Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Gießen/Siegen. Bezirksapostel Rainer Storck besuchte am Sonntag, 23. August 2020 den Kirchenbezirk Gießen. Dort verabschiedete er Bezirksältester Gerald Czub in den Ruhestand, den Leiter des früheren Kirchenbezirks Siegen. Der Gottesdienst fand in der Siegerlandhalle statt.
200 Gläubige aus dem Kirchenbezirk Gießen kamen am Sonntag, dem 23. August 2020 in die Siegerlandhalle nach Siegen, um ihren Bezirksältesten Gerald Czub in den Ruhestand zu verabschieden. Der Gottesdienst wurde via Internet auf andere Kirchen im Bezirk Gießen übertragen. Zudem waren per IPTV auch die angeschlossen, denen durch die corona-bedingten Einschränkungen keinen Platz in einer Kirche angeboten werden konnte. So nahmen insgesamt etwa 1.000 Gläubige an dem Gottesdienst teil.
„Christus macht frei“
Bezirksapostel Rainer Storck diente mit dem Bibelwort aus Johannes 6,26: „Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von dem Brot gegessen habt und satt geworden seid.“
In der Predigt erinnerte der Bezirksapostel einleitend an das Jahresmotto „Christus macht frei“ und ermunterte die Gläubigen, sich nicht von Kummer niederdrücken zu lassen. In diesem Zusammenhang zitierte er eine Liedstrophe und gab diese den Zuhörern zur Anwendung im eigenen Leben mit: „Glaub nur feste, dass das Beste über dir beschlossen sei. Wenn dein Wille nur ist stille, wirst du von dem Kummer frei.“ (Neuapostolisches Gesangbuch Nummer 163, Strophe 2).
Wunder und Zeichen
Im weiteren Verlauf erinnerte er an die Wunder, die Jesus Christus tat. Diese seien nie Selbstzweck gewesen, sondern es galt, das Zeichen dahinter zu erkennen. Als Beispiel für ein Wunder der heutigen Zeit nannte er die Einheit der Kirche. Lokal sei dies in der Verschmelzung von drei Bezirken zum Kirchenbezirk Gießen deutlich geworden. „Der Bezirk ist zusammengewachsen, obwohl alle ganz unterschiedlich sind: die Brüderkreise, die Gemeinden“, so Bezirksapostel Storck.
Nun komme es darauf an, Zeichen zu setzen: Die Gemeinde solle ein lesbarer Brief Christi sein. Dies sei das begleitende Zeichen des Wunders der Einheit der Kirche. Hier komme es darauf an, dass jeder Einzelne an sich arbeite, am eigenen Charakter und dem eigenen Verhalten.
„Heute sollen wir diese Zeichen setzen, sollen als Gläubige Impulse geben: Arbeite ich an mir? Bleibe ich ruhig? Habe ich den Frieden Jesu Christi in mir? Setze ich ein Zeichen durch einen Dienst?“ Das sei der Anspruch, das sei die Aufgabe der Gläubigen. „Wir wollen uns bemühen, dem in rechter Weise nachzukommen.“
Ruhesetzung nach 46 Jahren
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls spendete der Bezirksapostel das Sakrament der Heiligen Versiegelung einem Kleinkind. Anschließend verabschiedete er Bezirksältester Gerald Czub in den Ruhestand und erinnerte an dessen langjährigen ehrenamtlichen Einsatz als Seelsorger in der Neuapostolischen Kirche.
Insgesamt wirkte Gerald Czub 46 Jahre lang in verschiedenen Ämtern. Es begann 1974 im Alter von 18 Jahren mit dem Unterdiakonenamt. 1978 wurde er Diakon 1982 Priester. 2002 empfing er das Evangelistenamt, 2007 das Amt eines Bezirksevangelisten, 2009 das eines Bezirksältesten. Elf Jahre lang leitete er die Gemeinde Wenden-Gerlingen als Vorsteher und später als Bezirksältester noch für drei Jahre die Gemeinde Kreuztal. Insgesamt war er dreizehn Jahre lang in der Bezirksleitung tätig, davon leitete er drei Jahre den Bezirk Siegen, bis dieser mit dem Bezirk Gießen fusioniert wurde. Dort unterstützte er seit 2013 den Bezirksvorsteher als Stellvertreter.
„Du hast die Orgel gespielt, warst Dirigent, hast die Jugendlichen betreut, die Kinder, hast in der Administration unterstützt“, zählte Bezirksapostel Storck weitere Einsatzgebiete des 65-Jährigen auf. Dabei sei er fleißig und ruhig gewesen – aus einem starken Glauben heraus. In diesem Zusammenhang würdigte der Bezirksapostel insbesondere die Tätigkeit als vorbildlicher Seelsorger. Zudem habe er zu den Mitbrüdern, zu den Segensträgern und seinen Glaubensgeschwistern Loyalität bewiesen. Abschließend dankte der Bezirksapostel für allen Einsatz und insbesondere für die Dinge, die niemand gesehen habe.
Segensspendung zur Rubinhochzeit
Als letzte Handlung spendete der Bezirksapostel dem Bezirksältesten i.R. Czub und seiner Gattin den Segen zur Rubinhochzeit. In der Ansprache hatte er das Paar als Einheit gewürdigt und den beiden das Bibelwort aus Psalm 40,6 mitgegeben: „Herr, mein Gott, groß sind deine Wunder und deine Gedanken, die du an uns beweisest; dir ist nichts gleich! Ich will sie verkündigen und davon sagen, wiewohl sie nicht zu zählen sind.“ Er wünschte den beiden, dass sie in den nächsten Jahren Wunder der Zufriedenheit, der Kraft sowie des Glaubens erleben können.
Bezirksvorsteher kommen nach Siegen
Am kommenden Sonntag wird der Bezirksapostel erneut in Siegen weilen: In der Siegerlandhalle kommen die Bezirksvorsteher und ihre Stellvertreter aus Westdeutschland zum Gottesdienst und anschließenden Besprechungen zusammen.
28. August 2020
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Marcel Felde
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