
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Seinen ersten Gottesdienst als Leiter der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen feierte Bezirksapostel Rainer Storck in Dorsten (Bezirk Dinslaken). In diesem ordinierte er mit Michael Nehrke einen neuen Bezirksevangelist für den Bereich Münster. Thema des Gottesdienstes war das Bitten zu Gott.
Das Bibelwort „Bittet, so wird euch gegeben“ aus Matthäus 7,7 war Grundlage für die erste Predigt des frisch ordinierten neuen Bezirksapostels von Nordrhein-Westfalen im Gottesdienst am 26. Februar 2014 in Dorsten. Damit nahm er inhaltlich Bezug auf die Aussagen von Stammapostel Jean-Luc Schneider in der Ansprache zu seiner Ordination am vergangenen Sonntag (wir berichteten).
„Ein Bettler vor Gott“
Stammapostel Schneider hatte den künftigen Bezirksapostel mit einer „schlechten Nachricht“ überrascht: „Als Bezirksapostel wirst du zu einem Bettler. Ein Bettler, der vor Gott kommt und sagt: Bitte, sag mir doch, was du willst! Bitte, bitte gib mir doch ein Wort für deine Kinder! Bitte gib mir doch einen Segen für dein Volk.“
Dabei erwähnte der Stammapostel das Bibelwort aus Matthäus 7,7 und wies darauf hin, dass der Bezirksapostel im neuen Amt auf ganz besondere Weise erfahren werde, wie intensiv man bitten müsse, bis Gott reagiere. Aber er versprach: „Wenn du ein guter Bettler bist, wirst du auch viel von Gott empfangen, und das Volk, das dir anvertraut ist, wird gut versorgt sein.“
In der Predigt in Dorsten erläuterte Bezirksapostel Storck das Bibelwort. Der Gläubige müsse sich bewusst machen, zum wem er bete, zum allmächtigen Gott. Kein Mensch könne dabei Ansprüche an den Schöpfer habe. Ein abendliches Gebet im Wegschlummern? So funktioniere „betteln“ nicht.
Gott hat die übergeordnete Sicht
Und für wen solle der Gläubige beten? Bezirksapostel Storck legte einen Schwerpunkt auf die „Söhne und Töchter der Gemeinden“, die nicht mehr am Gemeindeleben teilnehmen. „Lasst uns mit aller Kraft einmal für diese spezielle Gruppe beten“, rief er auf. Es sei für den Gläubigen auch legitim, für sich zu bitten. Dabei müsse er jedoch Gott in seiner Weisheit und seiner übergeordneten Sicht überlassen, ob er die Bitten erfülle.
Bei der Frage, für was gebetet werden solle, erwähnte der Bezirksapostel das Bibelwort „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit“ aus Matthäus 6,33. „Lasst uns nicht vergessen, dass die Seele keine irdischen Ziele hat“, rief Bezirksapostel Storck die Gottesdienst-Teilnehmer auf. Daraus folge auch die Antwort, was Gott dem Gläubigen gebe: Kraft zum Überwinden.
„Zuerst“, nicht „nur“
Bischof Artūras Strelčiūnas (Litauen) ging darauf ein, dass im Bibelwort „zuerst“ stehe, nicht „nur“. Es könne also noch mehr im Leben da sein, allerdings sei die Priorität wichtig. Es gelte also, jeden Tag die richtige Entscheidung zu treffen, für was der Gläubige Gott bittet. Apostel Walter Schorr rief in seinem predigt-Beitrag dazu auf, den Bezirksapostel im „betteln“ vor Gott zu unterstützen. „Wir betteln mit, damit wir von Gott gesegnet werden.“
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls ordinierte Bezirksapostel Storck den Hirten und bisherigen Vorsteher der Gemeinde Dorsten im Beisein der Vorsteher aus dem Bezirk Münster zum Bezirksevangelisten für den Bereich. Er wird künftig an der Seite des Münsteraner Bezirksvorstehers Bischof Michael Eberle und des Bezirksevangelisten Manfred Krafft arbeiten.
Er gab ihm den Rat mit auf den Weg, ein guter Zuhörer zu sein. Es gelte zwar auch zu Führen und Impulse zu setzen, aber Hauptaufgabe solle das Zuhören sein. „Deine Glaubensgeschwister in Münster warten auf dich“, machte er ihm Mut.
Ein Arbeiter in der Stille
Als neuen Vorsteher für Dorsten beauftragte Bezirksapostel Storck den erfahrenen Bezirksevangelist Horst Preuten. Er würdigte ihn als „Arbeiter in der Stille“ und dankte ihm für die Bereitschaft, wieder einmal eine Vorstehertätigkeit zu übernehmen. „Deine bescheidene und stille Art ist ein Vorbild und gibt anderen Kraft.“
Der neue Bezirksevangelist Michael Nehrke (53) wohnt in Heiden und ist seit Oktober 2010 als Hirte und Vorsteher in Dorsten tätig gewesen. Dort kümmerte er sich in den letzten Jahren intensiv um die Zusammenführung der ursprünglich drei Dorstener Gemeinden.
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