
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Im Monatsrundschreiben für November an die Seelsorger der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen bittet Bezirksapostel Armin Brinkmann die Amtsträger um die vorbehaltlose Akzeptanz aller Gemeindemitglieder.
Anlass ist für ihn ein Brief zweier homosexueller Brüder, die sich in ihrer Gemeinde ausgegrenzt fühlen. „Das tut mir leid; denn die absehbare Konsequenz ist, dass die beiden Brüder die Gemeinde verlassen. Das kann nicht Ziel unserer Seelsorge sein“, schreibt der Bezirksapostel.
Er habe Verständnis dafür, dass es dem einen oder anderen schwerfalle, bestimmte Lebensformen vorbehaltlos zu akzeptieren. Er werbe aber dafür, allen vorbehaltlos, liebevoll und positiv zu begegnen: „Es geht um Akzeptanz Andersfühlender, Andersdenkender und Andershandelnder.“ Dabei denke er auch an den Umgang mit sozial Schwachen, psychisch Kranken, Behinderten und deren Angehörigen, kritischen Gemeindemitgliedern und solchen, „die nicht so sind, wie wir meinen, dass sie sein sollten“.
Als Vorbild nennt der Leiter der Gebietskirche in seinem Brief Jesus Christus. Sei es im Umgang mit der Ehebrecherin im Kreis der Ankläger oder mit dem reichen Jüngling (vgl. Markus 10,21), er habe alle vorbehaltlos akzeptiert. „Sehen wir Jesus Christus, erkennen wir schnell, dass er uns in der vorbehaltlosen Annahme ein großes Vorbild ist.“