
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Trier/Westdeutschland. Zu seinem ersten Besuch in der neugegründeten Gebietskirche Westdeutschland reist Stammapostel Jean-Luc Schneider in den Bezirk Trier (Apostelbereich Süd). Dort wird er an Christi Himmelfahrt in der Arena Trier einen Gottesdienst feiern, der auf viele Gemeinden in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und in Belgien per Satellit übertragen wird.
Auch die kranken Kirchenmitglieder, die keine Gottesdienste mehr besuchen können, werden per Telefon und Internet angeschlossen sein. In Trier selbst werden etwa 2.300 Gottesdienstteilnehmer aus dem Kirchenbezirk Trier, den benachbarten Kirchenbezirken Saar-Pfalz und Rhein-Pfalz sowie aus Luxemburg erwartet. Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr.
Gottesdienste mit Stammaposteln in Trier
Gottesdienste mit Stammaposteln in Trier haben Tradition. Bereits 1934 besuchte Stammapostel Johann Gottfried Bischoff zum ersten Mal die Gemeinde. Weitere fast zwanzig Besuche eines Stammapostels sind in der Trierer Chronik erwähnt.
Nach Gottesdiensten mit Stammapostel Walter Schmidt, Ernst Streckeisen, Hans Urwyler und Richard Fehr reihte sich Stammapostel Wilhelm Leber im Jahr 2011 ebenfalls in diese Besucherliste ein.
Neuapostolische Kirche in Trier
Der Ursprung der Neuapostolischen Kirche im Raum Trier geht auf das Jahr 1921 zurück. Pioniere und Gründerväter der Gemeinde in Trier waren die leiblichen Brüder Peter und Jakob Knauber. Ihre Kontakte in den Raum Lothringen und nach Saarbrücken, wo seit 1903 eine neuapostolische Gemeinde existierte, brachte sie mit der Lehre der Neuapostolischen Kirche in Verbindung. Alte Aufzeichnungen geben Kenntnis darüber, dass die beiden Brüder im Jahr 1921 durch den Empfang des Sakraments der Heiligen Versiegelung Mitglieder der Neuapostolischen Kirche wurden.
Als Gründungstag der Gemeinde Trier gilt laut Kirchenbuch der 18. Dezember 1924. Zu diesem Zeitpunkt bestand die kleine Gemeinde aus sieben Erwachsenen und sechs Kindern. Die Betreuung der jungen Gemeinde geschah zunächst von Saarbrücken aus. Kurze Zeit später wurde Peter Knauber in einem Gottesdienst zum Priester ordiniert und gleichzeitig zum Vorsteher der Gemeinde gesetzt.
Aus Gemeinde Trier wird Bezirk Trier
Ab 1933 wurde die Gemeinde Trier dem Ältestenbezirk Wiesbaden und damit dem seinerzeitigen Apostelbezirk Frankfurt a.M. zugeordnet. Zuständiger Bezirksvorsteher war Bezirksältester Gottfried Rockenfelder aus Wiesbaden, der spätere Apostel Gottfried Rockenfelder senior. 1952 wurde der Kirchenbezirk Trier gegründet. Erster Trierer Bezirksvorsteher war Bezirksältester Karl Wähler.
Heute wird der Bezirk Trier von Bezirksältester Jürgen Raudzus betreut, sein Stellvertreter in der Bezirksleitung ist Bezirksevangelist Wilfried Linder. Der Kirchenbezirk Trier besteht zurzeit aus 12 Gemeinden, die in der Stadt selbst und in der Eifel, im Hunsrück, im Saarland und im Nahe-Mosel-Gebiet liegen. Zuständiger Apostel ist Clément Haeck (Apostelbereich Süd). Unterstützt wird er von Bischof Friedbert Kreutz.
Trier - Tor für das Christentum in Deutschland
Über die Entwicklung der Neuapostolischen Kirche in Trier zu schreiben, ist nicht denkbar, ohne auf die Jahrhunderte lange Tradition des Christentums in Deutschland, die von Trier ihren Ausgang nahm, einzugehen. So ist das katholische Bistum in Trier das älteste Bistum in Deutschland und seit der Mitte des 3. Jahrhunderts historisch belegt.
Alte Überlieferungen erzählen, dass Apostel Petrus in der frühen Zeit der christlichen Kirche sogenannte Apostelschüler in die nördlichen Gebiete des römischen Reiches und somit auch nach Trier entsendet hätte, um das Evangelium Jesu Christi zu verkündigen.
Christliche Tradition in Trier
Seit mehr als 800 Jahren gibt es jährlich, immer zu Christi Himmelfahrt, eine Wallfahrt nach Trier mit zuletzt bis zu 5.000 Pilgern. Ziel der Wallfahrt sind die Sarkophage der beiden Gründerbischöfe des Bistums Trier, Eucharius und Valerius, aus der Mitte des 3. Jahrhunderts in der Benediktiner-Abtei St. Matthias.
Nach Überlieferungen sollen auch die Gebeine des Apostels Matthias, der in Apostelgeschichte 1,26 als der für Judas Iskariot nachgewählte Apostel erwähnt wird, hier bestattet sein – das einzige Apostelgrab nördlich der Alpen.
Die Hoffnung der Christen
So begegnen sich zu Christi Himmelfahrt 2018 in Trier die Erinnerungen an die Zeit des frühen Christentums und die Hoffnung auf die Erfüllung der Verheißung der Wiederkunft Christi, wie sie den Aposteln bei der seiner Himmelfahrt von den beiden Männern in weißen Gewändern angesagt wurde.
Porta Nigra, das Wahrzeichen Triers
4. Mai 2018
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Bildarchiv,
Jessica Krämer
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