
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Seit Anfang 2015 werden die Gebäude der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen mit „grünem Strom“ aus Wasserkraft beliefert. Erzeugt wird die Energie in Wasserkraftwerken am Hochrhein. Der Vertrag wurde bis Ende 2018 verlängert.
Der Stromverbrauch liegt in der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen bei etwa eine Million Kilowattstunden pro Jahr. Durch die Versorgung mit Ökostrom verringert sich der CO2-Ausstoß im Vergleich zum bundesweiten Strommix um 677,45 Tonnen. Die Einsparung entspricht dem durchschnittlichen CO2-Verbrauch von 58 Personen in Deutschland.
Stromversorgung durch zentralen Anbieter
Im Jahr 2008 hat die Neuapostolische Kirche erstmals einen zentralen Stromanbieter beauftragt. Möglich wurde dies durch die Liberalisierung des Strommarktes und durch die Mitarbeit der Beauftragten in den Gemeinden. Seitdem konnten pro Jahr rund 70.000 Euro eingespart werden. Durchschnittlich verbraucht jedes Kirchengebäude in Nordrhein-Westfalen etwa 2.500 Kilowattstunden pro Jahr an Strom.
Weitere Einsparungen ergaben sich 2015, als die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen in den Gesamtvertrag der deutschen Gebietskirchen eintrat. Dieser umfasst eine jährliche Gesamtabnahme an Strom von fast sechs Gigawatt. Durch die Bündelung konnten hier deutliche Preisvorteile genutzt werden, wie zuvor schon beim gemeinsamen Gaseinkauf. Insgesamt ergaben sich für die deutschen Gebietskirchen Einsparungen von mehr als 130.000 Euro.
Strom aus Wasserkraft
Im Sinne der Nachhaltigkeit versorgt die Kirche die Gebäude seitdem zu hundert Prozent mit Ökostrom. Die Firma NaturEnergie Hochrhein produziert Strom ausschließlich in Wasserkraftwerken am Hochrhein, also CO2-neutral und ohne radioaktiven Abfall. Laufwasserkraftwerke am Hochrhein und im Wallis, Speicher- und Trinkwasserkraftwerke im Wallis sowie Kleinkraftwerke im südlichen Schwarzwald machen die Energie des Wassers als Strom nutzbar.
Die Nutzung der Wasserkraft ist eines der schonendsten Verfahren zur Stromgewinnung. Das Prinzip der Wasserkraftnutzung ist einfach: Das Wasser fließt auf die Laufräder der Turbinen zu, setzt diese in Bewegung und treibt die dazugehörigen Generatoren an. Die Energie des Wassers wird nach dem Dynamoprinzip im Maschinenraum in elektrischen Strom umgewandelt, während das Wasser über das Saugrohr weiter ins Unterwasser fließt.