
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Frankfurt/Bensheim. Nach nur 1-jähriger Bauzeit konnte das neue Kirchengebäude in Bensheim-Auerbach, Berliner Ring 165, bezogen werden. Bezirksapostel Bernd Koberstein, begleitet von Apostel Gert Opdenplatz, den Bischöfen Hartmut Vogel und Norbert Auner und dem Bezirksältesten Tobias Rother, hielt den Weihegottesdienst und führte die Gemeinden Bensheim, Lorsch und Bickenbach zur neuen Gemeinde Bergstraße zusammen. Mit der Leitung der Gemeinde beauftragte er den Evangelisten Stephan Hartmann.
Schon im Eingangsgebet legte der Bezirksapostel den Frieden Gottes auf die Gemeinde und wünschte, dass dort nun Geist, Wort, Gnade, Sakrament und Segen Gottes wirken. Die Kirche solle ein Ort der Ruhe sein, offen für alle Christen der Region.
Grundlage für die Predigt war ein Wort aus Hebräer 13, Vers 14:
„Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“
Der Bezirksapostel verwies auf die Endlichkeit des irdischen Lebens und dass es für Seele und Geist entscheidend sei in die ewige Gemeinschaft mit Gott und Jesus zu treten – die zukünftige Stadt zu suchen. Diese Stadt sei geprägt von Gottes Liebe, Frieden und Freude. Die Aufgabe eines jeden Einzelnen sei, sich daran zu orientieren und sein Leben in diesem Sinn zu gestalten; gegenüber Gott, in der Gemeinde und im Verhältnis zum Nächsten.
Rund 270 Teilnehmer waren zum Weihegottesdienst gekommen, unter Ihnen auch der 1. Stadtrat von Bensheim, Helmut Sachwitz, die Stadträtin Anne Metz-Denefleh aus Lorsch, Geschäftsleute aus der Nachbarschaft und stellvertretend für alle Bauleute der zweite Architekt K. G. Ludwig und Bauleiter Erich Wolf.
Die Konfessionen waren durch Pfarrer Catta (Kath. Kirche St. Georg, Bensheim), Frau Anette Loga (Kath. Kirche Hl. Kreuz, Bensheim), Pastor Huisinga Alderk (Ev. Chrischona-Gemeinde Bergstraße), Pfarrerin Ksenija Auksutat (Geschäftsführerin des Konfessionskundlichen Institutes, Bensheim) sowie durch Herrn Alexander Gemeinhardt (ehem. Geschäftsführer des Konfessionskundlichen Institutes, Bensheim) vertreten.
Das ursprünglich von Architekt Björn Eisenlohr aus Worms entworfene Kirchengebäude besteht aus zwei Abschnitten: den nach Westen zur Straße hin ausgerichteten Sakralbau für die Gottesdienste und den nach Osten zum hinteren Grundstücksteil ausgerichteten Multifunktionsbau für Unterrichte und weitere Gemeindeaktivitäten. Beide Abschnitte werden durch das Eingangsfoyer verbunden, das über den Eingang an der Südseite betreten wird.
Die Höhe des Gottesdienstraums entwickelt sich keilförmig nach oben, vom Foyer in der Kirchenmitte bis hin zur Altarwand im Westen. Dort ist zentral angeordnet der leicht erhöhte, kubische Altar. Links davon befindet sich die elektronische Orgel. Korrespondierend mit dem Orgelprospekt über dem Spieltisch ist auf der rechten Seite das Kirchenemblem angebracht.
Jeweils fünf vertikale Lichtbänder mit Buntverglasung an den Seitenwänden folgen dem Anstieg der Raumhöhe. Die Fensterfronten finden ihren Abschluss in den beiden Ecken der Altarwand mit vertikal angeordneten, über die ganze Raumhöhe reichenden bunten Eckfenstern. Durch den dominierenden blauen Grundton der Verglasung entsteht ein besonderes Licht, das die sakrale Funktion des Raums unterstreicht. Drei Lichtkuppeln, die im Pultdach mittig hintereinander angeordnet sind, bringen weiteres Licht in den Kirchenraum und geben den Blick zum Himmel frei.
Der Kirchenraum des neuen Gotteshauses ist für 140 Gottesdienstteilnehmer ausgelegt. Ergänzt wird der Sakralbereich durch zwei Eltern-Kind-Räume und die Sakristei. Durch die transparente Bauweise des gesamten Gebäudes ist von diesen Räumen und vom Foyer aus ein freier Blick zum Altar möglich.
Der Multifunktionsbau hat ein horizontales Flachdach. Dort gibt es zwei Unterrichtsräume mit flexiblen Trennwänden. Dazu ist eine Teeküche eingebaut sowie die Garderobe, Sanitärräume und die Haustechnik. Für Gemeindeaktivitäten kann das große Foyer genutzt werden. Es endet – genau wie der Eingangsbereich – an einer transparenten Tür- und Fensterfront, die zu einer terrassenartigen Freifläche im hinteren Grundstücksteil führt. Parkplätze und Grünflächen schließen sich an. Die Kirche ist komplett mit Bild- und Tontechnik ausgestattet, so dass in allen Räumen der Gottesdienst verfolgt werden kann. Auch der Empfang von Gottesdiensten via Satellit ist möglich.
Die Kirche ist vollständig behindertengerecht konzipiert. Alle Eingänge und Räume sind für Rollstuhlfahrer barrierefrei ausgelegt. Für Hörbehinderte gibt es spezielle Kopfhöher, die an allen Stellen im Gottesdienstraum eingesetzt werden können. Die Konstruktion und die Haustechnik erfüllen die hohen Umweltanforderungen für moderne Gebäude, insbesondere aus energetischer Sicht. Hinzu kommt die vollständige Bepflanzung der Dachflächen.
Die überbaute Fläche beträgt 375 m². Die Kosten für den Neubau inkl. Grundstück betragen etwas mehr 1,4 Mio €. Die Mittel dafür werden von allen Mitgliedern der Gebietskirche durch Opfergelder und Spenden aufgebracht und nach dem Solidarprinzip eingesetzt.
Bericht: Wolfgang Krüger
Fotos: Marcel Felde, NAK HRS
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.