
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Angola. Den Gottesdienst für Entschlafene im Juli feierte Stammapostel Schneider mit vielen Tausend Gläubigen in Luanda. Bei seinem Besuch in der angolanischen Hauptstadt ordinierte er einen neuen Apostel für das südwestafrikanische Land.
„Es war mir in den letzten Jahren wegen der Pandemie nicht möglich, zu euch zu kommen. Ich bin unserem Gott sehr dankbar, dass es wieder möglich wurde“, begrüßte Stammapostel Jean-Luc Schneider die über 13.000 Gläubigen, die sich am 2. Juli 2023 zum Gottesdienst im Stadion „22 de Junho“ in Luanda versammelt hatten. Und dann wandte sich der Stammapostel direkt an seine Glaubensgeschwister: „Ich danke euch, dass ihr auch in diesen Jahren der Anfechtungen treu geblieben seid und dem Herrn weiter gedient habt. Danke für eure Gebete, danke für eure Liebe und für euren Dienst.“
Güte ohne Grenzen
Dem Gottesdienst legte Stammapostel Schneider das Bibelwort aus Psalm 57,11 zugrunde: „Denn deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen.“
In der Predigt standen Freude und Dankbarkeit im Mittelpunkt, denn die Kirche in Angola feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Gleichzeitig sei der Gottesdienst für Entschlafene immer ein Fest für die Kirche – auf der Erde und in der jenseitigen Welt, betonte der Stammapostel. „Deshalb danken wir Gott für seine Güte, die reicht, so weit der Himmel ist und für seine Treue, die reicht, so weit die Wolken gehen.“
Gott schließt alle Menschen ein
Gott tue dem Menschen Gutes, betonte der Stammapostel im weiteren Verlauf der Predigt. Er schenke sein Erbarmen, seine Vergebung sowie das Heil und eröffne den Menschen die ewige Gemeinschaft im „Himmel“, also dem Ort, an dem Jesus Christus neben seinem Vater thront.
Dabei sei die Erkenntnis wichtig: „Gottes Güte und Gnade kennen keine Grenzen, sie schließen alle Menschen ein und reichen bis in den Himmel.“ Sie gingen also über die Sichtweite der Menschen hinaus, bis in die jenseitige Welt. „Gott wirkt auch im Jenseits weiter für das Heil der Menschen.“
Für die Christen gelte es, die eigenen Sünden offen gegenüber Gott zu bekennen und treu zu bleiben, bis Jesus Christus wiederkomme. Ausdruck der Dankbarkeit gegenüber Gott sei unter anderem der Dienst, so der Stammapostel: „Weil Gott so gut und so gnädig zu uns ist, danken wir ihm, indem wir Gutes tun und mit unserem Nächsten gnädig sind.“
Das Einssein bewahren
Zudem erinnerte er an den großen Wunsch Jesu Christi aus Johannes 17,20.21: Ich möchte, dass die Meinen eins sind. „Ein großes Zeichen und Ausdruck unserer Dankbarkeit ist unser Bestreben nach der Einheit. Wir können Gott keine größere Freude machen, als uns immer wieder zu bemühen, eins in Jesus Christus zu sein. Das ist Gott wohlgefällig.“
Weitere Predigtbeiträge im Gottesdienst kamen von den Bezirksaposteln Enrique Eduardo Minio und Leonard Kolb (USA), die der Stammapostel anlässlich seines Besuchs in Angola eingeladen hatte.
Neuer Apostel ordiniert
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls mit der Gemeinde und der Sakramentsspendung für die Entschlafenen ordinierte der Stammapostel mit Bischof Ricardo Kiaku Simão (36) einen 18. Apostel für Angola. Er folgt auf Apostel João Vasco Tekamona, der im April verstorben war.
Dem neuen Apostel Simão gab der Stammapostel die Kernaussage des Lieds der Kinder mit auf den Weg, welches diese zuvor vorgetragen hatten: „Ich liebe Jesus“: „Es wird in der Zukunft Situationen geben, in denen Kraft fehlt oder Sie menschlich reagieren wollen. Und dann kommt Jesus und fragt: Liebst du mich? Wenn du mich liebst, dann mach, was ich will.“ Zudem bat er den Apostel, den Gläubigen ein Vorbild zu sein. Die Apostel würden die gleichen Herausforderungen erleben, wie alle anderen Menschen auch. „Wir als Apostel haben einen besonderen Auftrag: Wir sollen in diesen Situationen zeigen, wie Christus reagieren würde.“
Apostel Ricardo Kiaku Simão ist verheiratet und hat vier Kinder. Beruflich ist er als Leiter einer Firma in der Nähe seines Wohnortes in Maquela do Zombo tätig. Er wird die Gemeinden im Norden von Angola betreuen.
Gottesdienst im Fußballstadion
Der Gottesdienst mit dem Stammapostel fand Open-Air in einem Stadion statt, das im Süden von Luanda liegt. Es gehört einem örtlichen Fußballverein und wurde 2005 eröffnet. Die meisten Gottesdienstteilnehmer saßen auf den Tribünen, da die Rasenfläche nicht voll belegt werden durfte. Mehrere Hundert weitere verfolgten den Gottesdienst via Leinwand auf einer Wiese außerhalb des Stadions auf einem anderen Fußballfeld. Dort waren Zelte als Sonnenschutz aufgebaut.
Das Dienen des Stammapostels wurde zudem live per YouTube in weitere Gemeinden im Land übertragen. Neben den 13.180 Gläubigen vor Ort waren so weitere 4.700 Zuschauer per Live-Übertragung mit dabei.
18. Juli 2023
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Tim Schaefer-Rolffs
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