
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Waltrop. Die Neuapostolische Kirche Westdeutschland sendet bis auf Weiteres sonntags und mittwochs Gottesdienste aus wechselnden Gemeinden. Die Predigt im regionalen Videogottesdienst an diesem Sonntag hält Priester Detlef Groß in der Gemeinde Waltrop.
Der zentral gesendete Videogottesdienst in der Gebietskirche Westdeutschland richtet sich an alle Gemeindemitglieder, die keine Möglichkeit haben, einen Präsenzgottesdienst zu besuchen und für die im eigenen Bereich kein örtlicher Videogottesdienst ausgestrahlt wird.
Videogottesdienst aus dem nördlichen Ruhrgebiet
Am 26. Juni 2022 kommt der Videogottesdienst aus der Gemeinde Waltrop (Bezirk Herne). Dienstleiter ist Priester Detlef Groß, Vorsteher der Gemeinde.
Detlef Groß (60) ist gebürtiger Dortmunder. Seinen ersten Amtsauftrag als Unterdiakon empfing er 1981 für seine damalige Heimatgemeinde Dortmund-Nord. Vier Jahre später wurde er Diakon und 1987 Priester. In diesem Amtsauftrag diente er in Dortmund-Nord, Lünen-Gahmen, Lünen-Ost, Lünen-Mitte sowie Waltrop-Nord. Seit 2014 gehört er zur Gemeinde Waltrop und leitet diese als Gemeindevorsteher. Zuvor leitete er bereits für einige Monate die Gemeinde Waltrop-Nord.
Heimatgemeinde von Apostel Augello
Waltrop war fast 40 Jahre lang die Heimatgemeinde von Apostel i.R. Nicoló Augello, der am 24. Mai im Alter von 82 Jahren verstorben war. Bezirksapostel Rainer Storck hatte hier am 9. Juni die Trauerfeier gehalten, bei der Familie, Freunde und Wegbegleiter Abschied nahmen von einem Musiker, Architekten und Familienvater aus Leidenschaft.
Im Lieben Üben sei Apostel Augello ein Vorbild für sein Umfeld gewesen, so der Bezirksapostel: „Das bleibt und wir nehmen sein Vermächtnis als Auftrag an, ihm nachzueifern und an unserem Verhalten sowie unseren Worten zu erkennen: Wir haben Liebe untereinander und sind Jünger Christi.“
Waltrop
Die Stadt Waltrop liegt im nördlichen Ruhrgebiet im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, zwischen dem Dortmund-Ems-Kanal im Südwesten, der Lippe und dem Datteln-Hamm-Kanal im Norden.
Bekannt ist Waltrop für das Schiffshebewerk Henrichenburg. Es stammt aus dem Jahr 1899 und ist heute als Museum zu besichtigen. Es gehört zum LWL-Industriemuseum des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe.
Spektakuläres historisches Schiffshebewerk
Das alte Schiffshebewerk Henrichenburg gehören zur Kanalstufe Henrichenburg der Bundeswasserstraße Dortmund-Ems-Kanal. Es war ein Schlüsselbauwerk des Dortmund-Ems-Kanals, denn erst mit seiner Fertigstellung konnte der Kanal bis zum Dortmunder Hafen befahren werden. Dieses Hebewerk ist das größte und spektakulärste Bauwerk der ersten Bau-Periode des Kanals. Es wurde im August 1899 in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. in Betrieb genommen.
Das Hebewerk war in der Lage, den damals üblichen Dortmund-Ems-Kanal-Normalkahn von 67 Meter Länge, 8,2 Meter Breite und 2 Meter Tiefgang um 14 Meter auf die Wasserhaltung des Dortmunder Hafens zu heben. Ein vollständiger Senk- oder Hebevorgang, einschließlich Ein- und Ausfahrt, dauerte etwa 45 Minuten. Der eigentliche Senk- oder Hebevorgang dauerte etwa 2,5 Minuten. Das war deutlich schneller als mit den zur gleichen Zeit üblichen Schleusen.
