
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
NRW/Oberhausen. Über 4.000 Jugendliche erlebten am Sonntag, den 25. Juni 2017 den 59. Jugendtag der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen in der Arena Oberhausen. Bezirksapostel Rainer Storck feierte am Morgen mit den jungen Gläubigen einen Gottesdienst. Das Motto des Tages: „Alles eine Frage der Ehre!“
Als Grundlage für die Predigt hatte Bezirksapostel Rainer Storck ein zum Jugendtags-Motto passendes Bibelwort ausgewählt: „Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren.“ (Johannes 12,26)
Es lohnt sich
Zu Beginn des Gottesdienstes sprach der Bezirksapostel den Jugendlichen Mut zu, die an diesem Tag noch einmal alle Kraft zusammen genommen haben und zum Jugendtag gekommen sind. „Ihr habt das richtig gemacht“, rief der Bezirksapostel ihnen zu: „Ich bin mir sicher, es lohnt sich.“
Bezogen auf das Bibelwort erläuterte er zunächst den Begriff des Dienens. Jesus habe damals deutlich gemacht, dass es nicht darum gehe, sich vor ihm auf dem Boden zu werfen und ihm zu huldigen. „Gott dienen bedeutet, Jesus nachzufolgen“, sagte der Bezirksapostel. „Er führt uns zu Gott.“ Als junge Mannschaft in der Kirche sei es auch die Aufgabe der Jugendlichen, Christus nachzufolgen und sich an seinem Handeln ein Beispiel zu nehmen. „Wenn wir das tun, dann dienen wir ihm.“
Um den Nächsten kümmern
Am Beispiel des Umgangs Jesu mit den zehn Aussätzigen ermunterte der Bezirksapostel die Zuhörer, allen in der Gemeinde nachzugehen – auch denen, die am Rand stünden. Aber auch außerhalb der Kirche gebe es hier für die Christen ein Betätigungsfeld. Den Weltflüchtlingstag am 20. Juni 2017 nahm der Bezirksapostel als Anlass, auf die Situation der vielen Menschen hinzuweisen, die keine Heimat haben. Laut der Vereinten Nationen waren Ende 2015 über 65 Millionen Menschen auf der Flucht. „Wie hätte Christus gehandelt“, fragte der Bezirksapostel. Jeder Einzelne müsse sich die Frage beantworten, ob die Hilfe für den Bedürftigen eine Frage oder eine Sache der Ehre für ihn sei.
Als zweiten Punkt erinnerte der Bezirksapostel an die Berührung Jesu durch eine Frau in der Menge. Der Gottessohn spürte, dass eine Kraft von ihm ausgegangen ist. „Merken wir noch, dass uns jemand begegnet, der unsere Zuwendung braucht“, fragte der Bezirksapostel und ermunterte, hier auf das eigene Umfeld zu schauen: „Christus nachfolgen bedeutet, sich Zeit für den zu nehmen, der Hilfe oder Vertrauen benötigt.“
Zum Abschluss rief der Bezirksapostel zum Engagement in den Gemeinden auf: Er wisse, dass dies auch eine Sache der Ehre für viele der jungen Gläubigen sei. Sie engagierten sich in Chor, Orchester oder anderen Bereichen. Auch dies sei Nachfolge Christi, der auch in seinem Leben auf einiges verzichtet habe.
Ehre durch den Vater
Wer Christus nachfolge, der werde die Zusage des Gottessohns erleben: „Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren“. Ehre definierte der Bezirksapostel in diesem Zusammenhang im positiven Sinne mit „auf jemand achten, sich um ihn kümmern. „Wer dem Herrn dienen möchte und sich bemüht, um den wird Gott sich kümmern und er wird trotz seines Dienstes keinen Mangel haben“, so der Bezirksapostel.
Dies sei in dem Fall eine Sache der Ehre für Gott. Es gelte das bekannte Wort „Der Herr ist mein Hirte, dir wird nichts mangeln.“ Und am Ende wolle Gott seine Kinder ehren, indem sie bei der Ersten Auferstehung Gemeinschaft erleben mit Jesus Christus. „Für uns ist es daher eine Sache der Ehre, dass wir Jesu Beispiel folgen“, schloss der Bezirksapostel seinen Predigtteil.
Gott schenkt Kraft
Bischof Karl-Erich Makulla rief die Jugendlichen dazu auf, eine starke, aber offene Gemeinschaft zu bilden. Junge Menschen seien empfindsam, hätten einen starken Gerechtigkeitssinn sowie ein Gespür für Authentizität. „Das sind Kompetenzen, mit denen ihr dienen könnt“. Dienen sei dabei keine Frage der Leistung, sondern eine Sache der Ehre. „Gott schenkt uns die nötige Kraft dafür.“
Apostel Walter Schorr ermunterte dazu, wie Petrus das Heute zu nutzen und direkt zu handeln. Den Mut dazu, so führte es Bezirksältester Eduard Nieland aus, gewinne man durch Vorbilder und durch die bereits von Bischof Makulla erwähnte starke Gemeinschaft. „Du bist nicht allein unterwegs, verlier nicht den Mut“, so sein Aufruf: „Bleib auf dem Weg und verliere das Glaubensziel nicht aus den Augen“
Komme, wie du kommen kannst
Bei der Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl nahm Bezirksapostel Rainer Storck Bezug auf das Bußlied „Es ist noch Raum in deinem Herzen“ (Gesangbuch 108). Das Heilige Abendmahl sei ein Angebot für alle. „Gott lädt jeden ein, jeder kann so kommen wie er ist.“
Hier las er die zweite Strophe in leicht veränderter Form vor: „Es ist noch Raum, wer könnt‘ dich hindern? Sein Tisch ist auch für dich gedeckt. Der Weg ist frei geladnen Sündern, so wirst auch du nicht abgeschreckt. Er lädt auch dich, er nimmt dich an; komme, wie du kommen kannst, komme, wie du kommen kannst!“
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls und des Heiligen Abendmahls für die Entschlafenen beendete der Bezirksapostel den Gottesdienst mit Gebet und Segen.
Ein Grundstein für die neue Gebietskirche
Nach dem Abschlusslied „No greater Alleujah“ von Chor und Orchester berichtete der Bezirksapostel von seinem Besuch auf dem Jugendtag der Neuapostolischen Kirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland. Dort hatte ihm die Moderatorin einen symbolischen Baustein mit der Aufschrift „Jesus“ als Grundstein für den künftigen neuen gemeinsamen Bereich mitgegeben. Ein kurzer Film zeigte die Übergabe in Frankfurt, bei der Bezirksapostel Storck die Jugendlichen direkt zum Jugendtag 2018 nach Oberhausen einlud.
„Wir freuen uns auf den ersten gemeinsamen Jugendtag hier mit euch in Oberhausen“, überbrachte Natascha, die Moderatorin vom Jugendtag in Frankfurt, die Grüße der dortigen Jugendlichen. Sie gehört zum Jugendtagsteam aus der Nachbargebietskirche, das mit einer Delegation zum Jugendtag NRW nach Oberhausen eingeladen war.
Jugendtag 2017 in der Arena Oberhausen
26. Juni 2017
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Andreas Otto,
Oliver Rütten
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