
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland. Zum ersten Mal seit vielen Monaten konnte Bezirksapostel Storck im Oktober 2021 seine Glaubensgeschwister in Griechenland, der Türkei sowie auf Zypern besuchen. In sieben Tagen feierte er fünf Gottesdienste, in denen er neue Amtsträger ordinierte und Gläubigen das Sakrament der Heiligen Versiegelung spendete.
Die Reise in die östliche Mittelmeer-Region startete am Donnerstag, dem 14. Oktober 2021. Über Zürich ging es für Bezirksapostel Rainer Storck nach Athen, in die Hauptstadt von Griechenland. Noch am Abend feierte er mit der dortigen Gemeinde einen Gottesdienst.
Gottesdienst in Athen
Aufgrund der Vorgaben der Behörden konnte der Gottesdienst nicht in der Kirche stattfinden. Ein Konferenzraum in einem Hotel bot den 25 vollständig geimpften Teilnehmern ausreichend Platz, um den vorgegebenen Mindestabstand einhalten zu können. Die Musikstücke mussten eingespielt werden, die Gemeinde las die Texte mit.
Trotz der Einschränkungen war die Freude über den Besuch des Bezirksapostels groß. Dieser diente den Gläubigen mit dem Bibelwort aus Psalm 95,6: „Kommt, lasst uns anbeten und knien und niederfallen vor dem Herrn, der uns gemacht hat.“
Erster Besuch in Nordzypern
Gemeinsam mit Bischof Aramik Fesdjian reiste der Bezirksapostel am Freitag über Istanbul weiter nach Ercan (Nordzypern). Dort wurden die beiden von Bezirksevangelist Riad Chaar empfangen, verantwortlich für die türkischen Gemeinden, der von da an weiter mitreiste.
In Ercan warteten 41 Gläubige auf den abendlichen Gottesdienst, den der Bezirksapostel auf Englisch hielt. Es war sein erster Besuch in Nordzypern. Und es war der erste Gottesdienst der neuen Gemeinde Kyrenia, für die der Bezirksapostel zwei Priester ordinierte. Zudem beauftragte er Priester Edo Chaar, die neue Gemeinde in Nordzypern zu betreuen. Die Gemeinde besteht in weiten Teilen aus neuapostolischen Jugendlichen aus dem Kongo, die an der örtlichen Hochschule eingeschrieben sind.
In der Predigt erinnerte Bezirksapostel Storck an die Gemeinde in Jerusalem, wo Christen aus verschiedenen Kulturen zusammenkamen. „Die Gemeinde entwickelte sich und wuchs, denn die Mitglieder teilten alles miteinander.“. So entwickelte sich der Ruf der Beständigkeit in Glauben, Gemeinschaft und Gebet.
Drei Gottesdienste in der Türkei
Von Ercan aus ging es am Samstag zurück in die Türkei nach Adana und von dort aus mit dem Auto rund 2,5 Stunden weiter nach Antakya, wo die Reisegruppe am Abend eintraf. Die Stadt liegt im Süden der Türkei zwischen dem Mittelmeer und der syrischen Grenze bei Aleppo.
Sonntagmorgen kamen in der Gemeinde Antakya 29 Gläubige zum Gottesdienst zusammen. Grundlage für die Predigt war das Bibelwort aus Markus 10,13.14 – passend zur Spendung des Sakraments der Heiligen Versiegelung für zwei Kleinkinder: „Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber fuhren sie an. Als es aber Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes.“
Jeden vorbehaltlos angenommen
Der Bezirksapostel betonte in seinen einleitenden Worten, dass es nicht auf die Größe einer Gemeinde ankomme, sondern darauf, dass Jesus und sein Wesen gegenwärtig und erkennbar seien.
Im Gottesdienst wurde auch das Heilige Abendmahl für Entschlafene gefeiert. Dabei erinnerte der Bezirksapostel an die Menschen, die als Ausgestoßene in den Tod gingen, weil sie niemand haben wollte. Auch diese heiße Jesus ohne Vorbehalte willkommen.
Gottesdienst in Dalyan
Von Antakya ging die Reise bereits am Montagmorgen um 6 Uhr per Flugzeug weiter über Ankara nach Dalaman, im Südwesten der Türkei. In der Nähe der Stadt fand am Abend ein Gottesdienst in Dalyan statt, zu dem sich zehn Gläubige versammelten und eine Gläubige das Sakrament der Heiligen Versiegelung empfing.
Grundlage für den Gottesdienst war das Bibelwort aus Sprüche 3,5: „Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand.“ Die Botschaft: Die Gläubigen sollen ihre Entscheidung auf göttliche Weisheit gründen und dazu Glaube und Verstand gemeinsam einsetzen.
Gottesdienst in Istanbul
Am Dienstag folgte die letzte Station der Reise: Istanbul. Der abendliche Gottesdienst zum Abschluss der Reise fand in der Kirche einer armenisch-evangelischen Kirche statt. Normalerweise versammelt sich die neuapostolische Gemeinde in einem gemieteten Raum im Untergeschoss der Kirche. Angesichts des hohen Besuchs stellte die christliche Gemeinde ihren Hauptsaal für den Gottesdienst zur Verfügung. 57 Gläubige nahmen teil.
Auch hier diente Bezirksapostel Storck auf Englisch und legte in der Predigt einen Schwerpunkt auf den Glauben und die Liebe. „Gott wird uns am Ende danach beurteilen wie stark unser Glaube und unsere Liebe war“, so seine Botschaft an die Gläubigen.
Zwei Kinder empfingen im Gottesdienst das Sakrament der Heiligen Versiegelung. „Diese Beziehung zu Gott ist unauflöslich“, betonte der Bezirksapostel. Im Anschluss ordinierte er noch einen Diakon für die Gemeinde, dem er mitgab, ehrlich, gläubig und ein Bekenner zu sein – wie es der erste Diakon Stephanus war.
Rückkehr nach Deutschland
Nach abschließenden Gesprächen mit Bischof Aramik Fesdjian, der die Gläubigen in den Ländern am Mittelmeer betreut, flog Bezirksapostel Storck am Mittwochnachmittag von Istanbul zurück nach Deutschland. „Es war eine intensive, aber auch bereichernde Reise mit neuen schönen Eindrücken“, so das Fazit des Kirchenleiters.