Die technisch interessante Konstruktion kam mit vergleichsweise niedriger Antriebsleistung zum Heben des 3.100 Tonnen schweren wassergefüllten Trogs aus. Die Lösung lag im Auftrieb der insgesamt fünf Schwimmer (mit Luft gefüllte Hohlzylinder), die in wassergefüllte, 33 Meter tiefe Schächte eintauchten. Ihr Auftrieb war genauso groß wie das Gewicht des Trogs – das unabhängig von der Größe des Schiffs immer gleich bleibt, denn das Schiff verdrängt im Trog so viel Wasser, wie es wiegt. Somit genügte ein relativ kleiner elektrischer Motor mit etwa 110 Kilowatt zum Überwinden der Reibungswiderstände, um den Trog aufwärts oder abwärts in Bewegung zu setzen.
Das alte Schiffshebewerk wurde 1914 durch die Schachtschleuse Henrichenburg mit zwei mal fünf Sparbecken ergänzt. In den Jahren 1958 bis 1962 errichtete man das neue Hebewerk, sodass 1969 die Stilllegung des alten Hebewerks erfolgte. Die alte Schachtschleuse wurde 1989 durch eine neue Schleuse mit zwei Sparbecken ersetzt. Bis ins Jahr 2005 lief der Betrieb des neuen Hebewerks und der neuen Schleuse parallel. Seitdem fließt der Schiffsverkehr nur noch durch die neue Schleuse. Alle vier Bauwerke sind Teil des Schleusenparks Waltrop.
Die Neuapostolische Kirche in Waltrop
Der Aufbau der Neuapostolischen Kirche in Waltrop erfolgte durch Mitglieder der Gemeinde Lünen-Brambauer zu Beginn des Ersten Weltkriegs. Dort hatte sich bereits 1909 eine erste Gemeinde entwickelt. 1916 nahm Stammapostel Hermann Niehaus die ersten Waltroper Gemeindemitglieder auf. Bis 1923 besuchten die ersten neuapostolischen Christen aus Waltrop die Gottesdienste in Lünen-Brambauer.
Im Herbst 1923 stellte eine Familie ihr Wohnzimmer für die Gottesdienste zur Verfügung. Bis 1925 wurde der Versammlungsort einige Male gewechselt. Im Dezember 1925 wurde die erste Kirche für die Gemeinde Waltrop geweiht. In einem Anbau, der in Eigeninitiative errichtet wurde, fanden später alle 258 Gemeindemitglieder eine passende Unterkunft. Das erweiterte Kirchengebäude wurde im April 1952 seiner Bestimmung übergeben.
Anfang der 70er Jahre war der Kirchenraum zu klein geworden. Die Gemeinde wurde 1972 aufgeteilt. Ihr 75-jähriges Jubiläum feierten die beiden neuapostolischen Gemeinden in Waltrop am 13. und 14. Mai 2000. Am 16. November 2014 erfolgte die Fusion der beiden Waltroper Gemeinden Nord und Süd zur Gemeinde Waltrop. Sie zählt heute 316 Mitglieder, die von sechs Amtsträgern seelsorgerisch betreut werden.
Empfangbar via YouTube, IPTV und Telefon
Die Übertragung startet gegen 9.45 Uhr, der Gottesdienst um 10 Uhr. Er entspricht dem gewohnten liturgischen Ablauf mit Feier des Heiligen Abendmahls.
Ausgestrahlt wird der Gottesdienst über das kircheninterne IPTV-Portal (für registrierte Nutzer) sowie öffentlich über den YouTube-Kanal der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland. Dieser ist erreichbar unter nak.tv. Zusätzlich wird eine Übertragung des Gottesdienstes per Telefon für alle angeboten, die nicht die technischen Möglichkeiten haben, den Videogottesdienst via Internet zu empfangen. Dazu steht eine Telefonnummer zur Verfügung: +49 69 5060 9806.
Wem der Besuch der Gottesdienste nicht möglich ist, der kann auch einen Gottesdienst aus seiner zuständigen Ortsgemeinde oder der Region mitverfolgen. Die meisten Gemeinden bieten eine Übertragung per Telefon an. Andere streamen die Gottesdienste live im IPTV-Portal. Telefonnummer und den nötigen PIN-Code oder Zugangsdaten zu den Videogottesdiensten erhalten Interessierte über ihre Gemeinde.
23. Juni 2022
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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