
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Frankreich/Mulhouse. 500 Gläubige erlebten in der Kirche in Mulhouse (Frankreich) am 20. Oktober 2019 einen Gottesdienst mit Stammapostel Jean-Luc Schneider. Weitere waren per Internet in den Gemeinden in Frankreich angeschlossen. In seiner Predigt vermittelte der Stammapostel Zuversicht, dass Jesus Christus jedem Einzelnen und der gesamten Kirche in Zeiten der Bedrängnis als guter Hirte beisteht.
Als Grundlage für die Predigt hatte Stammapostel Jean-Luc Schneider einen Vers aus dem 23. Psalm ausgewählt: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“ (Psalm 23,4)
Tut alles ohne Murren und ohne Zweifel
Zunächst erinnerte der Internationale Kirchenleiter an zwei zurückliegende Gottesdienste seiner Vorgänger: Vor zehn Jahren hielt Stammapostel Wilhelm Leber einen Gottesdienst in Mulhouse und vor fünfzehn Jahren war es Stammapostel Richard Fehr, der ebenfalls in Mulhouse einen Gottesdienst gefeiert hatte.
Unvergessen und immer noch hochaktuell seien für ihn die Hinweise von Stammapostel Leber, nicht in eine ständige Unzufriedenheit zu verfallen. „Tut alles ohne Murren und ohne Zweifel“ (Philipper 2,24) hieß das Bibelwort zu jenem Gottesdienst. Gewiss finde man Gründe, zu murren und mit manchen Zeitverhältnissen unzufrieden zu sein. Stammapostel Schneider warnte jedoch davor, sich nicht von dieser allgegenwärtigen Haltung vereinnahmen zu lassen.
Der 23. Psalm
Stammapostel Fehr hatte für den Gottesdienst im August 2004 den ersten Vers aus dem 23. Psalm ausgewählt: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“ Die Botschaft des Gottesdienstes 2004: „Wenn du beim Herrn bleiben willst, bis er wiederkommt, wird er immer für den Ausgleich deines Mangels sorgen“, griff Stammapostel Schneider in seiner Predigt auf.
Der 23. Psalm beschreibe das Bild eines Hirten, der sich zur Aufgabe gemacht habe, die Herde von einer Weide und Quelle zur nächsten zu führen. Dabei wache der Hirte über das Wohlergehen seiner Herde. Dann und wann bleibe es aber nicht aus, dass der Weg durch ein finsteres Tal führe, wie es der Psalm beschreibe. „Das sind oft gefährliche, schwierige, unangenehme Wege, die aber unausweichlich sind, um zur nächsten Weide zu gelangen“, so Stammapostel Schneider.
Der Hirtenstab
Der 23. Psalm ziele nicht hauptsächlich auf den Charakter der Schafe hin, die im Volksmund oft als unklug, willenlos und dumm beschrieben würden, erläuterte der Stammapostel. Es gehe vielmehr um die Haltung des guten Hirten, der mit seinem Stab die Herde führt.
Zudem nutze der Hirte seinen Stab zur Verteidigung der Herde vor Raubtieren, aber auch, um mit dem Krummhaken Schafe aus Gefahrensituationen herauszuziehen oder kranke Tiere an sich zu ziehen um sie zu heilen.
Jesus Christus, der gute Hirte
Oft gingen die Wege der Nachfolger Christi durch gefahrvolle Zeiten und Situationen. Es gebe Momente der Trübsale, Perioden des Leidens, Bedrängnisse im Leben und im Glauben. „Fürchte dich nicht, Christus hat versprochen, bei dir zu sein, er hat dich nicht vergessen oder gar verlassen!“ tröstete der Stammapostel seine Glaubensgeschwister.
Der gute Hirte Jesus verteidige seine Nachfolger auch vor dem Anrecht des Bösen und biete immer wieder neu Gnade an. Und wenn jemand sich verirrt oder sich von der Herde entfernt habe, komme er mit mahnender Stimme und helfe, in die Gemeinschaft zurückzufinden.
Christus ist da – für dich und die gesamte Kirche
Stammapostel Schneider lenkte in seiner Predigt auch den Blick auf die Herde als Ganzes, auf die Kirche Christi. Auch die Kirche habe manche Bedrängnisse zu erleiden. Beispielsweise nannte er Gemeindeschließungen infolge demografischer Entwicklungen, Verfolgung von Christen, Bedrängnisse durch Fehlverhalten von Mitgliedern und Mitarbeitern, Bestrebungen, die das Einssein stören wollen.
All das seien Wege durch das finstere Tal. Und auch hier gelte die Zusage, die im 23. Psalm formuliert sei: „ … denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“ „Christus wird seine Kirche vollenden und alle, die bei ihm bleiben wollen, können errettet werden“, verwies der Stammapostel auf die Zusage, die der Herr dem Petrus gab: „Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.“ (Matthäus 16,18).
Zähle die guten Taten Gottes und bleibe in der Gemeinschaft
Predigtzugaben kamen von den Bezirksaposteln Tshisekedi Tshitshi (Neuapostolische Kirche Kongo-Südost), Rainer Storck (Neuapostolische Kirche Westdeutschland) und von Apostel David Heynes (Neuapostolische Kirche Vereinigtes Königreich und Irland. Ihre Kernaussagen: Das Zählen der vielen Gnadengaben Gottes bewahre vor möglicher Unzufriedenheit und das Verbleiben in der Gemeinschaft nach dem Vorbild der ersten Christen helfe, in die ewige Gemeinschaft mit Gott zu gelangen.
12. November 2019
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Neuapostolische Kirche Westdeutschland
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