
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Köln. Die Neuapostolische Kirche Westdeutschland sendet bis auf Weiteres sonntags und mittwochs Gottesdienste aus wechselnden Gemeinden. Die Predigt im regionalen Videogottesdienst an diesem Sonntag hält Priester Dominik Eger in der Gemeinde Frechen.
Der zentral gesendete Videogottesdienst in der Gebietskirche Westdeutschland richtet sich an alle Gemeindemitglieder, die keine Möglichkeit haben, einen Präsenzgottesdienst zu besuchen und für die im eigenen Bereich kein örtlicher Videogottesdienst ausgestrahlt wird.
Videogottesdienst aus Köln
Am 23. Oktober 2022 kommt der Videogottesdienst aus der Gemeinde Frechen im Kirchenbezirk Köln-West. Dienstleiter ist Priester Dominik Eger.
Dominik Eger (46) stammt gebürtig aus Neustadt am Rübenberge (Niedersachsen). Er empfing 1997 seinen ersten Amtsauftrag als Unterdiakon für die damalige Gemeinde Bonn-Duisdorf (heute Bonn-Nordwest). Als Diakon diente er auch in Köln-Lindenthal (heute Köln-Süd), bevor er ab 2006 in Frechen eine neue Heimat fand und dort 2008 zum Priester ordiniert wurde. Seit 2017 leitet er die Gemeinde Frechen als Vorsteher und seit Oktober 2020 zusätzlich die Nachbargemeinde Hürth. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Frechen - von der Klüttenstadt zur Logistik-Drehscheibe
Frechen liegt am Westrand der Stadt Köln, im Schnittpunkt der Autobahnen A1 und A4. Nach Auslaufen des Braunkohleabbaus und der Rekultivierung der Flächen ist Frechen Teil des Naturparks Rheinland. Vorbei sind die Jahre, wo Frechen die „Klüttenstadt“ war, wo man die Wäsche nur sonntags heraushängen konnte, weil der Ruß der Brikettfabriken und aus den Schloten der Steinzeugwerke sie sonst schnell wieder schmutzig und grau gemacht hätte. Die Braunkohle ist weitergezogen, die Steinzeugwerke wurden nach und nach geschlossen. Ursprünglich geprägt von den Bodenschätzen Braunkohle, Quarzsand und Ton hat sich Frechen im Lauf der Jahrzehnte zu einer Stadt des Handels, des Verkehrs-, des Nachrichtenwesens und der Dienstleistungen weiterentwickelt.
Wegen der verkehrstechnisch guten Lage direkt am Autobahnkreuz Köln-West, zum Kölner Flughafen und zum Umschlag- und Containerbahnhof Köln-Eifeltor siedelten sich viele Logistik-Unternehmen in Frechen in mehreren Gewerbeparks an. Heute produziert nur noch ein Steinzeugwerk in Frechen Abwasserrohre, alle anderen Fabriken wurden abgerissen. Der Quarzsandabbau allerdings läuft weiter in gewohnter Form. Die Vorkommen, die noch abgebaut werden können, reichen noch über mehrere Jahrzehnte.
In der Natur
Eingebettet in eine rekultivierte Landschaft, ist Frechen von Wäldern und Seen umgeben. Die Landwirtschaft hat auch heute noch einen bedeutenden Stellenwert. Sowohl im Norden der Stadt als auch im Westen oder Süden finden sich ausgedehnte Felder, wo Zuckerrüben, Kartoffeln oder Getreide angebaut werden.
Über der Stadt thront ein seit Jahren ausrangierter Wasserturm, in dessen ehemaligem Behälter eine moderne Wohnung geschaffen wurde, die einen herrlichen Ausblick bis ins Siebengebirge bietet. Aber auch an anderen Stellen findet man etwas vom Flair der früheren Jahre. So im Oberdorf, wo auch freigelegte Töpferöfen an das traditionelle Handwerk erinnern. International ist im Lauf der vergangenen drei Jahrzehnte der alljährlich stattfindende Frechener Töpfermarkt geworden. Töpfer, Keramiker und Künstler aus ganz Deutschland und aus dem benachbarten Ausland bieten rund um das Rathaus Gebrauchs- und Kunstkeramik zum Verkauf an.
