiter.
Das was sie alle verbindet, solle durch das Kreuz und die von ihm ausgehende Strahlkraft dargestellt werden: Nämlich das Licht aus dem einen Glauben an Jesus Christus.
Große Herausforderung
Hermann Drumann - er beschreibt sich selbst als "Maler aus Passion" (die Bezeichnung Künstler weist er als zu anspruchsvoll für sich zurück) - hat seit seiner Jugendzeit neben der beruflichen Beschäftigung mit Pinsel und Farbe auch den künstlerischen Aspekt und das gestalterische Schaffen der Malerei nie aus den Augen verloren.
Zahlreiche Gemälde und Skizzen aus seiner Heimatstadt Hattingen, der Umgebung an Ruhr und Emscher und auch Impressionen aus Urlauben hat er geschaffen. Dieses Projekt sei jedoch das bislang größte und in der Tat eine Herausforderung in der Umsetzung der Idee gewesen, so seine Einschätzung.
Hommage an Friedhelm Deis
Gerne macht er auf zwei Details der Wandmalerei aufmerksam. Da ist zunächst das rote Banner, das etwa in der Mitte des vorderen Kreisabschnittes zu sehen ist mit drei Symbolen: Kreuz, Herz und Anker. "Nein, das ist nicht das Hattinger Wappen", so erklärt Hermann Drumann auf Anfrage. "Das soll die drei zentralen christlichen Begriffe Glaube, Liebe und Hoffnung darstellen", so erklärt er. Die Hoffnung sei im Leben eines Christen immer ein wichtiger Anker, so habe er es zumindest oft in seinem Leben erfahren.
Das zweite Detail befindet sich ein wenig weiter rechts im Bild. Dort ist Friedhelm Deis dargestellt mit der für ihn typischen Kopfbedeckung, zusammen mit zwei musizierenden Kindern: Eine Hommage an den im Jahre 2008 im Alter von 78 Jahren verstorbenen Hattinger Musiker und Pädagogen, der nicht nur die Musik in der Neuapostolischen Kirche nachhaltig geprägt hat, sondern sein musikalisches Schaffen auch der Stadt Hattingen gewidmet hat.
Gedicht "Gemeinsam"
Ein weiteres Element der Wandmalerei ist der Text, der sich in Form eines Gedichtes mit dem Thema "Gemeinsam" beschäftigt. Marianne Alteheld-Naß, auch Hattinger Gemeindemitglied, hat den Text eigens für dieses Gemälde verfasst.
Sie ist auch Autorin der Texte für eine Reihe von Deis-Kompositionen. So stammt der Text der Oper "Ex Historia Hatneggensi", die Deis zur 600-Jahrfeier der Stadt Hattingen im Jahr 1996 komponiert hat, ebenso aus ihrer Feder wie die Texte nach Worten aus der Heiligen Schrift, die sie für das Deis-Oratorium "Der Tempel Gottes" zusammengestellt hat.
Fast vier Monate Arbeit
Insgesamt 14 Helferinnen und Helfer haben Hermann Drumann bei der Erstellung des Gemäldes zur Seite gestanden. "Im März 2010 konnten wir endlich beginnen", erinnert er sich. Der lang andauernde Winter habe einen früheren Start verhindert.
Zunächst musste die Mauer, die aus vier Garagenrückwänden des benachbarten Grundstückes besteht, saniert werden, dann war eine Grundierung des Untergrundes nötig, die Skizzierung der Bildumrisse wurde angebracht und zum Schluss kam Farbe ins Bild.
"Sicher ist noch Raum im Kreis der dargestellten Menschen für Ergänzungen. Der Kreis kann noch voller und dichter werden", gibt Hermann Drumann einen Ausblick auf das nachhaltige Wirken des Kunstwerks.
NAK.2010: Kirche und Kunst in Hattingen
1. Juli 2010
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Günter Lohsträter
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