Die neuapostolische Kirche in Frechen
Nach der Gründung der Kirchengemeinde in Köln-Lindenthal 1921 sandte der damalige Vorsteher der Gemeinde die jungen Gemeindemitglieder in die ländlichen Gebiete rund um Köln, um dort die neuapostolische Glaubenslehre zu verkünden. Es waren zunächst nur wenige Menschen, die aus Frechen kommend die Gottesdienste der Neuapostolischen Kirche in Köln-Lindenthal besuchten. 1927 wurden die ersten Gläubigen aus Frechen durch den damaligen Stammapostel Hermann Niehaus aus Quelle in die Gemeinde aufgenommen. Daraufhin wurde, auch um den Gläubigen den Weg nach Köln zu ersparen, ein Raum in einer Baracke angemietet, um dort Gottesdienste abzuhalten. 1931 wurde die Gemeinde Frechen selbstständig und erhielt ihren ersten Vorsteher.
Da die bisherige Versammlungsstätte nicht mehr ausreichte, bezog die Gemeinde 1936 ein neues Heim. Man hatte schon längere Zeit nach einer größeren Räumlichkeit gesucht; es blieb zuletzt aber nur die Möglichkeit, einen verfallenen Stall anzumieten, in dem aber noch zwei Schweine und eine Ziege hausten. In kurzer Zeit wurde aus diesem Stall in Eigenleistung der Gemeindemitglieder eine ansprechende Versammlungsstätte hergerichtet, sehr zum Erstaunen des Vermieters.
Nach mehreren Zwischenlösungen wie Wohnungen oder ausgebaute Geschosse in Häusern konnte 1966 das erste eigene Kirchengebäude geweiht werden. 1981 musste die Kirche in der Rosmarstraße einem Straßenneubau weichen. Nach vielen Verhandlungen wurde schließlich ein neues Kirchengebäude in der Gisbertstraße 2 errichtet. In dieser Kirche versammelt sich auch heute noch die Neuapostolische Gemeinde Frechen. Das Gebäude hat im Kirchenschiff und der Empore rund 260 Sitzplätze, dazu kommen Nebenräume sowie die Sakristei.
Seit 2010 besuchen auch die Mitglieder der Gemeinde Köln-Weiden die Gottesdienste in Frechen. Zwei Jahre später wurde das Kirchengebäude umfangreich modernisiert. Es erhielt einen Anbau, neue Toilettenanlagen und eine moderne Heizung.
Öffentliche Ausstrahlung
Die Übertragung startet gegen 9.45 Uhr, der Gottesdienst um 10 Uhr. Gesendet wird über das kircheninterne IPTV-Portal (für registrierte Nutzer) sowie öffentlich über den YouTube-Kanal der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland. Dieser ist erreichbar unter nak.tv.
Zusätzlich wird eine Übertragung des Gottesdienstes per Telefon für alle angeboten, die nicht die technischen Möglichkeiten haben, den Videogottesdienst via Internet zu empfangen. Dazu steht eine Telefonnummer zur Verfügung: +49 69 5060 9806.
Wem der Besuch der Gottesdienste nicht möglich ist, der kann auch einen Gottesdienst aus seiner zuständigen Ortsgemeinde oder der Region mitverfolgen. Die meisten Gemeinden bieten eine Übertragung per Telefon an. Andere streamen die Gottesdienste live im IPTV-Portal. Telefonnummer und den nötigen PIN-Code oder Zugangsdaten zu den Videogottesdiensten erhalten Interessierte über ihre Gemeinde.
Neuapostolische Kirche Frechen
20. Oktober 2022
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Privat
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